Interview

Hylmar im Gespräch: Wie sieht die Zukunft des VfL Hameln aus?

Was machen die „Ewigen": Hören Oliver Glatz und Frank Rosenthal auf? / Wie sieht's mit Patrick Künzler und André Brodhage aus? Obwohl der VfL Hameln in der Oberliga aktuell solide dasteht, schweben viele Fragen über der Mannschaft: Wie lange können Oliver Glatz und Frank Rosenthal der Mannschaft noch helfen? Finden die Verantwortlichen „fertige" Oberliga-Spieler, die die Ausfälle der beiden in die Jahre gekommenen Leistungsträger auffangen können? Warum treten Patrick Künzler und André Brodhage als wichtige Akteure kürzer – und welche Rolle wird Neuzugang Jürgen Rotmann ab Sommer einnehmen? Macht Trainer Sven Hylmar weiter? Wir haben mit Hamelns Übungsleiter gesprochen.

Jürgen Rotmann wird in der kommenden Saison von der TSG Emmerthal zum VfL Hameln wechseln. Wie ist der Wechsel zustande gekommen und was erhoffst Du dir von diesem Neuzugang?
Sven Hylmar: „Wir haben haben schon länger ein Auge auf ihn geworfen. Ich denke, dass er in der Oberliga schnell Fuß fassen kann und wird. Jürgen wird uns in der Abwehr und im Angriff mehr taktische Möglichkeiten geben. Wir sehen in ihm große Qualitäten und trauen ihm den Sprung zu – sonst hätten wir ihn nicht geholt."

Patrick Künzler steht ab der kommenden Saison nicht mehr zur Verfügung. Was liegt dem zugrunde?
„Patrick hat seinen Doktor gemacht und ist beruflich in der Zukunft wesentlich stärker eingebunden. Deshalb wird er in der Hinserie der kommenden Saison nicht zur Verfügung stehen – in der Rückserie muss man dann abwarten, wie sich seine Lage gestaltet."

Du hattest Jürgen Rotmann als Ersatz für Patrick Künzler betitelt – allerdings ist dies kein positionsgetreuer Wechsel...
„Das stimmt. Patrick ist ein extrem starker Abwehrspieler, der uns fehlen wird. In Jürgen sehen wir jemanden, der das auffangen kann. Gerade auf den Halbpositionen ist Patrick sehr stark – Jürgen bringt ähnliche Qualitäten mit.“

Über André Brodhage schwebt ebenfalls ein Fragezeichen, was seine sportliche Zukunft beim VfL Hameln betrifft.
„André absolviert aktuell ein Auslandssemester in Ungarn und will danach ein Praktikum absolvieren. Dafür bewirbt er sich deutschlandweit. Es ist abhängig davon, wo es ihn letztlich hinzieht. Landet er in Hannover, spielt er weiter. Sollte allerdings der Fall eintreten, dass er weiter weg muss, gestaltet sich die Situation natürlich schwieriger – von daher ist unklar, ob er in der nächsten Saison zur Verfügung steht.“

Wie man hört, sucht der VfL Hameln aktuell nach einem Backup für den „ewigen" Oliver Glatz. Wie sieht es bei Glatz in der Zukunft aus – und wie weit seid Ihr bei Eurer Suche?
„Oli würde in der kommenden Saison weiterspielen, wäre aber nicht böse, wenn wir jemanden finden, der ihn auf der Position ersetzen kann. Wir befinden uns aktuell in Gesprächen. Mehr können wir dazu nicht  sagen, weil es noch nichts Handfestes zu vermelden gibt. Wir hoffen, dass wir möglichst schnell Klarheit schaffen."

Auf der Torhüterposition gibt es mit Frank Rosenthal einen Akteur, der aufgrund eines Mangels an Alternativen bereits den Rücktritt vom Rücktritt vollzogen hat. Allerdings ist auch klar: Rosenthal kann nicht ewig weitermachen. Wie löst Ihr die Situation zwischen den Pfosten?
„Grundsätzlich ist es so, dass Frank diese eine Saison als Übergangsjahr gesehen hat, um uns Zeit bei der Suche zu verschaffen. Er möchte gerne zum Saisonende wieder aufhören, aber auch da müssen wir abwarten, wie es sich entwickelt. Mit Andrew Treuthardt haben wir noch einen Mann in der Hinterhand und Tim Heisterhagen bleibt auf jeden Fall. Auch hier befinden wir uns in Gesprächen, können aber noch nichts Abschließendes vermelden. Erfreulich ist aber, dass der Kader ansonsten zusammenbleibt. Das gibt uns Planungssicherheit."

Wie sieht es eigentlich bei Dir aus – coachst Du auch in der kommenden Saison den VfL Hameln?
„Da haben wir gar nicht groß drüber gesprochen (lacht). Ursprünglich haben wir ja vereinbart, dass ich zunächst für zwei Jahre zusage. Daran werde ich mich halten. Es macht mir großen Spaß, den Jungs macht es Spaß und sportlich haben wir, abgesehen von den Spielen gegen Plesse-Hardenberg und Lehrte, eine gute Hinrunde gespielt. Wir sind auf dem richtigen Weg und von daher gibt es keinen Grund, sich im Sommer zu trennen."