Interview

Rotmann: „Mit dem VfL in der Oberliga zu spielen, ist eine neue Motivation“

Emmerthals Kapitän Jürgen Rotmann spricht im Interview über seinen Wechsel zum VfL Hameln / „Der Sprung ist hart“ Des einen Freud ist des anderen Leid – während sich Oberligist VfL Hameln auf einen Neuzugang im Sommer freut, muss die TSG Emmerthal ab der kommenden Saison ohne ihren Kapitän auskommen. Wir haben mit Kreisläufer Jürgen Rotmann über seinen anstehenden Wechsel und seine sportlichen Ambitionen gesprochen.

Jürgen, weshalb hast Du dich für einen Wechsel zum VfL Hameln entschieden?
Jürgen Rotmann: „Ich spiele mittlerweile seit sieben Jahren bei der TSG Emmerthal. Über einen langen Zeitraum habe ich dort in der Landesliga gespielt, aktuell befinden wir uns in der zweiten Verbandsliga-Saison. In mir ist der Gedanke gereift, dass ich eine neue sportliche Herausforderung suche – das habe ich der TSG auch genauso mitgeteilt. Ich bin jetzt fast 29 Jahre alt. So ewig lange spielen Handballer nicht. Daher dachte ich mir, dass ich noch einmal so hoch wie möglich spielen möchte. Mit dem VfL Hameln in der Oberliga zu spielen, ist eine neue Motivation.“

Wie ist der Kontakt mit dem VfL überhaupt zustande gekommen?
„Ich habe bereits vor einem Jahr mit Tim Heisterhagen ganz locker gesprochen. Er hat mich gefragt, ob ich mir vorstellen könnte, noch einmal höher zu spielen. Zuletzt habe ich mit Trainer Sven Hylmar und Frank Rosenthal gesprochen. Es waren sehr gute Gespräche und dann habe ich die Entscheidung getroffen.“

Wie hat Emmerthal Deinen Wechselwunsch aufgenommen?
„Ich habe meinen Entschluss vor zwei Wochen der Mannschaft mitgeteilt. Einige haben es schon gewusst – die heimische Handball-Welt ist ja nicht allzu groß (lacht). Viele konnten es verstehen und haben mir gesagt, dass es die richtige Entscheidung ist. Mit Yannik Gerber hat die TSG einen jungen und talentierten Kreisläufer, der hoffentlich in der Zukunft seine Chance bekommt. Ich habe mit offenen Karten gespielt und dem Verein meinen Wunsch frühzeitig mitgeteilt – von daher gibt es keine Probleme.“

Bevor es zum VfL geht, steht noch eine Rückrunde in der Verbandsliga an...
„Richtig, ich spiele immer noch für Emmerthal und die Rückrunde geht erst noch richtig los. Deshalb bin voll auf die kommenden Aufgaben mit der TSG fokussiert. Wir wollen so weit oben wie möglich stehen und uns gut präsentieren. Erst danach mache ich mir Gedanken über die sportliche Herausforderung mit dem VfL Hameln.“

Wie schätzt Du Sven Hylmar als Deinen zukünftigen Übungsleiter ein?
„Er ist ein junger Trainer, der hochmotiviert ist. Er fiebert voll mit, ist bei jedem Spiel voll dabei. Ich bin mir sicher, dass er mich motivieren wird, an meine Grenzen zu gehen und neue Dinge dazuzulernen.“

Wie schätzt Du den sportlichen Sprung von der Verbands- in die Oberliga ein?
„Der Sprung ist hart. In der Abwehr muss man noch härter zupacken und das Spiel ist viel schneller. In jedem Bereich muss man daher noch eine Schippe drauflegen – athletisch und mental. Zudem wird beim VfL häufiger trainiert, auch das wird noch einmal eine Herausforderung. Ich will mich aber in allen Bereichen verbessern, von daher freue ich mich auf die neue Aufgabe.“

Wie gut kennst du die aktuelle Mannschaft des VfL bereits?
„Ich habe ja in der A-Jugend mit Tim Heisterhagen, Johannes Evert, Jannik Henke, Jasper und Jannis Pille schon zusammengespielt. Oliver Glatz war damals mein Trainer. Mit Niklas Colusso habe ich in Emmerthal bereits zusammengespielt. Ich kenne die Mannschaft also schon ganz gut und freue mich auf die Jungs.“

Jürgen, wir bedanken uns für das Gespräch und wünschen Dir in der Zukunft alles Gute.