02.11.2018 10:26

Interview


Spikeballer Meyer: „Es macht extrem viel Spaß“

Eine Gruppe von jungen Sportlern will die US-Trendsportart Spikeball in Hameln etablieren / Meyer und seine Weggefährten waren bereits bei der EM in London
Spikeball Hameln Nico Meyer AWesA 4
Ob am Strand, im Park oder im Garten - Spikeball kann überall zu viert gespielt werden.
Volleyball ohne Spielfeldbegrenzungen und mit einem Trampolin als Netz – die Beschreibung der US-Trendsportart klingt erst einmal kurios. Bei genauerem Hinsehen fällt aber auf: Spikeball birgt aufgrund seiner unkomplizierten Spielregeln, der steilen Lernkurve und der örtlichen Ungebundenheit großes Suchtpotenzial – entweder für ein kleines Spiel zwischendurch oder als Leistungssportart. Nico Meyer und ein paar Freunde haben die Sportart von einem Bekannten aus Köln, der deutschen Spikeball-Hochburg, kennen und lieben gelernt. Sogar bei der Europameisterschaft in London nahmen er und fünf Weggefährten teil. Wir haben im Interview mit ihm über seine neue Leidenschaft gesprochen. Möglicherweise gibt es bald Vereins-Spikeball in Hameln – beim ortsansässigen VfL...

Spikeball Hameln Nico Meyer AWesA
Sonnenuntergang, Strand, Meer - und Spikeball.
Nico, Du bist ein begeisterter Spikeball-Spieler. Wie bist Du auf die Sportart aufmerksam geworden?
Nico Meyer: „Ein Bekannter von uns, der aus Hameln-Pyrmont kommt, studiert in Köln. Dort ist die Sportart schon relativ groß und es gibt dort  bereits einen Verein – den größten in Deutschland. Im Rahmen einer katholischen Ameland-Freizeit-Fahrt hat er uns das Spiel vorgeführt und wir waren direkt begeistert. “

Was genau fasziniert Dich an dieser Sportart so sehr?
„Spikeball ist einfach zu erlernen und schwer zu meistern. Das Spiel ist sehr einsteigerfreundlich, man entwickelt schnell Spaß und es gibt viel Raum, um sich stetig zu verbessern. Es gibt keine Spielfeldbegrenzungen. Dadurch hat man andere Bewegungsabläufe als in anderen Sportarten. Zudem kann man das Spiel überall aufbauen, ob am Strand, im Park oder im Garten. Das Wichtigste ist aber: es macht extrem viel Spaß.“

Ihr wart so begeistert, dass Ihr sogar zur Spikeball-Europameisterschaft nach London gefahren seid...
„Richtig. Wir sind mit drei Teams, also sechs Leuten, nach London gereist. Insgesamt haben 74 Mannschaften teilgenommen und nach einer Gruppenphase wurde in drei Kategorien unterschieden: die Championship-Klasse mit den besten Teams, die Intermediate-Klasse und 'best of the rest'. Wir haben uns für die Intermediate-Klasse qualifiziert und hatten im Halbfinale sogar ein internes Duell. Mein Spielpartner und ich sind dann ins Finale eingezogen – im dritten Satz mussten wir uns im Endspiel leider geschlagen geben.“

Welche Fähigkeiten braucht es denn, um im Spikeball auch bei Wettkämpfen oben mitzuspielen?
„Die Augen-Hand-Koordination muss gut sein, man braucht schnelle Reflexe und einen guten Überblick über das Spielgeschehen. Da das Spielfeld kein Aus hat, darf man sich keine Sekunde ablenken lassen.“

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Das Spielfeld bewegt sich rund um das mittige „Trampolin" - es gibt keine Spielfeldbegrenzungen.
Gibt es bereits Bestrebungen, diese Sportart auch in Deutschland zu organisieren?
„Es gibt bereits einige Gruppierungen, aber eine wirklich feste Struktur hat sich noch nicht gebildet. Wir sind aktuell dem VfL Hameln in Kontakt und wollen die Sportart hier in Hameln auf die Vereinsebene bringen. Der VfL hat uns dazu bereits eine Hallenzeit für den Winter zur Verfügung gestellt – dafür sind wir sehr dankbar. Wir trainieren mittwochs um 20 Uhr in der alten Sporthalle des Schiller-Gymnasiums. Alle Interessierten sind gerne eingeladen, mit uns zu trainieren. Aktuell haben wir eine Gruppe von Begeisterten, wovon aber aufgrund von Beruf oder Studium nicht immer alle da sein können. Wir sind meistens etwa zehn Personen. Bei Interesse kann man sich über Instagram (@spikeballhameln, Anm.d.Red.) bei uns melden. “

Ihr sucht aktuell auch noch nach Unterstützern und Sponsoren...
„Richtig, wir machen das alles ehrenamtlich und wollen die Sportart in und um Hameln gerne bekannter machen. Wir möchten einheitliche Trikots anschaffen, dafür suchen wir aktuell Sponsoren.“

Nico, wir werden Euren Weg verfolgen und wünschen Euch viel Spaß und Erfolg.
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Team AWesA
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