22.01.2012 12:40

WSL-Oberliga


Schönemeier trotz Sieg: „Großteil steckt in Formtief!“

VfL-Reserve triumphiert dank verbesserter Abwehr / Aerzens Akku in der Schlussphase leer

MTV Holzminden  - TSG Emmerthal 17:26 (9:14).

„Hauptsache gewonnen, kann ich so langsam nicht mehr hören“, urteilte ein reichlich angefasster Ralph Schönemeier nach dem glanzlosen 26:17-Erfolg seiner Mannschaft beim Tabellenschlusslicht in Holzminden. „Der Februar ist für uns der Monat der Wahrheit und ein Großteil meiner Spieler steckt in einem echten Formtief. Wir müssen ganz schnell wieder die Kurve zu einer aggressiven Deckungsarbeit und einer Torwartleistung von Beginn an kommen, wenn wir in den nächsten vier Top-Spielen ein paar Zähler einsammeln wollen“, brachte Schönemeier die Situation auf den Punkt. In Holzminden entwickelte sich eine ähnlich zähe Partie wie zuletzt in Himmelsthür. Die Emmerthaler Aktionen erfolgten ohne den nötigen Biss und wirkten mehrfach halbherzig. Zwar gingen die TSGler über 1:4 und 6:10 mit 9:14 zur Halbzeit in Führung, doch ein geordneter Spielfluss wollte nicht aufkommen. „Wir haben insgesamt 19 Fehlwürfe und 17 technische Fehler im gesamten Spiel zu verzeichnen. Das ist eine unterirdische Leistung“, fasste Betreuer Elvir Pehlic die Angriffsleistung zusammen.  „Ich hatte zwar zu keiner Zeit das Gefühl, wir können heute hier verlieren, dazu fehlten dem Gegner einfach die Mittel, aber wie wir hier abgeschlossen haben, war nicht in Ordnung“, analysierte TSG-Trainer Schönemeier. Er wechselte fleißig durch und gab allen drei Torwarten je 20 Minuten Spielzeit. Besonders René Sievers - mit zwei gehaltenen Sieben-Metern - wusste dabei  zu gefallen. „Ansonsten konnte ich dem heutigen Spiel, außer den gewonnenen zwei Punkten nichts Positives abgewinnen. Nächsten Sonntag gegen Dingelbe, das Team der Stunde, muss eine riesige Leistungssteigerung her, sonst wird ganz schwer.
TSG Emmerthal: Ricardo Müller (4), Tobias Brackhahn (3), Christopher Beims (4), Arnold Schorich (4), Alexander Cyrclaff (2,) Christian Raddatz (3), Fabian Büdow (1), Konrad Spickermann (1), Christian Williams (3/2), Hendrik Lity (1).

TuSpo Lamspringe – VfL Hameln II 28:34 (16:21).

Unter der Leitung von VfL-Coach Dennis Sterenberg, der in Lamspringe interimsweise das Kommando an der Seitenlinie übernahm, legte die Hamelner Oberliga-Reserve beim Tabellennachbarn einen souveränen Auftritt hin und fuhr einen hochverdienten 34:28-Auswärtssieg ein. Dabei erwischten die Gastgeber zunächst den besseren Start und ging schnell mit 3:1 in Führung. Vor allem Daniel Sacher machte den Gästen das Leben in der Anfangsphase schwer und war kaum zu stoppen. Nach zehn Minuten nahmen die VfLer Lamspringes Nummer 13 aber in Manndeckung und bekamen nach und nach mehr Zugriff auf die Partie. Die Abwehr stabilisierte sich schnell und vorne wirbelten Jasper Pille und Patrick Eckert die TuSpo-Abwehr durcheinander. So stand nach einem zwischenzeitlichen 8:8 ein 16:10 aus Sicht der Blau-Weißen zu Buche, als die Anzeigetafel auf die 20. Spielminute umsprang. Kurz vor der Pause mussten die Hamelner dann zwei Zwei-Minuten-Strafen einstecken und gingen in doppelter Unterzahl in den zweiten Durchgang, ohne dabei jedoch Schaden zu nehmen. Danach stockte der VfL-Angriff allerdings kurz und Lamspringe kam mit drei Toren in Serie wieder auf 19:21 (54.) heran. Jasper Pille und Patrick Eckert wurden nun kurz gedeckt. Doch die Hamelner passten ihr Spiel schnell an und Alexander Nitschke sowie Kevin Hertel nahmen in dieser Phase das Heft in die Hand. So zog der VfL wieder auf 25:19 davon und feierte am Ende einen deutlichen 34:28-Erfolg. „Im Angriff waren wir gewohnt gut. Ausschlaggebend war aber, dass wir uns in der Abwehr verbessert haben. Endlich haben wir ein Spiel mit unter 30 Gegentoren beendet“, war Interims-Trainer Dennis Sterenberg nach dem Abpfiff rundum zufrieden.
VfL Hameln II: Jasper Pille (9), Patrick Eckert (6), Dennis Schuhmann, Sebastian Kalt (je 5), Nils Colussi, Alexander Nitschke (je 3), Kevin Hertel (2), Hendrik Begemann (1).

TV Eiche Dingelbe II – HF Aerzen 39:24 (17:15).

Am Ende war der Akku leer. 40 Minuten lang hielten die Handballfreunde Aerzen das Duell beim TVE Dingelbe offen. Als die Hummetaler dann aber beim Stand von 22:20 in doppelte Unterzahl gerieten, begannen die Dämme allmählich zu brechen. Nur zwei Auswechsel-Feldspieler standen Peter Schulz im Vorort Hildesheims zur Verfügung. Aerzens Spielertrainer selbst musste seine Sperre absitzen. Dazu kamen neben den Langzeitverletzten die Ausfälle von Nils Gericke und Nils Vietmeyer. Damit fehlte die Hälfte der Stamm-Sieben. Die Eichen waren personell breiter aufgestellt und hatten dadurch letztlich den längeren Atem. In den letzten 20 Minuten suchten die Gäste häufig zu schnell den Abschluss. Und Dingelbe schlug nach Tempogegenstößen immer wieder eiskalt zu. So erspielten sich die Hausherren im letzten Drittel der Partie einen 17:4-Unterschied. „Die Leistung in der ersten Halbzeit war super, wenn man bedenkt, dass uns praktisch der ganze Rückraum ausgefallen ist. Am Ende haben einfach die Kraft und Cleverness gefehlt“, zog Schulz eine Bilanz der 60 Minuten.
HF Aerzen: Benjamin Bauer (8), Alexander Bartling (7), Bastian Schön (5), Tim Schunko (3), Timo Pennartz (1).
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