15.12.2019 18:58

Regionsoberliga


48 Gegentore in Garbsen: HSG-Trainer Boldt sprachlos!

„Haben uns abschlachten lassen“ / TSG-Reserve und Aerzen verlieren gegen Exten-Rinteln

Lügde-Bad Pyrmonts Trainer Sascha Boldt war nach der Auswärtspleite bedient.

Garbsener SC – HSG Lügde-Bad Pyrmont 48:27 (23:15).

Lügde-Bad Pyrmonts Trainer Sascha Boldt war nach der Auswärtspleite in Garbsen bedient: „Wir haben uns heute abschlachten lassen. In den 60 Minuten haben wir keinen Kampfgeist und Willen gezeigt. Ich bin echt sprachlos und richtig geladen.“ Mit 48 Gegentoren mussten die Kurstädter die Heimreise antreten. „Wir haben fast 50 Treffer kassiert. So etwas habe ich noch nie erlebt. Wir waren überhaupt nicht präsent und haben nie ins Spiel gefunden“, richtete Boldt deutliche Worte an sein Team. Dabei fanden die Gäste gut in die Partie und lagen nach zwölf Minuten mit 9:7 in Führung. Bis zum 11:9 (15.) sollte der Zwei-Tore-Vorsprung weiter Bestand haben. Doch danach nahm das Unheil so langsam seinen Lauf. Die Gastgeber drehten die Partie und setzten sich Tor um Tor ab. Nach 22 Minuten stand es bereits 18:12 für den GSC. Beim Pausenpfiff lagen die Hausherren bereits vorentscheidend mit 23:15 in Front. „Nach der guten Anfangsphase haben wir aufgehört Handball zu spielen. In der gesamten Begegnung haben wir 47 Fehlwürde gehabt. Zudem haben wir uns noch etliche technische Fehler geleistet“, bemängelte Boldt. Im zweiten Durchgang ist die HSG dann komplett eingebrochen. Zwölf Minuten nach Wiederanpfiff stand es bereits 34:19 für Garbsen. Bereits zu diesem Zeitpunkt bahnte sich ein Debakel an. „Wir haben uns heute vorführen lassen. Hätten wir vernünftig gespielt, wäre Garbsen sogar schlagbar gewesen. Aber mit so einer katastrophalen Leistung nicht“, so ein bedienter Boldt. 
HSG Lügde-Bad Pyrmont: Marc-Rouven Engelke (7/3), Mattis Galle (6/3), Mario Blome (5), Eric Wessel (3/1), Jonas Ottolin (2), Ryko Bültmann, Niklas Etzholz, Florian Siegert (je 1), Ole Behring (1/1).

TSG Emmerthal II - HSG Exten-Rinteln 24:27 (12:15).

Zum Jahresabschluss der Emmerthaler Reserve blieb die Überraschung gegen den Tabellenzweiten, HSG Exten-Rinteln, aus. TSG-Coach Michael Andrejew sah dabei die Schiedsrichterleistung als nicht gerade unbedeutend an: „Es waren heute wirklich schlechte Schiedsrichterleistungen. Man wusste nicht ob man lachen, weinen oder schreien sollte.“ Dennoch zeigten sich die Gastgeber davon zunächst unbeeindruckt. „Wir sind wirklich gut in die Partie gekommen und haben guten Handball gespielt“, war Andrejew mit den Anfangsminuten seiner Sieben zufrieden. Mit der Zeit fand Rinteln dann allerdings besser in die Partie und zeigte den Hausherren, warum sie auf dem zweiten Platz stehen. Das sah auch Andrejew so: „Man muss schon sagen, dass Rinteln, unabhängig von den Schiedsrichterentscheidungen, nach und nach besser wurde und uns zu Fehlern gezwungen hat. Teilweise haben wir uns aber auch in der Abwehr nicht gut angestellt“, bemängelte der TSG-Coach das Defensivverhalten. Das erste Spiel im neuen Jahr wird für die Emmerthaler allerdings nicht unbedingt einfacher, wenn der Tabellenführer der HSG Deister-Süntel, mit dem ehemaligen Emmerthaler Max Winter im Gepäck, zu Gast ist.
TSG Emmerthal II: Spielformular nicht einzusehen.

HSG Exten-Rinteln – HF Aerzen 28:25 (12:13).

Die Handballfreunde Aerzen haben die Talfahrt der letzten Wochen fortgesetzt. Gegen den Tabellenzweiten mussten sich die Hummetaler am Ende mit 25:28 geschlagen geben. Somit blieben die Aerzener im fünften Spiel in Serie ohne Sieg. „Der schmale Kader hat uns heute das Genick gebrochen. Ich habe nur zwei Außen- und einen Kreisläufer gehabt. Zudem standen mir nach 20 Minuten nur noch vier Rückraumspieler zur Verfügung“, analysierte Aerzens Trainer Daniel Wick. Die Gäste waren von Anfang an hellwach und forderten dem Favoriten alles ab. In der 14. Minute warf Till Niemeyer die Gäste mit 7:4 in Front. Die nächsten drei Treffer gingen dann allerdings auf das HSG-Konto. In den folgenden Minuten begegneten sich beide Teams auf Augenhöhe. Mit einem 13:12 für die HF-Sieben wurden die Seiten gewechselt. Auch in den zweiten 30 Minuten kämpfte Aerzens Mini-Kader aufopferungsvoll und durfte bis kurz vor Schluss auf Punkte hoffen. Knapp fünf Minuten vor Ende war die Partie beim Stand von 23:23 weiter völlig ausgeglichen. Beide Teams wollten mit einem Sieg in die Weihnachtspause gehen. „Leider hat uns hinten raus die Puste gefehlt“, bedauerte Wick. Durch einen 3:0-Lauf setzte sich die HSG vorentscheidend auf 26:23 ab. „Danach konnten wir das Spiel nicht mehr umbiegen. Mit der Art und Weise der ersten 54 Minuten bin ich voll zufrieden. Da haben wir als Mannschaft agiert und richtig gut verteidigt“, blickte Wick auf die Partie zurück. Bei den Gästen zeigte neben Keeper Temirlan Drechsler auch Till Niemeyer eine starke Leistung. 
HF Aerzen: Till Niemeyer (8), Sebastian Steup (8/3), Vincent Wissel (3), Timo Pennarz, Hendrik Begemann (je 2), Alexandr Cyrklaff, Robin Zeddies (je 1).
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Timo Schnorfeil
Timo Schnorfeil
Timo ist nach Matze Dienstältester im Team AWesA, telefoniert, schreibt und knipst – und kümmert sich mittlerweile auch um die Vermarktung diverser Veranstaltungen, Partnerschaften und natürlich AWesA.de.
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