Krettek und Ostermann sorgen für Derby-Sieg der HSG

Grabbe führt Aerzen zum „Big-Point“ in Alfeld TSG Emmerthal – HSG Fuhlen-Hessisch Oldendorf 30:42 (17:16).
„Auswärtssieg, Auswärtssieg“, jubelten die Hessisch Oldendorfer nach einer Derby-Begegnung, die nur in der ersten Halbzeit ausgeglichen verlaufen war. Nachdem die angesetzten Schiedsrichter nicht erschienen waren, mussten die Unparteiischen Dormeyer/Rößler einspringen, die zuvor die vierte Garnitur der TSG gepfiffen hatten. In der ersten Spielhälfte waren beide Mannschaften auf Augenhöhe. Emmerthals Alexander Cyrklaff sah schon nach 22 Minuten nach einem Foulspiel zum Erstaunen der Zuschauer und Spieler die Rote Karte: Er war weggerutscht und hatte seinem Gegenspieler die Beine weggezogen. Die Schiedsrichter werteten die Aktion als beabsichtigt. Das erste Mal setzte sich Emmerthals Oberliga-Reserve ab und lag zwei Minuten vor dem Halbzeit-Pfiff mit 16:13 in Front. Die Freude der Hausherren war aber nur von kurzer Dauer: Die Grün-Weißen kassierten innerhalb von 100 Sekunden drei Gegentreffer und hatten es einem Treffer von Spielertrainer Björn Kutschera zu verdanken, dass zur Halbzeit eine knappe Führung heraussprang. Nach dem Wiederanpfiff schienen sich die Emmerthaler gedanklich noch in der Kabine zu befinden. Die Gäste erzielten in den ersten sechs Minuten der zweiten Halbzeit acht Tore in Folge (!) und gingen mit 24:17 in Front. „Ich kann mir das nicht erklären“, fehlten Kutschera nach dem Spiel beinahe die Worte. Die TSG wachte nach Kutscheras Auszeit aber auf und kam mit fünf Treffern in Serie wieder heran. In der Folge übernahmen aber die Gäste von Trainer Ralph Schönemeier die Initiative. Torhüter Volker Hoffmann wurde jetzt zum „Turm in der Schlacht“, hielt reihenweise klare Bälle und Jan Torben Weidemann führte gekonnt Regie. Routenier Jens Krettek (13 Tore) und Jonas Ostermann (9) waren im Angriff kaum noch aufzuhalten. In der Schlussphase brachte die HSG einen Tempogegenstoß nach dem anderen im TSG-Gehäuse unter und warf einen am Ende deutlichen Kantersieg heraus. Auf Emmerthaler Seite überzeugten Rechtsaußen Ricardo Müller und Torhüter Thorsten Hanke. „Das war ein wichtiger Sieg, weil wir sonst noch einmal unten reingerutscht wären“, so ein erleichterter und zufriedener HSG-Coach Schönemeier.
TSG Emmerthal II: Ricardo Müller (7), Tim Schunko, Philipp Schonat (beide 4), Vincent Voigt (3), Lennart Säger, Björn Kutschera, Simon Waßmann, Konrad Spickermann, Fabian Büdow (je 2), Alexander Cyrklaff, Lars Wassermann (beide 1).
HSG Fuhlen-Hessisch Oldendorf: Jens Krettek (12), Jonas Ostermann (9), Alexander Dorndorf (6), Dennis Ostermann (4), Jan Torben Weidemann, Björn Herrmann (beide 3), Martin Schuster (2), Hendrik Peters, Karl Köpke (je 1).


 


    SV Alfeld II – HF Aerzen 29:30 (15:16).
„Big-Point“ für die Handballfreunde Aerzen! Im wichtigen „Spiel um Platz drei“ feierte die Mannschaft von Trainer Andrej Antonewitsch einen knappen Sieg bei Alfelds Verbandsliga-Reserve und hat sich damit eine hervorragende Ausgangslage für das Erreichen der Aufstiegsrelegation zur Landesliga verschafft. Die Gastgeber kamen zunächst besser in die Partie und lagen nach fünf Minuten mit 5:2 in Front. In dieser Phase ließen die Hummetaler gute Torchancen aus und scheiterten immer wieder am Alfelder Torhüter. Mit einer geschlossen starken Mannschaftsleistung kämpften sich die Aerzener Schritt für Schritt heran und glichen Mitte der zweiten Halbzeit zum 7:7 aus. Nach 24 Minuten lagen die Hummetaler mit 14:13 in Front und behaupteten ihre Führung bis zur Halbzeit. Das Spiel stand ständig auf Messers Schneide. In der 33. Minute bauten die Gäste ihren Vorsprung dann auf zwei, in der 40. Minute sogar auf drei Tore aus. Die Alfelder steckten aber nicht auf und kamen wieder bis auf einen Treffer heran. In der 56. Minute hatten die Gastgeber per Sieben-Meter dann die große Chance zum Ausgleich: Aerzens Torwart Oliver Kiene parierte den Wurf und hielt somit die Führung seiner Mannschaft in einer ganz wichtigen Phase des Spiels fest. „Wenn der gesessen hätte, hätten die Alfelder noch einmal richtig Wasser in die Leine bekommen“, so Aerzens Pressesprecher Wolf-Dieter Steup. So waren aber wieder die Gäste am Zug und behaupteten ihre knappe Führung bis zum Schlusspfiff. Aus einer geschlossen starken Mannschaft stach Bernhard Grabbe im Angriff heraus, der insgesamt zehn Treffer markierte.
HF Aerzen: Bernhard Grabbe (10/2), Sebastian Steup (7), Siegfried Buss (4), Benjamin Bauer (3), Tim Gronemann, Peter Schulz, Arne Schäferbarthold (je 2).

MTV Rohrsen – TSV Eystrup 34:34 (18:17).
Im Hinspiel feierte die Mannschaft von Coach Ralf Männich ihren bislang einzigen Auswärtserfolg. In eigener Halle musste sich der MTV aber mit einem Unentschieden begnügen. Fast unglaublich: In der zweiten Halbzeit führte Rohrsen bereits mit 29:21 und sah bereits wie der sichere Sieger aus. Dann verloren die Hausherren aber plötzlich völlig den Faden. Undiszipliniertheiten und viele Zeitstrafen ließen den Vorsprung der Gastgeber immer mehr bröckeln. „Wir haben dem Gegner die Rückkehr ins Spiel ermöglicht“, ärgerte sich Männich. Vier Minuten vor Schluss stand es nur noch 33:31 – und der MTV musste augrund einer doppelten Zwei-Minuten-Strafe den Rest der Partie in Unterzahl spielen. So kamen die Gäste zum 33:33-Ausgleich. Rohrsen legte zwar noch einmal vor, kassierte aber im Gegenzug den 34. Gegentreffer. Zwar hatte der MTV am Ende noch einmal die Chance zum Sieg. Der letzte Angriff verpuffte aber. „Ich bin enttäuscht. Wir hatten den Gegner im Griff und haben einen Punkt verloren“, so Männich nach dem Spiel.
MTV Rohrsen: Jan Owczarski (10), Manuel Schrader, Marc Streuber, Christian Böttger (je 6), Sebastian Volbers, Jan Koß (beide 3).