2. Kreisklasse, Staffel 2

Auch Groß Berkel kann Aerzens Reserve nicht stoppen

Hemeringen feiert ersten Saisonsieg / Tor-Festivals in Klein Berkel, Hameln und Fischbeck

TSV Groß Berkel – MTSV Aerzen II 1:5 (0:2).

„Aerzen hat das Spiel nicht gewonnen. Wir haben es verloren“, war Groß Berkels Spartenleiter Alexander Zenker nach der Niederlage im Hummetaler Derby niedergeschlagen: „Sogar in Unterzahl waren wir auf Augenhöhe. Erst bei dem zweiten und dritten Platzverweis wurde es deutlich.“ Beide Kontrahenten starten schwungvoll in das Duell – und der erste Fehler der Hausherren wurde eiskalt bestraft. Im Spielaufbau verlor der TSV den Ball und kam im anschließenden Zweikampf zu spät, sodass der Schiedsrichter auf den Punkt zeigte. Tim Nickel zeigte beim fälligen Strafstoß keine Schwächen und verwandelte zur Gästeführung. Im Anschluss hatten die Gastgeber den Ballbesitz auf ihrer Seite, doch wurden nie zwingend. „Aerzen hat am Sechzehner clever verteidigt“, so Zenker. Im Gegenzug fuhren die Gäste immer wieder gefährliche Konter – so auch kurz vor der Pause, als Jovien Meyer zur komfortablen Führung erhöhte. Im zweiten Durchgang häuften sich beim TSV die Fehler im Aufbauspiel und ein solcher führte direkt zur Vorentscheidung: Nachdem Meyer die Groß Berkeler Defensive durchbrach, musste Keeper Marek Furmaniak zur Notbremse greifen und erhielt dafür einen Platzverweis. Den daraus resultierenden Strafstoß verwandelte Nickel gewohnt sicher. „Wir waren zu zehnt eigentlich noch besser als vorher und haben auch durch Phillip Brockmann den Anschluss hergestellt. Doch das 1:4 durch Tobias Milos hat uns das Genick gebrochen“, wusste Zenker: „Zudem haben wir uns durch unnötige Platzverweise das Leben selbst schwer gemacht und uns selbst aus dem Spiel genommen.“ Gegen acht Mann hatte Aerzen schließlich leichtes Spiel und Dominik Pape stellte den 5:1-Endstand her.
Tore: 0:1 Tim Nickel (15./Strafstoß), 0:2 Jovien Meyer (40.), 0:3 Nickel (61./Strafstoß), 1:3 Phillip Brockmann (81.), 1:4 Tobias Milos (86.), 1:5 Dominik Pape (90.).
Besonderes: Rot für Groß Berkels Marek Furmaniak (59.) sowie Gelb-Rot für Groß Berkels Norman Drayson (78.) und Ahmet Bayram (87.).

VfB Hemeringen II – Germania Hagen II 3:1 (3:0).

Nachdem Jan Christoph immer wieder bedauerte, dass die Mannschaft sich trotz guter Leistungen nicht mit guten Ergebnissen belohnt, ist der Kreisligareserve heute der erste Dreier gelungen. Sieggarant war für die Hausherren der überragende Justin Schwaldt. „Er hat heute aus einer guten und geschlossene Mannschaftsleistung noch herausgeragt, ebenso wie die Defensive", freute sich Christoph. Erick Fricke sorgte bereits nach 11 Minuten für die Führung, nachdem er sich von seinem Gegenspieler löste und ein Zuspiel in die Spitze sicher verwandelte. Nur 120 Sekunden war es besagter Schwaldt, der eine ansehnliche Ballstafette im langen Eck unterbrachte. „Ab der 25. Minute haben wir aber ein wenig den Faden verloren, da hatten wir Glück, dass die Null stehen blieb“, kritisierte Christoph. Doch mit dem Pausenpfiff war Schwaldt nur durch ein Foul zu stoppen – und den fälligen Strafstoß verwandelte Sven Ringleff sicher. Im zweiten Durchgang machten die Germanen auf und wurden durch den Anschlusstreffer von Niklas Sonnenberg belohnt. „Aber ansonsten hatten wir die besseren Chancen“, so Hemeringens Coach: „Wir hätten auch noch höher gewinnen können. Doch im Gegenzug muss man Hagen auch für die tolle Moral loben. Sie haben sie nie aufgegeben und super gefightet.“
Tore: 1:0 Erik Fricke (11.), 2:0 Justin Schwaldt (13.), 3:0 Sven Ringleff (45./Strafstoß), 3:1 Niklas Sonnenberg (66.).

TSV Klein Berkel II – SC RW Thal 3:4 (1:2).

Auch Klein Berkels Trainer Dirk Gelhaar war nach der Niederlage angefressen: „Wir waren im ersten Durchgang die klar bessere Mannschaft. Leider hat unser sonst sicherer Keeper Patrick Sach einen schlechten Tag erwischt.“ Die Hausherren drückten auf das rot-weiße Gehäuse, doch die Gäste trafen: Nach einem Eckball ließ Sach die Kugel direkt vor Kevin Söllas Füße fallen, der im Anschluss leichtes Spiel hatte. Zwar glich Hussein Zeaiter kurze Zeit später aus, doch ein, laut Gelhaar, unnötiges Foul von Keeper Sach führte zum Strafstoß kurz der Pause – auch hier hatte Sölla wieder leichtes Spiel. Nach dem Durchgang spielten die Gäste dann ihre Klasse aus und schraubten das Ergebnis durch Maximilian Hagemann und Marvin Strobl in die Höhe. „Zudem mussten wir wegen Verletzungen zu zehnt weiterspielen“, bedauerte Gelhaar. Dennoch kämpfte seine Mannschaft weiter – und wurde fast belohnt: Nils Tünnermann verkürzte auf 2:4, traf im Anschluss jedoch nur die Latte. „So kam das 3:4 durch Valentin Poss zu spät. Ansonsten wäre noch was drin gewesen. Doch auch so kann ich der Mannschaft keinen Vorwurf machen, sie hat sich in Unterzahl super geschlagen“, lobte Gelhaar und bedankte sich bei der dritten Herren für die Unterstützung. Überdies attestierte er Giovani Rasche eine starke Leistung.
Tore: 0:1 Kevin Sölla (14.), 1:1 Hussein Zeaiter (22.), 1:2 Sölla (45./Strafstoß), 1:3 Maximilian Hagemann (50.), 1:4 Marvin Strobl (57.), 2:4 Nils Tünnermann (59.), 3:4 Valentin Poss (88.).

TC Hameln – SG Königsförde/Halvestorf II 3:6 (1:3).

Tore wie am Fließband! Beim 6:3-Erfolg der SG Königsförde/Halvestorf beim TC Hameln fielen neun Treffer, drei davon durch Strafstöße. Trotz der deutlichen Niederlage war es ein ausgeglichenes Spiel, wie Hamelns Trainer Mirko Magritz nach der Begegnung betonte. Das Torfestival eröffnete Königsfördes Peter Rein in der 24. Minute. Danach war der Bann gebrochen. Mario Mazzanti (26.) glich kurz darauf zum 1:1 aus. Lucas Bruns traf per Elfmeter (38.) zur erneuten Führung, Max Deichmann (41.) erhöhte vor dem Seitenwechsel auf 3:1 für die Gäste. Durch einen weiteren Strafstoß brachte Marco Warzecha (50.) die Hausherren nach der Pause wieder auf 2:3 heran. Doch Bastian Krietemeyer (55., 60.) baute mit einem Doppelpack die Führung weiter aus. Jens Rudolph (67.) erzielte das sechste SG-Tor. Der Treffer von Marco Warzecha zum 3:6-Endstand fiel erneut nach einem Foulelfmeter, änderte aber nichts mehr am Ausgang des Spiels.
Tore: 0:1 Peter Rein (24.), 1:1 Mario Mazzanti (26.), 1:2 Lucas Bruns (38./Strafstoß), 1:3 Max Deichmann (41.), 2:3 Marco Warzecha (50./Strafstoß), 2:4 Bastian Krietemeyer (55.), 2:5 Krietemeyer (60.), 2:6 Jens Rudolph (67.), 3:6 Warzecha (90./Strafstoß).
 

TSC Fischbeck – FC Viktoria Hameln 4:3 (3:2).

Fischbeck mühte sich gegen Viktoria Hameln zum 4:3. Timo Guckel brachte den TSC zwar früh in Führung, doch Johannes Rebhuhn glich ebenso schnell wieder aus. Nach 13 Minuten stand es 1:1. Und der nächste Treffer ließ nicht lange auf sich warten. Florian Hanses sorgte erneut für die Führung auf Seiten der Gastgeber. Erneut Guckel mit seinem zweiten Treffer erhöhte in der 38. Minute auf 3:1. Doch Viktoria steckte nicht auf, meldete sich durch Cengiz Öztürk (38.) zurück. Nach der Pause blieb die Begegnung ausgeglichen. Tobias Engel erzielte fünf Minuten nach dem Seitenwechsel das laut TSC-Coach Matthias Hänel beruhigende 4:2. Rebhuhn schnürte in der Schlussminute noch seinen Doppelpack und verkürzte auf 4:3. Doch der Last-Minute-Treffer blieb ohne Auswirkungen aufs Ergebnis. Fischbeck-Coach Hänel: „Kein schönes, aber erfolgreiches Spiel. Wir sind froh, die Negativserie beendet zu haben.“
Tore: 1:0 Timo Guckel (11.), 1:1 Johannes Rebhuhn (13.), 2:1 Florian Hanses (21.), 3:1 Guckel (32.), 3:2 Cengiz Öztürk (38.), 4:2 Tobias Engel (50.), 4:3 Rebhuhn (90.)