Bezirkspokal

Zwei Paraden im Elfmeter-Krimi – Kowalski wird zu Hamelns Pokalheld!

Pyrmont setzt sich gegen Lehrte durch / „Ein Finale zwischen Pyrmont und Hameln im Weserberglandstadion – das wäre doch was.“ SpVgg. Bad Pyrmont – FC Lehrte 3:1 (2:0).
Die meisten Zuschauer erwarteten eigentlich eine ausgeglichene Begegnung. Die Lehrter sind Tabellenführer in der Staffel zwei der Bezirksliga – diese gilt eigentlich als die stärkste im Bezirk. Doch relativ schnell wurde deutlich, dass die Kurstädter auf heimischem Rasen der Chef waren. Von Beginn an presste die Gasde-Elf den FC in die eigene Hälfte – und überraschte die Gäste mit schnellem und technisch sauberem Fußball. Bereits in der fünften Minute stand es 1:0 für Pyrmont. Florian Büchler setzte sich über die linke Außenbahn stark durch und fand mit einer scharfen Hereingabe Alexander Baal, der aus knapp einem Meter nur noch einschieben musste. Danach ließen die Gastgeber nicht locker – und wurden belohnt: Diesmal war es der bärenstarke Büchler selbst, der die Kugel in die Maschen beförderte. Von Lehrte kam in Halbzeit eins wenig, nur über vereinzelte Konter sorgten die Hannoveraner für Entlastung. „Wir hatten das Spiel im ersten Durchgang gut im Griff. Eigentlich hätte es schon 3 oder 4:0 stehen müssen“, war Pyrmonts Co-Trainer Markus Loges zufrieden mit den ersten 45 Minuten. Nach dem Seitenwechsel wurde es aber nochmal spannend. „Wir waren nicht mehr so aggressiv und präsent wie zuvor. Dann bekommen wir den Anschluss und es wird nochmal spannend“, so Loges. Patrick Heldt brachte sein Team wieder in Reichweite. Doch Büchler & Co. behielten bis zum Abpfiff die Nerven – und Andrzej Matwijow machte in der Schlussminute den Deckel drauf. „Wir sind verdient ins Halbfinale eingezogen“, resümierte Loges abschließend.
SpVgg. Bad Pyrmont: Nietsch, Ole Nehrig, Stuckenberg, Karayilan, Schumacher (89. Denker), Pape, Matwijow, Baal (71. Lesemann), Schrader (60. Nils Nehrig), Büchler, Schmidt.
Tore: 1:0 Alexander Baal (5.), 2:0 Florian Büchler (14.), 2:1 Patrick Heldt (65.), 3:1 Andrzej Matwijow (90.).

TuS Sudweyhe – SG Hameln 74 4:5 (1:1/1:1).
„Unsere Youngsters sind heute zu Pokalhelden geworden“, war 74-Co-Trainer Dirk Schumachers nach dem hauchdünnen Sieg im Elfmeterschießen überglücklich. Die beiden 18jährigen Nordstädter, Tim-Niclas Schumachers und Keeper Kolja Kowalski, zogen für die SG die Halbfinaltickets des Bezirkspokals. Bei starkem Wind und dichtem Regen entwickelte sich auf dem Sudweyher Kunstrasen eine von Kampf geprägte Partie, bei der Tim-Niclas Schumachers bereits nach 180 Sekunden die Weichen auf Sieg stellte. Doch die Hausherren kamen in Person von Fabian Meyer kurz vor der Halbzeit zurück. Nach dem Seitenwechsel entwickelte sich eine offene Partie, bei der sich die Hamelner ein Chancenplus erarbeiteten. Egcon Musliji, Manuel Lehnhoff, Tim-Niclas sowie Marc-Robin Schumachers ließen allerdings beste Einschussmöglichkeiten ungenutzt. Und auch Sudweyhe hatte den „Lucky Punch“ auf dem Fuß, blieb aber ebenfalls ohne Erfolg. So musste am Ende das ungeliebte Elfmeterschießen zur Siegerfindung herhalten. Musliji, Robin Tegtmeyer, Felix Forche und Rik Balk waren vom Punkt erfolgreich – Yves Hackl vergab seinen Versuch dagegen. Hätte der TuS alle seine Strafstöße verwandelt, wäre er durch gewesen. Doch der gerade erst volljährige Kowalski bewies Nerven aus Stahl und parierte gleich zwei Elfmeter, sodass die Bicknell-Elf am Ende doch siegreich war. „Glückwunsch an die Mannschaft. Sie hat super gekämpft und ist am Ende verdient weiter. Besonders unser Mittelfeld um Forche und Jannik Hilker sowie die Innenverteidigung um Torwart Kowalski waren heute bärenstark“, lobte Dirk Schumachers abschließend und blickte schon voraus: „Ein Finale zwischen Pyrmont und Hameln im Weserberglandstadion – das wäre doch was.“
SG Hameln 74: Kowalski, Hilker, Hackl, Lehnhoff, Ungermann, Tegtmeyer, Forche, Musliji, Balk, Gutaj, Tim-Niclas Schumachers.
Tore: 0:1 Tim-Niclas Schumachers (3.), 1:1 Fabian Meyer (43.).