09.10.2022 18:27

Kreisliga


Das Top-Trio im Gleichschritt - Preussen mit 0:3-Heimpleite

Lüdtke bedient: „Weshalb wir bei uns bei den Standards so schläfrig verhalten, kann ich gerade selbst nicht beantworten“

Spielertrainer Dominik Trotz und seine Nettelreder siegten 3:0 bei Preussen Hameln.

FC Preussen Hameln – TSV Nettelrede 0:3 (0:0).

Die Hamelner Preussen lassen die Konstanz weiterhin vermissen. Gegen Nettelrede kassierte das Team von Hysen Hasani und Pascal Lüdtke wieder eine Niederlage, nachdem es in der Vorwoche noch den TSV Grohnde mit 6:4 schlug. „Alle drei Gegentore sind nach ruhenden Bällen gefallen. Aus dem Spiel heraus hatte Nettelrede keine echte Torchance. Weshalb wir bei uns bei den Standards so schläfrig verhalten, kann ich gerade selbst nicht beantworten“, ärgerte sich Hamelns Co-Trainer Pascal Lüdtke. „Dabei haben wir das Spiel eigentlich bestimmt, während Nettelrede sich auf die Verteidigung und lange Bälle konzentriert hat.“ Jedoch sprang für die Preussen im ersten Durchgang nur ein Pfostenschuss durch Denys Rozum heraus. „Ansonsten waren wir zwar gefährlich, aber meistens hat der letzte Pass nicht gestimmt“, so Lüdtke. Nach dem Seitenwechsel blieb der FCP engagiert und drängte auf die Führung. Jedoch trafen an diesem Tag nur die „Grönjer“: Nach einem Freistoß stand Dominik Trotz richtig und traf zum 1:0 (59.). Das 2:0 war nahezu eine Kopie des ersten Treffers: Freistoß, diesmal kam Baris Bayrak zum Abschluss – 2:0 (71.). Das Tor zum 3:0-Endstand war schließlich Spielertrainer Trotz vorbehalten, der einen Strafstoß mit etwas Dusel verwandelte. FCP-Torhüter Illias Likhin lenkte den Ball noch an den Pfosten, jedoch prallte er von dort in die Maschen. Lüdtke resümierte: „Wir müssen unsere Chancen zuverlässiger nutzen. Dann kommt auch die Sicherheit und wir können es runterspielen. Aber so lassen wir den Gegner im Spiel und kriegen die Dinger durch Unachtsamkeiten rein. Ansonsten kann ich der Mannschaft keinen Vorwurf machen. Wir waren spielerisch überlegen, dynamischer – den Unterschied haben die Standards ausgemacht.“
Tore: 0:1 Dominik Trotz (59.), 0:2 Baris Bayrak (71.), 0:3 Trotz (82./Strafstoß).
Besonderes: Gelb-Rot für Nettelredes Max Klockemann (60.).

VfB Hemeringen – WTW Wallensen 0:2 (0:1).

Der Kreisliga-Vorletzte musste sich dem Aufstiegskandidaten von der Thüster Platte trotz couragierter Leistung geschlagen geben. „Mit etwas Glück wäre vielleicht auch ein Punkt drin gewesen. Die Mannschaft hat es sehr gut gemacht und 90 Minuten lang alle Vorgaben gut umgesetzt. Leider haben wir die wenigen Chancen, die wir hatten, nicht genutzt“, bedauerte Hemeringens Sprecher Peter Reese. Die spielerisch überlegenen Gäste bissen sich phasenweise am VfB die Zähne aus – und durften sich bei ihrem Keeper Nicolas Franzmann bedanken, nicht früh einem Rückstand hinterherlaufen zu müssen. In der 6. Minute parierte er einen Versuch von Karsten Wieneke glänzend. In der Folge hatte Wallensen die Mehrzahl an Chancen. In der 20. Minute war VfB-Torhüter Marcel Bille noch zur Stelle, aber drei Zeigerumdrehungen später war er machtlos: Nach einem Hemeringer Ballverlust spielte WTW den Gegenangriff gut aus und Aycan Alpagut vollendete zum 1:0. Nach dem Seitenwechsel traten beide Fänger erneut in den Vordergrund. In der 66. Minute entschärfte Bille einen Schuss von Wallensens Jan-Niklas Hitzer, 180 Sekunden später machte sich Franzmann auf der anderen Seite gegen Hemeringens Alexander Kindsvater ganz groß und blieb Sieger im Eins-gegen-Eins. In der Schlussphase machten die Gäste schließlich Nägel mit Köpfen. Nachdem Toni Ivankovic in der 83. Minute  am stark reagierenden Bille scheiterte, war Alpagut in der 90. Minute erfolgreich und vollendete einen Konter zum 2:0-Endstand. „Wir haben zum Schluss alles nach vorne geworfen und sind in einen Konter gelaufen. So bleiben wir in dieser prekären Lage. Nächste Woche kommt es zum Showdown gegen Bisperode – da geht's um einiges“, richtete Reese den Blick auf das anstehende Kellerduell und hob die Leistungen von Aaron Wyrich sowie Philipp Nulle hervor. Bei WTW verdienten sich Keeper Franzmann und Doppelpacker Alpagut Bestnoten.
Tore: 0:1 Aycan Alpagut (23.), 0:2 Alpagut (90.).

MTV Lauenstein – FC Bad Pyrmont Hagen II 3:2 (2:1).

Der MTV Lauenstein verteidigte seine Tabellenführung im Fernduell mit Verfolger Wallensen erfolgreich. Co-Trainer Chris Wintel war trotzdem zur bedingt zufrieden: „Wir haben nach 20 Minuten aufgehört, Fußball zu spielen. Die Anfangsphase war gut – der Rest zum Vergessen.“ Dimitri Schulte und Sören Kirchenbauer erzielten früh das 2:0 für den MTV, doch das nahm die Elf von Stefan Gluba und Wintel zum Anlass, einen Gang herunter zu schalten. „Wir haben den Ball nicht mehr laufen lassen, die Zweikämpfe nicht mehr entschlossen geführt und Pyrmont damit das Spiel überlassen“, so Wintel. Alexander Gagarin traf kurz vor der Pause zum zu diesem Zeitpunkt überfälligen 1:2 aus Pyrmonter Sicht – kurz zuvor hatte der FCBPH bereits eine Großchance zum Anschluss. „In der zweiten Halbzeit sind wir wieder gut rausgekommen und haben zum Glück das 3:1 gemacht“, atmete Wintel durch. Nach einem Zusammenprall von Gäste-Keeper Burak Yildiz und einem seiner Verteidiger landete das Leder bei Dennis Jäschke, der den Ball aus rund 16 Metern sehenswert in die Maschen chipte. Wintel: „Das war die Vorentscheidung.“ Bad Pyrmont Hagen versuchte im Anschluss zwar noch alles, jedoch kam das 2:3 von Tim Brix in der 90. Minute zu spät. Ein Sonderlob aufseiten der Gastgeber verdiente sich Dennis Jäschke. „Er hat nach einer Ewigkeit mal wieder getroffen. Ansonsten war er einer der wenigen, die wirklich über die komplette Dauer geackert haben“, lobte Wintel.
Tore: 1:0 Dimitri Schulte (16.), 2:0 Sören Kirchenbauer (20.), 2:1 Alexander Gagarin (44.), 3:1 Dennis Jäschke (77.), 3:2 Tim Brix (90.).

SG Königsförde/Klein Berkel  - SG Hajen/Latferde 2:4

Die SG Hajen/Latferde feierte in Königsförde einen 4:2-Sieg und arbeitete sich aufgrund  der Niederlage von Großenwieden (0:2 gegen Azadi Hameln am Samstag) auf den dritten Rang vor. Der Abstand zu Spitzenreiter Lauenstein beträgt drei Punkte. Königsfördes Trainer Artjom Grincenko war hingegen bedient. Er fand, dass mehr möglich war für seine Mannschaft: „Wir haben  alleine in den ersten Minuten drei Hundertprozentige vergeben und im Gegenzug haben wir uns dumme Gegentore gefangen.“ Myles Neumann traf zum zu diesem Zeitpunkt verdienten 1:0 für die Hausherren (20.) – doch postwendend schlug das Topteam von Trainer Werner Brennecke zurück. Niklas Ebeling erzielte das 1:1 (22.) und zehn Minuten später drehte Tim Schrader mit dem 2:1 das Spiel zugunsten der Gäste. Nach dem Seitenwechsel hatten die Hummetaler noch in der ersten Minute nach Wiederanfpiff die Riesenchance auf das 2:2, allerdings vergab der eingewechselte Granit Karaliti die Gelegenheit. Danach überschlugen sich die Ereignisse: Zunächst parierte „Köfö“-Keeper Sascha Helbig einen Strafstoß von Jannik Borchers (58.), zwei Minuten später verwandelte Karaliti einen Elfmeter auf der anderen Seite sicher zum 2:2 für die SGKK. Anschließend hatten beide Kontrahenten das 3:2 auf dem Fuß. Letztlich war Kay-Jonas Dirnbergers Treffer das Zünglein an der Waage (72.). Schrader erhöhte in der Folge auf 4:2 (85.), ehe Karaliti den zweiten Elfmeter für seine Mannschaft vergab (86.). Damit war die Entscheidung gefallen.  Grincenko: „Mit dem 3:2 hatte Hajen das bessere Ende für sich. Leider haben wir unsere Chancen nicht gut genutzt. So gehen wir als Verlierer vom Platz.
Tore: 1:0 Myles Neumann (20.), 1:1 Niklas Ebeling (22.), 1:2 Tim Schrader (32.),  2:2 Granit Karaliti (61./Strafstoß), 2:3 Kay-Jonas Dirnberger (72.), 2:4 Schrader (85.).
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Autor des Artikels

Jannik Schröder
Jannik Schröder
Jannik stieg nach seinem Praktikum vor einigen Jahren neben dem Studium als Freier Mitarbeiter bei AWesA ins Boot – und ist nach seinem Master-Abschluss in Germanistik und Geschichte seit Oktober 2015 Chefredakteur.
Telefon: 0176 - 6217 6014
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