08.10.2022 19:33

Kreisliga


„Wie Oliver Kahn zu besten Zeiten“ - Alahmo lässt Wins & Co. verzweifeln!

Emmerthal siegt dank Vorrat & Garbsch im Gemeindederby / Bisperode setzt sich im Kellerduell durch
                             
Emmerthals Offensivallrounder Andrej Vorrat brachte seine Farben per Doppelpack auf die Siegerstraße.

TSG Emmerthal – TSV Grohnde 3:1 (2:0).

Grohndes Emmerthal-Fluch hält an. Auch am Samstagnachmittag behielten die Emmer-Kicker im Gemeinde-Derby die Nase mit 3:1 vorn – und lassen die abstiegsbedrohten Plätze in der Tabelle somit ein gutes Stück hinter sich. Den Grundstein für den Erfolg legte die TSG vor allem in Durchgang eins. „Es war insgesamt kein hochklassiges Spiel, aber Grohnde hatte im ersten Durchgang nicht eine richtige Torchance“, gab Emmerthals Trainer Daniel Wohlleben nach dem Schlusspfiff zu Protokoll. Die Hausherren kontrollierten das Spielgeschehen von Anfang an und profitierten von der frühen Führung durch Andrej Vorrat, der einen Foulelfmeter bereits nach vier Minuten verwandelte. In der Folge verwaltete Grün-Weiß den Vorsprung, kam bis zur Pause aber nicht zu allzu vielen weiteren Möglichkeiten. Mit dem Pausenpfiff war es dann erneut Vorrat, der nach Zuspiel von Kartal Özbek nur noch einschieben musste.

Grohnde dreht im zweiten Abschnitt auf

„Zu Anfang der zweiten Hälfte hat Grohnde dann umgestellt, Spielertrainer Christopher Thomas hat von da an als zweite Spitze agiert“, berichtete Wohlleben. Fortan war Feuer drin im Spiel der Gäste, die Emmerthal in die eigene Hälfte zurückdrängten. Folgerichtig fiel auch der Ausgleich durch Thomas, der nach einer guten Stunde aus 20 Metern trocken einnetzte. „Danach war Grohnde näher am 2:2 als wir am 3:1“, fuhr der TSG-Coach fort. Grohnde drückte weiter – das Tor sollte allerdings auf der anderen Seite fallen. Nachdem Grün-Weiß einige Kontermöglichkeiten zu leicht verspielte, vollendeten die Hausherren nach 75 Minuten einen Angriff mit dem 3:1 durch Kapitän Yannick Garbsch. Damit war der Stecker bei den Grohndern gezogen. Vorrat hätte in der Schlussminute sogar noch seinen Dreierpack komplettieren können, scheiterte vom Punkt aus allerdings an TSV-Keeper Julian Metje. Ein Sonderlob vom TSG-Coach verdiente sich Hagen Wöller, der unmittelbar nach dem Anschlusstreffer der Gäste in die Partie gekommen war und „direkt für mehr Stabilität gesorgt hat“, so Wohlleben.
Tore: 1:0 Andrej Vorrat (4.), 2:0 Vorrat (45.), 2:1 Christopher Thomas (60.), 3:1 Yannic Garbsch (75.).
Besonderes: Emmerthals Andrej Vorrat verschießt Elfmeter (90.).

SG Eimbeckhausen/Hamelspringe – TSV Bisperode 1:4 (0:1).

Fassungslosigkeit zeichnete sich auf dem Gesicht von Niklas Koffmane, dem Spielertrainer der SG Eimbeckhausen, nach dem 1:4 beim Gipfeltreffen im Tabellenkeller mit dem TSV Bisperode ab. Trotz guter Möglichkeiten blieben die Nordkreisler auch im elften Ligaspiel in Folge ohne „Dreier“. „Im ersten Durchgang war Bisperode einen Tick stärker, da waren wir noch nicht ganz wach“, berichtete der Coach der Gastgeber, nachdem er einige Momente um Worte gerungen hatte. In den ersten 45 Minuten waren es allerdings die Gäste, die zunächst nicht kalt genug vor dem Tor waren. Kurz vor der Halbzeit traf Justin Schröter mit einem wunderbaren Schlenzer aus 25 Metern dann aber doch zur Führung für die Ostkreisler. Nach dem Seitenwechsel setzte sich der Chancenwucher sogar auf beiden Seiten fort. Zuerst jagte Blau-Gelb einen Strafstoß neben das SG-Gehäuse, dann scheiterten die Hausherren vom Punkt an TSV-Keeper Jannic Schlotter. „Etwa ab der 50. Minute hatten wir eine richtige Drangphase. Zwei, drei Mal hätten wir den Ball nur noch querlegen brauchen, doch da waren wir einfach zu egoistisch“, beklagte Koffmane später. Da der nötige Treffer vorne nicht viel, erhöhte die SG noch einmal die Schlagzahl in der Offensive – verlor dadurch aber an Struktur in der Defensive. In der Folge netzte Schröter zum zweiten Mal für Blau-Gelb und brachte die Eimbeckhäuser Gegenwehr damit zum Erliegen. In den Schlussminuten erzielte somit auch noch Leon Pötsch einen Doppelpack für den TSV, ehe Lukas Rüter in der 94. Minute für den Ehrentreffer sorgte. Für die Gäste war nach Schlusspfiff daher Jubelstimmung angesagt. Immerhin fuhr man nicht nur den ersten Saisonsieg ein, sondern verkürzte den Abstand auf das rettende Ufer auch auf einen Zähler.
Tore: 0:1 Justin Schröter (43.), 0:2 Schröter (81.), 0:3 Leon Pötsch (89.), 0:4 Pötsch (90. +2), 1:4 Lukas Rüter (90. +4/Foulelfmeter).
Besonderes: Bisperode verschießt Strafstoß (50.), Eimbeckhausen verschießt Strafstoß (56.).

SV Azadi Hameln – TSV Großenwieden 2:0 (1:0).

Azadi Hameln bescherte dem TSV Großenwieden im Rennen um die Tabellenspitze einen ordentlichen Dämpfer. „Es war ein hochklassiges Spiel. Beide Mannschaften haben mit offenem Visier gespielt, sodass es viele Chancen auf beiden Seiten gab“, erklärte Hamelns Manager Yalcin Uzun. Bereits in der 15. Minute gingen die Hausherren mit 1:0 in Front: Mohammed Avci traf nach Vorlage von Ibrahim Seyyar. Weitere Tore fielen im ersten Durchgang nicht, trotz einiger Gelegenheiten beider Kontrahenten. „Anfangs waren wir noch etwas besser, aber gegen Ende der ersten Halbzeit und zu Beginn des zweiten Durchgangs hat Großenwieden viel Druck gemacht“, so Uzun. Die Gäste hatten die Riesenchance auf den Ausgleich, doch Daniel Wins scheiterte aus kurzer Distanz an Azadi-Keeper Obeid Alahmo. Uzun: „Unglaublich, wie er den gehalten hat – wie Oliver Kahn zu seinen besten Zeiten. Ohnehin war Obeid heute unser Rückhalt. Großenwieden ist regelrecht an ihm verzweifelt, er hat ein überragendes Spiel gemacht.“ Auf der anderen Seite fanden die auf Konter lauernden „Adler“ zu ihrer Genauigkeit – und legten in der 73. Minute das 2:0 nach. Ibrahim Seyyar war nach mehreren Fehlversuchen erfolgreich und vollendete einen Konter. Avci verpasste das 3:0, setzte einen fälligen Strafstoß jedoch an die Latte. „Auf der anderen Seite hat Großenwieden Pfosten und Latte getroffen. Es war einiges los heute. Der 2:0-Sieg ist verdient, aber glücklich. Es hätte auch anders ausgehen können.“
Tore: 1:0 Mohammed Avci (15.), 2:0 Ibrahim Seyyar (73.).
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Autor des Artikels

Robin Besser
Robin Besser
Robin kam am 01. August 2022 als fester Neuzugang ins Team AWesA, war zuvor als freier Mitarbeiter aktiv. Sein Herz schlägt für den Lokalsport und die Vereine im Weserbergland.
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