1. Kreisklasse

Bakede kommt: Buccheri & Co. wollen gleich nachlegen

Fünf Vereine beim Duell in Marienau beteiligt / Suslik ist sauer - und setzt auf Moral

TSV Hamelspringe - HSC BW Tündern III (Samstag, 16 Uhr).

Aus Großenwieden kehrten die Hamelspringer zuletzt mit einer vor allem in dieser Höhe überraschenden 1:5-Klatsche zurück in den Nordkreis. „Nach diesem miserablen Spiel wird’s Zeit, dass wir unsere Laufbereitschaft erhöhen“, fordert TSV-Teamsprecher Pascal Lüdtke: „Wir wollen gegen Tündern gewinnen und oben dranbleiben.“ Trainer Karsten Lüdtke hat am Samstag alle Mann an Bord. BW-Coach Sascha Kummerow rechnet mit einer schwierigen Aufgabe. „Gerade in der Offensive ist Hamelspringe sehr gut besetzt und kann jeden Gegner vor Probleme stellen. Wir müssen konzentriert verteidigen und die schnellen Offensivkräfte in den Griff bekommen. Nach vorne ist dann immer etwas möglich“, erklärt Tünderns Übungsleiter, dessen Team personell allerdings etwas auf dem Zahnfleisch geht. Es ist noch nicht sicher, wer am Samstag auflaufen kann. Definitiv nicht dabei sind Thomas Mau (verletzt), Daniel Leuner und Fabian Töteberg (beide privat verhindert). „Ich hoffe, dass Jan Holste und Jan Hartinger wieder fit sind. Zudem wird Benno Wunderlich wieder mit dabei sein. Wir haben noch kein Saison-Spiel verloren. Diese Serie wollen wir natürlich ausbauen. Mit einer guten Leistung sollten wir zumindest einen Punkt mitnehmen“, lautet Kummerows Devise.

SpVgg. Bad Pyrmont II - TSV Großenwieden (Sonntag, 13 Uhr).

Auf Platz eins lässt es sich aushalten. Und deshalb wollen die Kurstädter gegen den Aufsteiger nachlegen. „Großenwieden ist für mich eine große Unbekannte und schwierig einzuschätzen. Wir müssen konzentriert zu Werke gehen und werden alles geben“, meint Pyrmonts Trainer Peter Roefs. Bis auf den verletzten Patrick Roefs stehen den Rot-Weißen alle Akteure zur Verfügung. Davon kann Jörg Pydde nur träumen.  „Wir müssen auch gegen Bad Pyrmont wieder die hälfte der Mannschaft des letzten Spieltags ersetzen und werden dies mit fünf Spielern der Altherren machen. Trotz der vielen Ausfälle haben wir beim Tabellenführer nichts zu verlieren und werden versuchen, so lange wie möglich ohne Gegentor zu bleiben“, erläutert Großenwiedens Trainer: „Ein Punkt gegen die torhungrige Mannschaft der Spielvereinigung wäre eine Überraschung.“

SG Marienau/Diedersen/Coppenbrügge - SG Nettelrede/Eimbeckhausen II (Sonntag, 15 Uhr).

Wenn Spieler der SSG Marienau, SC Diedersen, MTV Coppenbrügge, TSV Nettelrede und VfB Eimbeckhausen gleichzeitig auf dem Platz stehen, wäre dies vor noch gar nicht langer Zeit nur in einer Turnierform möglich gewesen. Am Sonntag kommt es in nun in bekannter Konstellation zum Punktspiel- Duell der Spielgemeinschaften aus dem Osten und Norden Hameln-Pyrmont. „Im nächsten Heimspiel wollen wir versuchen die Punkte wieder in Marienau zu behandeln. Die Aufgabe wird aber nicht leicht, denn neben Christian Lamprecht hat sich am letzten Wochenende auch noch Lars Weitling schwer verletzt“, bedauert Heim-SG-Trainer Jens Giger. „Wenn wir aber genau so zu Werke gehen wie gegen Brünnighausen, sollten die Punkte in Marienau bleiben“, ist Giger frohen Mutes.

SG Flegessen - MTV Friesen Bakede (Sonntag, 15 Uhr).

Am letzten Sonntag fuhren die Flegesser in Holzhausen ihren ersten Dreier ein. „Dieser Sieg hat gut getan und wird der Mannschaft Selbstvertrauen geben“, freut sich SG-Coach Karsten Gelhaar, der auch personell eine leichte Entspannung registriert. Heiko Baumbach darf nach seiner Rot-Sperre wieder ins Spielgeschehen eingreifen und Marius Graw ist nach seiner Verletzung wieder im Mannschaftstraining. „Wir werden auf keinen Fall den Fehler machen und Bakede auf die leichte Schulter nehmen. Ich gehe davon aus, dass der Gegner um jeden Meter Rasen kämpfen und nichts unversucht lassen wird, im Derby zum ersten Punktgewinn der laufenden Spielzeit zu kommen“, ahnt Gelhaar: „Genau das wollen wir naturgemäß nicht zulassen. Denn auch wir müssen punkten, um uns in der Tabelle den Mittelfeldplätzen anzunähern. Deshalb zählt für uns nur ein Sieg in der heimischen ‚Horst-Dey-Arena.’“ Ein besonderes Spiel erwartet Daniele und Alfredo Buccheri, die aus Bakede nach Flegessen gewechselt sind. „Es ist ein Derby und deshalb besonders interessant. Wir wollen zeigen, dass wir auch ohne die ganzen Abgänge mithalten können und einen Punkt holen“, gibt MTV-Sprecher Heiko Wolsky die Marschroute vor. Erstmals mit dabei ist Neuzugang Mehmet Mustafa. Dafür fehlt Maik Wegener (Urlaub).

TuS Hessisch Oldendorf - Inter Holzhausen (Sonntag, 15 Uhr).

TuS-Trainer Adrian ist stinksauer. „Wir haben seit zwei Wochen veruscht, dieses Spiel zu verlegen, weil wir von unserem Kooperationsverein VfL Wolfsburg 60 Karten für das Spiel gegen Leverkusen bekommen haben. Das ist ein Highlight für unsere Mannschaft. Selbst vom Staffelleiter haben wir grünes Licht bekommen. Wir haben Inter freie Terminwahl gelassen - vorziehen, nachholen oder um elf anstatt 15 Uhr zu spielen. Man hatte für alles eine Ausrede. Wir wollten Inter sogar 15 Karten als Dankeschön geben. Ich bin maßlos enttäuscht. Da hat sich das Fairplay wieder mal verabschiedet“, beschreibt Suslik die Situation. Holzhausens Fußballobmann Thomas Bertram hat Verständnis für die Enttäuschung, macht aber deutlich: „Unsere personelle Situation lässt es einfach nicht zu, ein Spiel unter die Woche zu legen. Das hätten wir einfach nicht hinbekommen, ohne dass dann wichtige Spieler gefehlt hätten.“ Suslik steht am Sonntag sein kompletter Kader zur Verfügung. „Wir spielen voll auf Sieg! Inter ist gefährlich, weil sie im Abstiegskampf stecken. Ich hoffe, dass  meine Mannschaft wie gegen Nettelrede Moral zeigt und spielerisch wieder überzeugt“, erklärt Suslik. Auch die Gäste haben bis auf die Langzeitverletzten alle Mann an Bord. „Wenn einige Spieler endlich erkennen, dass man mit ‚Ich- AG’s’ nicht weiterkommt, sollte ein Punkt drin sein“, so Inter-Trainer Henning Lücke: ,,Wir trainieren zur Zeit drei Mal, um alle auf ein Level zu bekommen. Das wird auch in den nächsten Wochen so sein, weil wir uns nur gemeinsam uns aus dem Keller befreien können. Daher heißt die Devise: Rennen, Kämpfen, Gras fressen. Wenn wir dann noch den Blick für den freien Mann hinbekommen, sollte es auch wieder mit dem Toreschießen klappen.“

SV Hajen - TuSpo Bad Münder (Sonntag, 15 Uhr).

„Wir haben Respekt vor Bad Münder, wollen unsere Heimspiele aber unbedingt gewinnen - egal wer kommt“, unterstreicht Hajens Trainer Stefan Nehrig, der personell aus dem Vollen schöpfen kann: „Wir sind im Moment gut drauf. Aus den letzten drei Spielen haben wir die volle Punktzahl und 19:0 Tore geholt!“ Die Gäste stellen sich nach dem Auswärtsspiel in Bad Pyrmont nun auf die nächste hohe Hürde ein. „Es kann wieder nur darum gehen, einen Punkt zu erkämpfen. Wenn wir gegen Hajen endlich mal unsere Chancen verwerten, die wir uns erarbeiten, dürfte das auch möglich sein. Dafür müssen wir vor dem Tor aber endlich ein wenig abgezockter werden“, erklärt TuSpo-Sprecher Aljoscha Reiss. Hinter Martin Herda, der sich letzten Sonntag leicht verletzt hat, steht noch ein Fragezeichen. Yasin Sahin (Urlaub) und Reiss (beruflich verhindert) werden ausfallen.

TSV Germania Reher - TSV Brünnighausen (Sonntag, 15 Uhr).

Beide Mannschaften mussten sich am letzten Wochenende geschlagen geben. „Nach der unglücklichen Niederlage im Derby wollen wir beim Mitaufsteiger punkten. Ich kenne die Mannschaft überhaupt nicht. Wir erwarten aber einen starken Gegner. Wir müssen versuchen in der Defensive und im Mittelfeld  gut zu stehen“, kennt Brünnighausens Trainer Andreas Meissner den Schlüssel zum Erfolg. Bis auf Maximilian Reiss und Michael Lönnecke steht den Gästen der komplette Kader zur Verfügung.