14.09.2014 19:45

1. Kreisklasse


Pyrmonts Reserve grüßt weiter von der Spitze

Tündern III setzte sich dank Emödi-Treffer im Verfolger-Duell durch / Hollmann trauert vergebenen Möglichkeiten nach

SpVgg. Bad Pyrmont II - TuSpo Bad Münder 4:0 (1:0).

Trotz des klaren Sieges am Ende taten sich die Kurstädter in der Anfangsphase gegen die TuSpo aus Bad Münder schwer. Während die Badestädter den Ball in den eigenen Reihen laufen ließen und über ein schnelles Umschaltspiel Zug zum Tor entwickelten, nutzte Christopher Werner nach 20 Zeigerumdrehungen die Gunst der Stunde und verwandelte einen Strafstoß. Zuvor war Kodor Issa vom TuSpo-Keeper Vincenzo Magri zu Fall gebracht worden. „Vincenzo hat meinen Spieler in der Szene richtig weggesäbelt“, gab sich Pyrmonts Trainer Peter Roefs empört. Seine Spieler waren es, die besser aus der Kabine kamen. Durch einen missglückten Torwartabschlag in der 62. Spielminute setzte sich Torjäger Issa in Szene und vollendete zur 2:0-Führung. „Mit diesem Treffer war für Bad Münder die Spannung raus“, erklärte Roefs. In den letzten 15 Zeigerumdrehungen schnürte Angreifer Anil Aranmis seinen Doppelpack und nutzte die gute Vorarbeit von Mitspieler Daniele Luggeri. Hätte Pyrmont seine Chancen in der Nachspielzeit besser genutzt, wäre der Sieg noch höher ausgefallen. „Insgesamt geht das Ergebnis aufgrund der zweiten Halbzeit in der Höhe in Ordnung. Großen Respekt widme ich heute aber meinem Gegner, der uns vor allem in der Anfangsphase durch schnelle Kombinationen das Leben schwer gemacht hat“, resümierte Roefs.
Tore: 1:0 Christopher Werner (20.), 2:0 Kodor Issa (62.), 3:0 Anil Aranmis (75.), 4:0 Aranmis (87.).

TSV Großenwieden - TSV Hamelspringe 5:1 (4:1).

Auch Hamelspringe münzte seine Feldüberlegenheit im ersten Durchgang nicht in Tore um. Besser machte es Großenwieden, die in der Drangphase des Gegners auf heimischen Terrain über Konter spielten. Diese Nadelstiche nutzte Tobias Glau und schoss per Doppelpack in der achten und 29. Minute seine Mannschaft in Front. Das bis dahin „verschlafene Spiel“ aus der Sicht von Großenwieden wurde durch Maik Friedrich nach 31 Zeigerumdrehungen aufgeweckt. Mit seinem Treffer kamen die Gastgeber in Spiellaune und erarbeitete sich mehr Chancen, die Timo Pydde und Konstantin Schäfer vor dem Pausentee nutzten. Nach dem Seitenwechsel machte Hamelspringe hinten häufiger auf, konnte aber aus seinen Gelegenheiten kein Kapital schlagen. So war es wieder Pydde, der den letzten Mann umspielte und auf dem Weg zum Tor gefoult wurde, sodass er selbst seinen Elfmeter in die Maschen von Hamelspringe setzte. „Heute haben wir uns nach dem dritten Tor spät gefunden, konnten aber den Sieg über 90 Minuten verdient nach Hause bringen“, gab Großenwiedens Trainer Jörg Pydde sein Resümee ab.
Tore: 1:0 Tobias Glau (8.), 2:0 Glau (29.), 2:1 Maik Friedrich (31.), 3:1 Timo Pydde (39.), 4:1 Konstantin Schäfer (44.), 5:1 Pydde (69.).

HSC BW Tündern III - TSV Germania Reher 1:0 (1:0).

Die vielen Torraumszenen, auf die sich die Zuschauer auf der Hamelner Kampfbahn gefreut hatten, gingen in der Weser eher baden. Der einzige Treffer des Tages viel nach einem Strafstoß durch Peter Emödi nach 25 Zeigerumdrehungen. Während sich beide Teams im ersten Abschnitt neutralisierten, kam Tündern nach dem Pausentee besser auf den Platz und übernahm das Zepter. „Auch hier hätte es wieder Elfmeter geben können, als Pascal Mengerßen schon auf dem Weg zum Tor war und vom letzten Mann von den Beinen geholt wurde“, erklärte Tünderns Coach Sascha Kummerow. Den Torschrei hatte der TSV direkt nach der Pause aber auf den Lippen, als ein Tor nach umstrittener Abseitsstellung des Angreifers fiel und der Linienrichter seine Fahne schwenkte. Die letzten 20 Minuten rannten die Germanen noch einmal vor allem durch Standardsituationen Richtung Tünderaner Tor. Zwei Minuten früher durfte Martin Prüfer den Gang in die Kabine nehmen, da er noch eine gelb-rote Karte wegen Ball wegschlagen sah. „Insgesamt standen wir heute hinten kompakt und haben unsere Führung gut verteidigt“, bilanzierte Kummerow.
Tore: 1:0 Peter Emödi (25./Strafstoß).

SC Inter Holzhausen - SG Flegessen 1:2 (0:0).

Auch die erste Hälfte in Holzhausen sollte ohne besondere Höhepunkte verlaufen. Bis dahin zeigte sich der Gast aus Flegessen zwar feldüberlegend, aber ohne große Torraumszenen. Drei Minuten nach dem Seitenwechsel weckte Alfredo Buccheri Holzhausens Hintermannschaft aus dem Tiefschlaf und sorgte für die 1:0-Auswärtsführung. Damit entwickelte sich nach 70 gespielten Minuten ein Spiel auf ein Tor. Während Niclas Groß lieber den eigenen Abschluss vor Gäste-Keeper Jens Kracht suchte, statt das Spielgerät noch einmal quer zu legen, gelang auch Benedikt Then per sehenswerter Direktabnahme kein Treffer. Vier Minuten vor Schluss schlug Kevin Hering aus den zahlreichen Inter-Angriffen Kapital und besiegelte den Ausgleichstreffer. Zuvor sah Christian Herr noch eine gelb-rote Karte wegen Ballwegschlagen, sodass Flegessen in den letzten fünf Minuten in Unterzahl agieren musste. Damit spielte Inter auf den Siegtreffer, wurde aber nach Ballverlust in der Vorwärtsbewegung und einem nicht geahndetem Foul an Kevin Hering durch Marvin Krüger bitter bestraft, der zum 2:1-Siegtreffer für Flegessen einschob. „Heute haben wir spät ins Spiel gefunden und bitter verloren“, viel das Fazit von SC-Trainer Henning Lücke kurz aus. Ein Sonderlob sprach Lücke seinem Taktgeber Pierre Colberg im defensiven Mittelfeld aus, der unermüdlich geackert und das Spiel angekurbelt habe.
Tore: 0:1 Alfredo Buccheri (48.), 1:1 Kevin Hering (86.), 1:2 Marvin Günther (89.).
Besonderes: Gelb-Rot für Flegessens Christian Herr (85.).

MTV Friesen Bakede - SV Hajen 0:7 (0:3).

Der SV Hajen spielte sich beim Schlusslicht MTV Friesen Bakede in der zweiten Hälfte in einen Rausch. In der Anfangsphase konnte die frisch gebackene neuformierte Mannschaft der Friesen sich noch einigermaßen über Oberwasser halten, da man gut verteidigte und Hajen seine Chancen nicht konsequent nutzte. Nach 16 Zeigerumdrehungen netzte Björn Bleibaum zum Führungstreffer des SV ein, ehe nach einem verschossenen Strafstoß für Hajen, der Doppelschlag von Torgarant Kay-Jonas Dirnberger und Marcel Lutter für einen „Tore-Puffer“ sorgte. Sebastian Meyer und Gordon Bleibaum machten mit ihren Treffern den Deckel drauf, ehe Dirnberger mit seinem Doppelpack in der Schlussphase das Ergebnis noch weiter ausbaute. Während für die Friesen in der ersten Hälfte noch den Fokus auf der Defensive lag, versuchte man die magere Torausbeute von einem Treffer in fünf Spielen zu erhöhen, hatte aber Pech im Abschluss, als nach einer Stunde Chris Holzte per Distanzschuss für einen Lattenkracher sorgte. „Insgesamt müssen wir mit dieser neuen Mannschaft kleine Brötchen backen“, erklärte MTV-Sprecher Heiko Wolsky, der nächste Woche im Derby gegen Flegessen auf die ersten Punkte hofft.
Tore: 0:1 Björn Bleibaum (16.), 0:2 Kay-Jonas Dirnberger (38.), 0:3 Marcel Lutter (39.), 0:4 Sebastian Meyer (51.), 0:5 Gordon Bleibaum (56.), 0:6 Dirnberger (76.), 0:7 Dirnberger (85.).

SG Marienau/Coppenbrügge/Diedersen – TSV Brünnighausen 1:0 (1:0).

Für die dreifache Spielgemeinschaft war es ein Erfolg der Kategorie „dreckiger Derbysieg“. „Das hätte auch Unentschieden ausgehen können, zum Glück haben wir das Ergebnis über die Zeit gerettet“, atmete SG-Coach Jens Giger nach dem Spiel tief durch. In einer Partie auf Augenhöhe schoss Pascal Krüger früh den Treffer des Tages. In der Folge entwickelte sich zwar eine torarme Partie, die dennoch hochspannend war. Vor rund 70 Zuschauern wurde es mit zunehmender Dauer ein emotionales Duell, das laut Giger von „Kampf, Kampf und nochmals Kampf“ geprägt war. Vor allem im zweiten Durchgang erspielten sich die Gäste ein Chancenplus, belohnten sich aber nicht mit Zählbarem. „Wir selbst haben uns insgesamt etwas zu wenig Möglichkeiten erspielt“, bemängelte Giger, der angesichts der sechs Minuten Nachspielzeit noch einmal richtig ins Schwitzen kam. „Glücklicherweise ist es aber beim 1:0 geblieben und im Endeffekt sind das doch die schönsten Siege“, freute der Trainer der Spielgemeinschaft.
Tor: 1:0 Pascal Krüger (17.)

SG Eimbeckhausen/Nettelrede II – TuS Hessisch Oldendorf 3:4 (2:1).

„Wir sind heute selbst schuld“, war SG-Coach Dirk Hollmann nach der Partie angefressen: „Die klareren Chancen hatten eindeutig wir.“ Das wurde zunächst auch belohnt, denn nach 20 (!) Sekunden netzte Nils Requardt schon zum ersten Mal ein. Zwar glich Florian Schwarke noch aus, doch Stefan Giebel sorgte kurz vor dem Kabinengang dafür, dass zumindest der erste Durchgang für die Hausherren ausging. In der zweiten Halbzeit war es dann aber aus Sicht von Hollmann eine „verkehrte Welt“. Die Gäste nutzten ihre Gelegenheiten jetzt eiskalt, während Nettelrede immer wieder die Ruhe im Abschluss vermissen ließ. Schwarke und Alexander Liebau drehten die Partie, bevor Sebastian Kempke per Strafstoß gleich zweimal am starken SG-Keeper scheiterte und erst im Nachschuss zur Entscheidung traf. „Beim ersten Mal stand der Torwart zu weit vorne, daher ließ der Schiedsrichter wiederholen. Und beim zweiten Mal hat er nochmal gehalten, dann hat Kempcke aber den Nachschuss endlich genutzt“, erläuterte TuS-Trainer Adrian Suslik die Situation. Michael Wehmann machte das Duell zwar nochmal spannend, doch die Gastgeber hatten auch in der Folge Probleme im Abschluss. „Schon beim Elfmeter hätten wir führen müssen. Und auch nach dem 3:4 hatten wir genug Chancen, das Spiel noch zu drehen. Wir hatten abgesehen von den Toren noch fünf 100-prozentige Gelegenheiten“, ärgerte sich Hollmann schließlich.
Tore: 1:0 Nils Requardt (1.), 1:1 Florian Schwarke (20.), 2:1 Stefan Giebel (44.), 2:2 Schwarke (50.), 2:3 Alexander Liebau (67.), 2:4 Sebastian Kempke (75.), 3:4 Michael Wehmann (83.).
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