08.10.2023 17:45

Landesliga


Viel los am Piepenbusch: Zwei Rote, vier Tore & „ein gerechtes Unentschieden“

Vespermann trifft doppelt / Hoferichter über Dauerläufer Özün: „Man könnte meinen, der ist Marathonläufer“
Mehmet Oezuen SSG Halvestorf Landesliga
Mehmet Özün läuft in der Landesliga aktuell allen davon.

SSG Halvestorf – SC Hemmingen-Westerfeld 2:2 (0:0).

Halvestorfs Punkteregen scheint sich auch vor heimischer Kulisse fortzusetzen. Nach zehn Punkten aus vier Auswärtseinsätzen in Folge behielten die „Piepenbusch-Kicker“ auch gegen Hemmingen-Westerfeld etwas Zählbares daheim. „Wir haben gegen einen sehr starken und brutal spielfreudigen Gegner ein richtig gutes Spiel gemacht. In der ersten halben Stunde haben eigentlich nur wir gute Möglichkeiten gehabt“, eröffnete SSG-Coach Dennis Hoferichter den Spielbericht nach der 2:2-Punkteteilung. Tore gab es innerhalb der ersten Hälfte zwar nicht zu bestaunen, einen großen Aufreger setzte es allerdings in der 31. Minute. Für eine vermeintliche Notbremse sah Rodi Celik auf Halvestorfer Seite die Rote Karte – für Hoferichter nicht nachzuvollziehen: „Rodi hatte mit der Sache überhaupt nichts zu tun. Es war eine alleinige Angelegenheit zwischen dem Hemminger Stürmer und Josh Jürgens. Und der wiederum wurde von einem anderen Verteidiger noch abgesichert.“ Mit dem Platzverweis bekam das Halvestorfer Offensivspiel einen kleinen Knick, trotzdem hielt man den Gegner bis zum Pausenpfiff im Verbund vom eigenen Kasten entfernt – um nach dem Seitenwechsel sogar selbst in Führung zu gehen. Nach einem Spielzug über Mehmet Özün setzte Sören Vespermann zum 30-Meter-Sprint an und versenkte die Kugel zum 1:0.
Und es wurde noch besser: ab der 50. Minute herrschte auch in personeller Hinsicht wieder Gleichzahl auf dem Spielfeld, nachdem Noah Herhaus auf Gästeseite nach vermeintlicher Tätlichkeit ebenfalls das Feld verlassen durfte. „Als Rote Karte habe ich diese Situation auch nicht wahrgenommen“, gab Hoferichter zu. Mit nur zehn Mann auf dem Feld kam allerdings auch der Gast nach einer Stunde zum Erfolg. Nach einem Halvestorfer Ballverlust rollte die Kugel gleich mehreren SSG-Verteidigern durch die Beine. Robin Bartels wehrte den ersten Versuch noch ab, doch Alexander Druzhinin drückte die Kugel im Nachschuss über die Linie. „Das war brutales Pech. Trotzdem haben sich die Jungs nicht hängen lassen“, so der Coach. Die sich bietenden Räume beim Zehn-gegen-Zehn nutzen seine Männer in der 78. Minute das nächste Mal. Nachdem Mehmet Özün gleich mehrere Spieler aussteigen ließ, gelangte die Kugel auf die rechte Außenbahn und per Flanke erneut zu Vespermann, der die Kugel annahm und zum 2:1 vollendete.

Tatsächlich hatten Juan Miguel Kolanwoski und Murat Saglam auch Möglichkeiten, den Sack frühzeitig zuzumachen. Stattdessen rutschte eine Gäste-Hereingabe von der Außenbahn wieder zwei SSG-Verteidigern durch die Beine und Michael Gerlach glich zum 2:2 aus. In der Nachspielzeit hätte es sogar noch bitterer werden können für die Hausherren, doch ein Hemminger Kopfball landete nur am Querbalken. Somit blieb es bei der Punkteteilung. „Natürlich sind wir etwas enttäuscht, immerhin haben wir zweimal geführt. In Summe war es aber ein gerechtes Unentschieden für ein gutes Spiel mit einer nicht ganz so guten Schiedsrichterleistung.“ Ein Sonderlob hatte der Coach noch für „Unterschiedsspieler“ Özün übrig: „Was der Junge für ein Laufpensum abruft, ist der Wahnsinn. Man könnte meinen, der ist Marathonläufer – und das alles auch noch mit einer solch starken Technik.“
SSG Halvestorf: Bartels, Elias, Saglam, Celik, Eickhoff (70. Kolanowski), Vespermann, Farahmandia (82. Paraschiv), Brixius, Jürgens (86. Bollwitte), Arndt, Özün.
Tore: 1:0 Sören Vespermann (48.), 1:1 Alexander Druzhinin (60.), 2:1 Vespermann (78.).
Besonderes: Rote Karten für Halvestorfs Rodi Celik (31.) und Noah Herhaus (50.), 2:2 Michael Gerlach (85.).
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Autor des Artikels

Robin Besser
Robin Besser
Robin kam am 01. August 2022 als fester Neuzugang ins Team AWesA, war zuvor als freier Mitarbeiter aktiv. Sein Herz schlägt für den Lokalsport und die Vereine im Weserbergland.
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