07.10.2023 18:43

Landesliga


„Wieder leichtfertige Gegentore“ & Platzverweis – Tündern auf Abstiegsrang

Nach guter erster Halbzeit läuft bei Tündern alles schief / Gurgel: „Der HSC war heute nicht unschlagbar“
Alexander Manka BW Tündern Landesliga
Alexander Manka schoss Tündern früh in Führung.

BW Tündern – HSC Hannover 1:4 (1:1).

Die erste Halbzeit machte Tünderns Fans Hoffnung auf Punkte gegen einen der Meisterschaftsaspiranten, doch nach dem Seitenwechsel lief vieles gegen die Blau-Weißen. „Die Mannschaft hat eine sehr ordentliche erste Halbzeit gespielt. Das 1:1 zur Pause war völlig in Ordnung. Gerade in der ersten halben Stunde haben wir gegen die spielerische Überlegenheit mit unseren kämpferischen Mitteln sehr gut dagegengehalten“, fand Tünderns Sprecher Willi Gurgel. Alexander Manka schoss die Gastgeber in der 9. Minute bereits in Front. Zuvor war Tom Schieb seinem Gegenspieler enteilt und spielte überlegt in den Rücken der Abwehr, wo Manka aus rund elf Metern traf. Die Landeshauptstädter schlugen noch vor der Pause zurück. In der 37. Minute schlug der HSC eine Flanke, die Alagie Peterson Jobe unglücklich abfälschte. Gleichzeitig versuchte auch Torhüter Kolja Kowalski die Flanke zu blocken, verpasste den Ball aber. „Die abgefälschte Flanke ist dann Kolja gegen den Rücken geprallt und von dort ins Tor“, konnte es Gurgel kaum glauben.
Nach dem Seitenwechsel zogen die Hannoveraner ihr Ballbesitzspiel zunehmend effektiver auf – und Tündern schwächte sich in der 52. Minute selbst. Kris-Lennart Müller sah zum zweiten Mal Gelb, bereits in der 27. Minute wurde er einmal verwarnt. „Damit haben wir uns selbst geschwächt und wahrscheinlich war diese Unterzahl der Knackpunkt heute“, so Gurgel. In Überzahl drängte der HSC erfolgreich auf den Führungstreffer. In der 72. Minute traf Moritz Riegel aus rund 18 Metern sehenswert zum 2:1 in den Winkel. Kurz zuvor hatte Manka noch die Riesenchance auf die Führung für Tündern, traf nach einem Konter jedoch nur Pfosten und Latte – anschließend sprang das Leder aus der Gefahrenzone. In der 86. Minute folgte die Entscheidung, obwohl auch die Gäste einen Platzverweis hinnehmen mussten. Marik Selak sah glatt Rot. Marcel Langer verwandelte einen fälligen Strafstoß zum 3:1, sehr zum Ärgernis der Tünderaner. Gurgel: „Das war ein Geschenk des Schiedsrichters.“ Riegel sorgte mit seinem zweiten Treffer für das letzte Highlight. Gegen weit aufgerückte Tünderaner fuhren die Hannoveraner einen Konter, an dessen Ende Riegel zum 4:1-Endstand traf. „Wir haben wieder leichtfertige Gegentore kassiert. Der HSC war heute nicht unschlagbar. Ich will nicht von gewinnen sprechen, aber zumindest ein Remis war heute nicht weit weg. Dazu hätten wir aber nicht den Platzverweis bekommen dürfen“, resümierte Gurgel. Durch den parallelen Sieg des FC Eldagsen in Sarstedt ist Tündern auf einen Abstiegsplatz abgerutscht.
BW Tündern: Kowalski, Hanus, David, Schäfer, Jobe, Müller, Lehnhoff, Schieb (72. dos Santos), Jermakowicz, Manka, Gurgel (84. Heller).
Tore: 1:0 Alexander Manka (9.), 1:1 Eigentor (37.), 1:2 Moritz Riegel (72.), 1:3 Marcel Langer (86./Strafstoß), 1:4 Moritz Riegel (89.).
Besonderes: Gelb-Rot für Tünderns Kris-Lennart Müller (52.), Rot für Hannovers Marik Selak (80.).
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Autor des Artikels

Jannik Schröder
Jannik Schröder
Jannik stieg nach seinem Praktikum vor einigen Jahren neben dem Studium als Freier Mitarbeiter bei AWesA ins Boot – und ist nach seinem Master-Abschluss in Germanistik und Geschichte seit Oktober 2015 Chefredakteur.
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