01.10.2023 17:58

Landesliga


Zehn Punkte in vier Spielen: Halvestorf mit fast perfekter Auswärtsserie

Tündern hingegen glücklos beim „Angstgegner“ / Hau: „Wir haben an sich gar kein schlechtes Spiel gemacht, aber den Gegner mit Fehlern geradezu eingeladen“
Soeren Vespermann SSG Halvestorf Fussball Landesliga Jubel
Sören Vespermann erzielte als „Joker" als 3:0.

Niedersachsen Döhren – SSG Halvestorf 0:3 (0:1).

Halvestorf beendete die Vier-Auswärtsspiele-Tournee mit zehn Punkten! Bei Niedersachsen Döhren gelang heute ein 3:0-Erfolg. „Im Großen und Ganzen haben wir unsere Hausaufgaben erfüllt, wobei Döhren es uns echt nicht leicht gemacht hat. Sie haben nicht wie jemand gespielt, der um den Abstieg bangen muss. Auf der anderen Seite ist ihnen im Angriffsdrittel aber nicht viel eingefallen. Man konnte sehen, woran es in dieser Saison bei ihnen hapert“, erklärte Halvestorfs Trainer Rik Balk. Im ersten Durchgang hatten die Niedersachsen sogar mehr vom Spiel und bestimmten gegen die sonst so spielstarken Piepenbusch-Kicker das Geschehen. Balk: „Da sind wir meist hintergelaufen.“ In der 3. Minute rettete Schlussmann Robin Bartels die SSG erstmalig vor dem Rückstand, in der 15. Minute grätschte Kai Brixius die Kugel einen Meter vor der eigenen Torlinie noch zum Eckball. Erst gegen Ende des ersten Durchgangs akklimatisierte sich Halvestorf. In der 35. Minute verpasste Simon Eickhoff nach einem Konter die Hereingabe knapp, ehe fünf Minuten später Murat Saglam zu Rodi Celik spielte, dieser Julian Maaß auf die Reise schickte und Letzterer den mitgelaufenen Mehmet Özün sah und bediente. Özün schob aus rund acht Metern zum 1:0 ein.

Nach dem Seitenwechsel wurden beide Mannschaften gefährlicher. Özün verpasste kurz nach Wiederanpfiff  knapp, Julian Maaß bekam keinen Strafstoß (48./49.) - auf der anderen Seite stand Döhren in der 55. Minute der Pfosten im Weg. In der 66. Minute folgte die erste Erlösung für Halvestorf. Celik schickte Maaß lang, dieser legte erneut für Özün auf und dieeser traf zum 2:0. In der Folge gab Döhren nicht auf, scheiterte mit einem abgefälschten Distanzschuss erneut am Pfosten (69.). Auf der Gegenseite machten die Piepenbusch-Kicker in der 81. Minute alles klar: Saglam flankte in den Sechzehner, Marco Elisa legte per Kopf am zweiten Pfosten quer und der eingewechselte Sören Vespermann machte per Direktabnahme das 3:0. Weitere Chancen boten sich den Gästen zwar noch, weitere Tore fielen aber nicht mehr. „Es war eine geschlossene Mannschaftsleistung. Döhren war ein guter Gegner und für uns war es ein hartes Stück Arbeit, aber am Ende freuen wir uns einfach über diese erfolgreiche Auswärtsserie“, resümierte Balk. Die Halvestorfer setzen sich langsam, aber sicher im sicheren Mittelfeld fest. Neun Punkte sind es bis zu den Abstiegsrängen.
SSG Halvestorf: Bartels, Rexha (73. Elias), Saglam, Celik (73. Vespermann), Eickhoff, Paraschiv (46. Farahmandia), Maaß, Brixius, Jürgens (53. Bollwitte), Arndt, Özün.
Tore: 0:1 Mehmet Özün (40.), 0:2 Özün (66.), 0:3 Sören Vespermann (82.).

TSV Krähenwinkel/Kaltenweide – BW Tündern 4:2 (1:2).

Tündern musste sich hingegen beim TSVKK geschlagen geben und befindet sich damit weiterhin einen Punkt vor den Abstiegsplätzen. „Für uns ist es eine unglückliche Niederlage, weil wir bei drei Gegentoren kräftig mitgeholfen haben. Kämpferisch kann ich den Jungs keinen Vorwurf machen, man sieht, dass sie unbedingt wollen. Nur bringen wir uns durch diese Fehler selbst um die Punkte. Heute war ein Remis kein unerreichbares Ergebnis“, fand BW-Trainer René Hau. Doch nahm die Niederlage der Blau-Weißen schon in der 5. Minute ihren Lauf. Einen Eckstoß klärten die Tünderaner nicht entschieden genug, sodass die Hausherren aus 16 Metern zum Abschluss kamen – der Ball schlug zum 1:0 ein. In der Folge wachten die Gäste auf, agierten aber trotz guter Ansätze im Angriff zu glücklos, verfehlten das Ziel und Krähenwinkels Keeper Sascha Quast stand im Weg. Stattdessen erhöhten die Gastgeber in der 43. Minute auf 2:0. Nach einem fatalen Fehlpass ohne gegnerische Bedrängnis lief der TSV mit zwei Mann auf einen Tünderaner zu, spielte diesen aus und traf zum 2:0. Die prompte Antwort vor der Pause folgte durch Kamil Jermakowicz, der mustergültig von Alexander Manka bedient wurde und 60 Sekunden später zum 1:2-Pausenstand traf. Zuvor überlief Manka noch mehrere Gegenspieler mit seiner für die Landesliga außergewöhnlichen Geschwindigkeit.

„In der zweiten Halbzeit waren wir entschlossen, es noch zu drehen und alle haben dran geglaubt“, so Hau. Doch folgte die kalte Dusche schon in der 51. Minute: Nach einem langen Ball entstand zwischen Tünderns Viererkette und Keeper Kolja Kowalski ein Abstimmungsfehler, Krähenwinkel funkte dazwischen und erhöhte auf 3:1. Damit nicht genug: Zwölf Minuten später folgte ein weiterer lange Ball, diesmal gingen die Gäste zu zögerlich in den Zweikampf, wurden überlaufen – 4:1. Manka verkürzte in der 89. Minute zwar nach Vorlage von Jermakowicz, der sich nach einem Einwurf klug behauptete und das Auge für seinen Mitspieler hatte, noch auf 2:4. Doch die Niederlage war besiegelt. Hau: „Es wurde vor dem Spiel darüber geredet, dass er Gegner uns einfach nicht liegt. Als neuer Trainer wusste ich davon nicht viel. Nach dem Spiel kann ich es ein Stück weit verstehen. Wir haben an sich gar kein schlechtes Spiel gemacht, aber den Gegner mit Fehlern geradezu eingeladen.“
BW Tündern: Kowalski, David, Hanus (46. Schieb), Schäfer, Jobe, Müller (72. Renziehausen), Jermakowicz, Manka, Gurgel, Neckritz (78. Walter), Bödecker.
Tore: 0:1 (5.), 0:2 (43.), 1:2 Kamil Jermakowicz (44.), 1:3 (51.), 1:4 (63.), 2:4 Alexnader Manka (89.).
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Autor des Artikels

Jannik Schröder
Jannik Schröder
Jannik stieg nach seinem Praktikum vor einigen Jahren neben dem Studium als Freier Mitarbeiter bei AWesA ins Boot – und ist nach seinem Master-Abschluss in Germanistik und Geschichte seit Oktober 2015 Chefredakteur.
Telefon: 0176 - 6217 6014
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