15.04.2017 19:02

Bezirksliga


1:4! War's das für Bisperode? Grupe: „Für mich der Abstieg“

Vor wenigen Wochen Abstiegskandidat - plötzlich Siebter!  / Derby: Lachem schlägt Halvestorf deutlich

Abas Jaber & Co. haben kaum noch Chancen auf den Klassenerhalt.

TSV Bisperode – MTV Bevern 1:4 (0:3).

„Wir müssen sechs Punkte holen. Ansonsten – und da müssen wir uns nichts vormachen – bräuchten wir ein Wunder, um den Klassenerhalt zu schaffen“, erklärte Bisperodes Sprecher Ralph Grupe im Hinblick auf die beiden Partien der Gelb-Blauen am Osterwochenende. Aber bereits nach der 1:4-Heimpleite gegen das bisherige Schlusslicht aus Bevern geht diese Rechnung für Bartels & Co. schon nicht mehr auf. „Ich bin sprachlos! Wir haben den 21. Spieltag und die Mannschaft hat immer es immer noch nicht verstanden. Die Jungs versuchen, die Geschichte immer noch spielerisch zu lösen, das hatte mit Abstiegskampf nichts zu tun. Ich bin total enttäuscht, für mich war das der Abstieg“, ging Grupe nach der Partie mit seinen Mannen hart ins Gericht. Die Gäste aus dem Kreis Holzminden zeigten sich im „Pappelstadion“ dagegen aggressiv, laufstark und führten bereits nach 26 Minuten durch einen Doppelpack von Maurice Zinke sowie dem Treffer von Fabian Hindrichs mit 3:0. Zwar fanden die Gastgeber im Anschluss etwas besser in die Partie, ließen bis in die Schlussphase hinein aber alle Möglichkeiten ungenutzt. Erst in der 85. Minute gelang Abbas Jaber der Anschlusstreffer zum 1:3, ehe die Gäste kurz vor Schluss, durch ihren zweiten verwandelten Foulelfmeter, den alten Abstand wiederherstellten. MTV-Akteur Fabian Verwohlt ließ TSV-Keeper Robin Bartels aus elf Metern keine Chance. Besonders bitter für die personell eh schon gebeutelten Gastgeber: Dominik Fecho sah in der Szene, die zum Elfmeter führte, glatt „Rot“ wegen einer Notbremse und wird dem TSV somit in den kommenden Begegnungen fehlen. „Bevern hat hochverdient gewonnen! Unsere Jungs machen den Eindruck, als ob sie gar nicht im Bezirk spielen wollen. Ich weiß nicht, woher ich noch Motivation nehmen soll. Die Mannschaft ist leider auch für unseren Nachwuchs momentan kein gutes Vorbild“, so „Otto“ abschließend.
TSV Bisperode: Bartels, Bicknell, Roloff, Jaber, Fecho, Utenwiehe (36. Anders), Wagner, Dreyer, Stenke, Karl (52. Scharmann), Denker (45. Krikunenko)
Tore: 0:1 Maurice Zinke (5.), 0:2 Fabian Hindrichs (14.), 0:3 Zinke (26./FE), 1:3 Abbas Jaber (85.), 1:4 Fabian Verwohlt (90./FE).
Besonderes: Rote Karte für Bisperodes Dominik Fecho wegen Notbremse (90.).

SV Lachem – SSG Halvestorf 5:2 (1:0).

Während Lachem im Rennen um Platz zwei an Harsum dran bleibt, tritt Halvestorf auf der Stelle und hat drei Punkte Rückstand auf den ersten Nicht-Abstiegsplatz. „Es war ein faires Derby, das alles hatte, was so ein Spiel braucht“, meinte SVL-Sprecher Jürgen Ahrens. Im ersten Durchgang waren die Hausherren das spielbestimmende Team und gingen in der 26. Minute durch Torjäger Adem Avci in Front. „Es hätte zur Pause auch schon deutlicher sein können“, so Ahrens. Nach dem  Seitenwechsel blieben die Gastgeber die bessere Mannschaft – und brachten nun auch die Deutlichkeit ins Spiel: Innerhalb von acht (!) Minuten stellten Yalcin Ulus und Avci, der seinen Dreierpack komplettierte, das Ergebnis auf 4:0. Doch die endgültige Entscheidung sollte noch nicht gefallen sein: Matthias Günzel erzielte das 1:4 per Freistoß und Julian Maass verkürzte auf 2:4. „Halvestorf hat nochmal ordentlich Druck gemacht und ist zu einigen Chancen gekommen“, atmete Ahrens durch. Zu mehr sollte es für die SSG jedoch nicht mehr reichen – zumal Egcon Musliji in der Schlussminute für den 5:2-Endstand sorgte. Ein Sonderlob verdienten sich bei den Hausherren Dreifachschütze Avci sowie Yagiz Arslan.
SV Lachem: Wesner, Arslan, Öner, Lehnhoff, Aslan, Musliji, Glaubitz, Ulus, Schrader (46. Terzioglu), Avci, Gutaj (46. Anklam).
SSG Halvestorf: Moniac, Alles, Möller, Blümel, Julian Maass, Bierwirth (68. Bierwirth), Brixius, Dreier, Sascha Maass (84. Meisel), Liebal (80. Schimanski), Günzel.
Tore: 1:0 Adem Avci (26.), 2:0 Yalcin Ulus (50.), 3:0 Avci (55.), 4:0 Avci (58./Strafstoß), 4:1 Matthias Günzel (68.), 4:2 Julian Maass (72.), 5:2 Egcon Musliji (90.).

SV Alfeld – MTSV Aerzen 4:1 (2:0).

In Alfeld war für die Aerzener nichts zu holen – auch aufgrund des Wetters. „Der Wind war sehr stark. Leider mussten wir im ersten Durchgang gegen den Wind spielen. Wir sind einmal in den gegnerischen Sechzehner gelangt – durch einen Freistoß“, so Aerzens Sprecher Holger von Conradi. Dementsprechend entwickelten die Gäste keine Gefahr. Ganz im Gegensatz zur Sportvereinigung: Hilmer Teschner und Lukas Petrasch schossen Alfeld zur Pause mit 2:0 in Front. Nach dem Seitenwechsel hatten die Hummetaler den Rückendwind, verpassten es aber, daraus Kapital zu schlagen. „Wir haben den Gegner nach Wiederanpfiff unter Druck gesetzt. Aber Alfeld hat sich befreit“, erklärte von Conradi. Nach einem umstrittenen Foul im Strafraum zeigte der Unparteiische für die Gastgeber auf den Punkt – Petrasch erzielte seinen Doppelpack und die Partie war entschieden. Zwar kam der MTSV noch zum Anschluss, Josef Selensky köpfte nach einem Eckball ein. Doch weitere gute Chancen, Marcel Spatz traf den Pfosten kurz vor dem 1:3 und Mohamed Safwan verfehlte das Tor knapp danach, ließen die Aerzener aus. Nasser Abdolkhani stellte den alten Abstand kurz vor Schluss wieder her. „Wir waren nicht in Normalform, haben viele individuelle Fehler gemacht. Auch kämpferisch war das nicht so stark wie gegen Bavenstedt II. Wenn wir gegen Lachem bestehen wollen, brauchen wir eine Leistungssteigerung“, resümierte von Conradi.
MTSV Aerzen: Grincenko, Specht, Weirich, Deppmeyer, Clavien (55. Schütz), Florian Specht (70. Safwan), Mittelstedt, Spatz, Göldner, Ringleff, Selensky.
Tore: 1:0 Hilmer Teschner (11.), 2:0 Lukas Petrasch (28.), 3:0 Petrasch (65./Strafstoß), 3:1 Josef Selensky (86.), 4:1 Nasser Abdolkhani (90.).

FC Stadtoldendorf – Germania Hagen 2:5 (0:3).

Der Gewinner des Ostersamstags heißt Germania Hagen! Durch den Sieg gegen Stadtoldendorf haben sich die Germanen auf Platz sieben katapultiert – und nunmehr sechs Punkte Vorsprung auf die Halvestorfer, die aktuell den Relegationsplatz belegen! Vor allem im ersten Durchgang waren die Gäste gegen die akut abstiegsbedrohten Stadtoldendorfer die bessere Mannschaft: Abbas Issa, Markus Trompa und Kiala Mbauzulu sorgten für die beruhigende 3:0-Pausenführung. „Die zweite Halbzeit war leider die schlechteste in der Rückrunde“,  ärgerte sich Hagens Trainer Eldar Zahirovic. David Bisset und Patrick Kirschnik erwischten die Gäste auf dem falschen Fuß – plötzlich stand es nur noch 2:3 aus Stadtoldendorfer Sicht. „Mit dem 4:2 war aber Schluss“, atmete Zahirovic  durch. Anil Aranmis sorgte mit dem vierten Hagener treffer für die Entscheidung. Christiano dos Santos setzte schließlich den Schlusspunkt zum 5:2. „Wir haben über die gesamten 90 Minuten viele Chancen ausgelassen und hätten es deutlicher gestalten können. Stadtoldendorf war erst beim 4:2 besiegt, vorher haben die stark gekämpft. Es war kein gutes Spiel, aber wir haben gewonnen. Das ist die Hauptsache“, bilanzierte Zahirovic und richtete ein Sonderlob an Marvin Steinwedel.
Germania Hagen: Frye, Trompa, Mbauzulu (46. dos Santos), Diener, Konstantinidis (30. Steinwedel), Lippert, Türkoglu, Aranmis, Yousof Issa, Marter (46. Heetel), Abbas Issa.
Tore: 0:1 Abbas Issa (14.), 0:2 Markus Trompa (31./Strafstoß), 0:3 Kiala Mbauzulu (40.), 1:3 David Bisset (52.), 2:3 Patrik Kirschnick (60.), 2:4 Anil Aranmis (83.), 2:5 Christiano dos Santos (88.).
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