09.08.2015 18:48

Bezirksliga


Vier Niederlagen aus fünf Spielen: Nur in Pyrmont scheint die Sonne

2:3 gegen Holzminden: Lachem mit Déjà-vu aus letzter Saison / Tündern verliert Bezirksligaauftakt überraschend deutlich
Kevin Schumacher Bad Pyrmont
Neuzugang und Doppeltorschütze Kevin Schumacher überzeugt derzeit auf ganzer Linie.
SpVgg. Bad Pyrmont – SC Rinteln 3:1 (2:0).
Der einzige Lichtblick aus Hameln-Pyrmonter Sicht war heute in Bad Pyrmont zu vernehmen und das trotz der Ausfälle mehrerer Stammspieler, darunter auch Ex-Regionalligaspieler Florian Büchler, Gerrit Pape oder Jannik Denker. „Für den Anfang sind wir zufrieden, es kommen ja noch einige Spieler dazu. Wir haben verdient gewonnen“, freute sich Pyrmonts Co-Trainer Markus Loges. Vor allem im ersten Durchgang zeigten die Hausherren gepflegten und konzentrierten Fußball. Der Lohn für die gute Leistung ließ nicht lange auf sich warten: Kevin Schumacher stand nach einer scharfen Hereingabe von Benedikt Hagemann goldrichtig und musste die Kugel aus kurzer Distanz nur noch einschieben. Mit dem Pausenpfiff spielte sich beinahe eine Kopie des ersten Treffers ab – allerdings mit anderen Protagonisten: Diesmal verwandelte Andrzej Matwijow zu einem denkbar günstigen Zeitpunkt. Und einer bekam heute nicht genug. Kevin Schumacher, der 17-jährige Neuzugang  aus Salzhemmendorf, beförderte das Leder kurz nach dem Seitenwechsel aus 16 Metern zum zweiten Mal ins Gehäuse. „Der Junge ist für sein Alter unglaublich. Er hat unsere Erwartungen bei weitem übertroffen“, schwärmte Loges angesichts der starken letzten Wochen von Schumacher. Nicht ganz zu zufrieden war er mit der Leistung der Mannschaft nach dem 3:0: „Da haben wir die Zügel schleifen lassen und waren nicht mehr so präsent. Daraus ist auch das Gegentor resultiert. In der Vorwärtsbewegung haben wir nicht mehr richtig umgeschaltet und dann ein ärgerliches Tor hinten reinbekommen. Das muss nicht sein. Die Punkte nehmen wir aber gerne mit“, resümierte Loges schließlich. 
SpVgg. Bad Pyrmont: Stefan Schmidt, Gasde (70. Ole Nehrig), Müller, Karayilan, Schumacher, Nils Nehrig (6. Heetel), Matwijow, Bahl, Hagemann (85. Schrader), Sebastian Schmidt, Lesemann.
Tore: 1:0 Kevin Schumacher (22.), 2:0 Andrzej Matwijow (45.), 3:0 Schumacher (55.), 3:1 Dennis Meier (68.).

VfR Evesen – HSC BW Tündern 3:0 (2:0).
Das hatte sich der Landesligaabsteiger aus Tündern anders vorgestellt. „Im Gegensatz zum Pokalspiel gegen SG Hameln 74 war das heute eine andere Welt. Wir haben keinen Draht zum Spiel gefunden, waren unkonzentriert, unpräzise und hatten zahlreiche technische Fehler“, schimpfte Sprecher Karsten Leonhart: „Evesen war dagegen wesentlich cleverer, auch in der Zweikampfführung.“ So verwunderte es nicht, dass die Hausherren bereits in der sechsten Minute durch Caglayan Tunc in Front gingen. In der Folge wurden die Blau-Weißen durch die von Leonhart angesprochenen Mängel nie wirklich zwingend und mussten quasi mit dem Pausenpfiff eine „bittere Pille“ schlucken: Burak Buruk ließ sich nicht zweimal bitten und verwandelte einen fälligen Strafstoß zur Doppelführung. „Vorher wurde ein Spieler von uns auch noch im gegnerischen Strafraum ähnlich gefoult, da blieb der Pfiff aus“, ärgerte sich „Leo“, der das jedoch nicht als Ausrede gelten lassen wollte: „Es lag insgesamt natürlich an uns selbst. Daher wollten wir in der zweiten Halbzeit richtig Druck machen. Doch das ging nach hinten los.“ Und wie: Nur 120 Sekunden nach Wiederanpfiff schenkte Lannart Brinkmann den „Schwalben“ den dritten Treffer ein und sorgte für die Entscheidung. „Man hat der Mannschaft einfach nicht angemerkt, dass sie das noch aufholt. Wir hatten zwar noch Chancen zum Anschluss, auf der anderen Seite dürfen wir uns auch bei unserem Keeper Lukas Masur bedanken, dass es nur beim 0:3 blieb. Wir müssen jetzt gegen Bückeburg beweisen, dass wir es besser können“, so Tünderns Sprecher abschließend.
HSC BW Tündern: Masur, Garbe, Krug, Fischer, Gurgel, Stapel, Barnert, Junker, Beckmann, Kramer, Aydin.
Tore: 1:0 Caglayan Tunc (6.), 2:0 Burak Buruk (44./Strafstoß), 3:0 Lennart Brinkmann (47.).

SV Obernkirchen – Germania Hagen 3:0 (0:0).
Im Aufsteiger-Duell mussten sich die Germanen im Landkreis Schaumburg geschlagen geben. „Wir sind an der Niederlage selbst Schuld. Wenn wir unsere Chancen genutzt hätten, gehen wir nicht als Verlierer vom Platz", resümierte Hagens Trainer Stephan Meyer. Schon in den ersten Minute hatte Christopher Loges die große Möglichkeit auf den Führungstreffer. Danach war es ein sehr verteiltes Spiel. Die Schaumburger hatten nach Standartsituationen in der 27. und 30. Minute zwei Chancen, die Germanen-Keeper Niklas Frye entschärfte. Sechs Minuten später ließ Philipp Schur auf der anderen Seite eine gute Möglichkeit ungenutzt. Nach dem Seitenwechsel wurden die Gäste kalt erwischt. Fünf Minuten waren gespielt, da schoss Jan Köpper den SVO in Front. Und zehn Minuten vor dem Ende war Köpper wieder zur Stelle und sorgte mit seinem zweiten Treffer für die Vorentscheidung. „Obernkirchen hat uns mit ihrer kämpferischen Leistung fertig gemacht. Wir haben in der zweiten Halbzeit nur noch mitgebokt und kaum noch Chancen herausgespielt. Wenn wir cleverer gespielt hätten, dann wäre mehr möglich gewesen. Leider haben wir heute einfach nicht ins Spiel gefunden. Zudem waren beide Linienrichter ganz schlecht. Daran hat es aber nicht gelegen", erklärte Meyer.
Germania Hagen: Frye, Konstantinidis, Trompa, Unverzagt, Türkoglu, Lippert, Rihn (53. Mbauzulu), Schur 70. Abbas Issa), dos Santos, Loges, von Stietencron.
Tore: 1:0 Jan Köpper (50.), 2:0 Köpper (80.), 3:0 Philipp Gräber (90./Strafstoß).
 
FC Stadtoldendorf – MTSV Aerzen 3:1 (2:0).
„Der Rasenplatz in Stadtoldendorf war eine Katastrophe. Das war einfach nur eine Wiese. Das positive ist, dass sich bei der Niederlage kein weiterer Spieler verletzt hat", ärgerte sich Aerzens Sprecher Karsten Hoppe über die Gegebenheiten. Die personell arg gebeutelten Hummetaler erwischten beim Liga-Neuling alles andere als einen guten Auftakt. Mitte des ersten Durchgangs schossen Ramon Schreiner und Kevin Wilms die Gastgeber mit einem Doppelschlag bereits auf die Siegerstraße. Von den Aerzener war in der Offensive im ganzen Spiel bis auf ein oder zwei Möglichkeiten nicht viel zu sehen. Fünf Minuten nach Wiederanpfiff sorgte Schreiner mit seinem zweiten Treffer für noch klarere Verhältnisse. Mehr als der Anschlusstreffer durch den eingewechselten Dennis Deppmeyer (64.) sprang nicht mehr heraus. „Der Sieg für Stadtoldendorf ist absolut verdient. Hätte unser Keeper Basti Kuska nicht noch einige Konterchancen verhindert, wäre die Niederlage noch deutlicher ausgefallen. Wir sind mit dem Platz einfach nicht zu Recht gekommen", so Hoppe abschließend.
MTSV Aerzen: Kuska, Weirich, Bleil, Patrick Hoppe, Di Sapia, Dobisha (80. Steiner), von Conradi, Pieper, Dustin Hoppe (60. Safwan), Fabian Schulze (35. Deppmeyer), Göldner.
Tore: 1:0 Ramon Schreiner (18.), 2:0 Kevin Wilms (25.), 3:0 Schreiner (50.), 3:1 Dennis Deppmeyer (64.).

SV Lachem – SV 06 Holzminden 2:3 (0:2).
Déjà-vu in Lachem! Wie schon in der letzten Saison entführte Holzminden zum Auftakt drei Zähler. Und erneut lautete das Endergebnis 2:3 aus Sicht der Önelcin-Elf. „In den ersten 20 Minuten müssen wir schon 4:0 führen", bemängelte Lachems Sprecher Jürgen Ahrens die Chancenverwertung. So ließen Soner Aslan, Dominik Glaubitz, Latif Kiki und Marco Elias beste Einschussmöglichkeiten ungenutzt. „Nach unserer Drangphase haben wir dann ganz dumme Gegentore bekommen. Darüber haben wir uns zu lange aufgeregt", kritisierte Ahrens. Sertac Sahbaz und Yannick Holtz schossen die Gäste innerhalb von 180 Sekunden mit 2:0 in Führung. Nach dem Seitenwechsel durfte der SVL nach dem Anschlusstreffer des eingewechselten Egcon Popoci noch einmal hoffen. Die Freude war aber nur von kurzer Dauer, denn bereits 60 Sekunden später stellte Magomed Baidaev den alten Abstand wieder her. Wiederum nur eine Zeigerumdrehung später netzte Popoci zum zweiten Mal ein. Und als die Gäste nach einer Roten Karte gegen Birsen Ucar in den letzten 20 Minuten in Unterzahl agieren mussten, war sogar noch mehr möglich. Doch Baris Demirkaya, Popoci, Arslan und Denis Anklam verpassten den Gleichstand. „Das war eine sehr unglückliche Niederlage. Wir müssen das Spiel schnell abhaken und nach vorne gucken", so Ahrens, der sich über eine „ganz schlechte" Schiedsricherleistung ärgerte. Bei den Gastgebern zeigten Keeper Artur Wesner und Doppel-Torschütze Popoci eine starke Partie.
SV Lachem: Wesner, Anklam, Kelesabdioglu (36. Popoci), Bujamin Kiki (46. Demirkaya), Mustafa, Latif Kiki, Glaubitz, Elias, Aslan, Terzioglu, Schröder.
Tore: 0:1 Sertac Sahbaz (28.), 0:2 Yannick Holtz (30.), 1:2 Egcon Popoci (56.), 1:3 Magomed Baidaev (57.), 2:3 Popoci (58.).
Besonderes: Rot für Holzmindens Birsen Ucar wegen Nachtretens (71.).
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