Bezirksliga

Hüsing vor Derby in Bisperode: „Müssen zwingend dreifach punkten!“

Halvestorf zu Gast: In Aerzen steigt das zweite Lokal-Duell / SG 74 will Heimstärke gegen Bodenburg bestätigen

TSV Bisperode - TuS Germania Hagen (Samstag, 16 Uhr).

Im Bisperoder „Pappelstadion“ steigt am Samstag das nächste Lokal-Duell der Bezirksliga: Dabei empfängt der gut in die Saison gestartete Aufsteiger die Germania vom Hagen, die nach sechs Spielen mit lediglich vier Zählern auf dem drittletzten Platz rangiert. Für Hagens Coach Steffen Hüsing ist es daher höchste Zeit für den zweiten Sieg der Spielzeit. „Wir müssen zwingend drei Punkte einfahren. Ein Punkt hilft uns in dieser Situation nicht viel“, lautet daher seine klare Ansage. Die Statistik der bisherigen Saison spricht allerdings klar für den TSV Bisperode, der seine drei Heimspiele bislang allesamt für sich entschied, während die Hagener auf fremdem Grün bei vier Anläufen bisher erst einen Zähler verbuchten. Dennoch ist Hüsing guter Dinge: „Ich bin sogar froh, dass es ein Derby ist und wir in Bisperode spielen. Die Jungs sind richtig heiß!“ Zuletzt verlor sein Team zwar zu Hause gegen TuSpo Schliekum am Ende deutlich mit 1:4, doch die Leistung macht ihm Mut: „Wir waren nah am Punktgewinn, obwohl Schliekum richtig gut war. Ich schätze sie fast noch stärker ein als SG 74. Die Einstellung hat gestimmt. An diese Leistung müssen wir anknüpfen und über den Kampf ins Spiel finden.“ Personell stehen die Vorzeichen nicht zum Besten, da Niklas Frye und Maximilian Deppe definitiv ausfallen und hinter Nils Lippert, Georgios Konstantinidis, Miguel Nunes und Alexander Deppe noch „dicke Fragezeichen“ stehen. Zudem sind die Einsätze von Thorben Rihn, Marco Heetel und Jan-Hendrik Kleine noch fraglich. Als Ausrede lässt Hüsing  diese Umstände jedoch nicht gelten: „Unser Kader ist trotzdem groß genug.“ Noch deutlich entspannter kann TSV-Übungsleiter Werner Brennecke derzeit auf die personelle Situation blicken: Beim Training am Dienstagabend hatte er allein 18 Spieler der ersten Mannschaft zur Verfügung. So hat er am Samstag die Qual der Wahl, obwohl Rouven Kirsch (Beruf) und Sascha Weiner - nach seiner Verletzung gerade erst wieder  ins Training eingestiegen – fehlen werden und er noch um den Einsatz von Linus Karl bangt. Als Ziel haben sich die Gelb-Blauen aber ohnehin einen Heimsieg auf die Fahnen geschrieben. „Wir sind leichter Favorit, weil wir zu Hause spielen. Hier haben wir bisher alles gewonnen – und das soll auch so bleiben“, erklärt TSV-Sprecher Ralph Grupe, der den Gegner allerdings keinesfalls unterschätzt wissen will: „Hagen hat mit Sicherheit mehr Potential als es die Tabelle derzeit aussagt. Irgendwann wird der Knoten platzen, hoffentlich aber nicht in Bisperode.“ Wenn alles glatt läuft, ist für die Ostkreisler in der Heimtabelle sogar der Sprung auf Platz eins drin...

MTSV Aerzen – SSG Halvestorf (Sonntag, 15 Uhr).

Das zweite Kreisderby wird einen Tag später in Aerzen angepfiffen. Der Aufsteiger trifft dabei auf den Spitzenreiter. Noch ohne Niederlage machen sich die Halvestorfer auf die kurze Autostrecke vom Piepenbusch an den Veilchenberg. „Die sind richtig gut eingestellt und in der Vorwärtsbewegung unheimlich gut. Darauf werden wir uns einstellen“, kennt MTSV-Trainer Stephan Meyer die Stärken des Gegners, den er zuletzt gegen Bevern noch mal unter die Lupe nahm. Besonders freut er sich auf das Wiedersehen mit SSG-Keeper Fabian Moniac, der unter Meyer beim TSV Groß Berkel seine ersten drei Herren-Jahre verbrachte. „Wir haben nicht den Anspruch, in der Spitzengruppe mitzuspielen, wollen gegen den Tabellenführer aber ein gutes Spiel machen“, gibt Meyer die Devise aus: „Wir freuen uns vor allem, nach rund 20 Jahren mal wieder ein Pflichtspiel gegen Halbvestorf bestreiten zu dürfen.“ Verzichten müssen die Hummetaler auf den Ex-Halvestorfer Dominic Meyer sowie Dennis Koch (beide verletzt). Fragezeichen stehen noch hinter Sebastian Specht und Mohamed Safwan. Vorfreude herrscht auch bei den Gästen, die nach ihrem Sensationsstart – 19 Punkte nach sieben Spielen (!) – in Bestbesetzung auflaufen können. Auch Jan Bierwirth und Jan-Niklas Bleil stehen wieder im Kader. „Wir sind weit über unserem Soll. Ich wäre natürlich froh wenn’s so weitergeht“, meint SSG-Spartenleiter Burghard Büchler, dem die gute Stimmung in den Halvestorfer Reihen deutlich anzumerken ist. Auch wenn das Selbstvertrauen groß ist, gehen die Gäste mit gebührendem Respekt in das Duell mit Hoppe & Co.. „Wir werden hochmotiviert sein, den Gegner aber auf keinen Fall unterschätzen. Und wir müssen uns auf unsere Stärken besinnen. Denn vorne sind wir immer für Tore gut“, unterstreicht Büchler.

SG Hameln 74 - VfB Bodenburg (Sonntag, 15 Uhr).

Die zu Hause ungeschlagenen 74er empfangen am Sonntag die Aufsteiger des VfB Bodenburg. Gegen die Gäste aus der Nähe Bad Salzdetfurths will der Tabellenzweite unbedingt einen Dreier holen, um ganz oben mit dabei zu bleiben. „Wir wollen unsere Heimstärke bestätigen und auf jeden Fall gewinnen“, erklärt SG-Coach Paul Bicknell, der höchste Konzentration über 90 Minuten fordert: „Auswärts haben wir zuletzt gerne mal eine Halbzeit verschlafen. Das darf uns nicht mehr passieren.“ Den Gegner hat Bicknell zwar noch nicht spielen sehen, er ahnt jedoch, was auf sein  Team zukommt: „Ich rechne mit einem kampf- und laufstarken Gegner. Wir müssen von Beginn an dagegen halten!“ Dabei können die Hausherren fast aus dem Vollen schöpfen. Allein hinter Felix Forche und Egcon Musliji, der sich im Training das Knie verdreht hat, stehen noch Fragezeichen. Verzichten müssen die Hamelner Nordstädter zukünftig zudem auf Keeper Artjom Grincenko, der den Verein in Richtung RW Hessisch Oldendorf verlässt.