17.01.2010 00:00

Vier gute und vier schlechte Sätze für Nitschke-Team

.. und 2:2 Punkte am Ende sichern Platz vier in der Tabelle / Niederlage gegen Herzberg folgt Sieg gegen Göttingen
“Das waren die erwarteten harten Nüsse, die wir knacken mussten," meinte VSG-Coach Robert Nitschke. Seine Co-Trainerin Claudia Hesse rieb sich zusammen mit Saskia Bode nach dem Fünf-Satz-Sieg gegen die VSG aus Göttingen, die vom Anfeuern schmerzenden Hände. Aber nicht nur die Ersatzbank war am Ende erschöpft – auch die beim Schlusspfiff auf dem Feld befindlichen Spielerinnen mussten beim Jubeln mit der Müdigkeit kämpfen.

Doch zunächst einmal zur Chronologie des Spieltages in Hameln: Gegen den Tabellenführer aus Herzberg konnten die Hamelnerinnen den ersten Satz lange Zeit mehr als ausgeglichen gestalten. Ein ums andere Mal gelangen dem Tabellenvierten aus der Rattenfängerstadt gute Aktionen, die die Herzbergerinnen immer wieder unter Druck setzten. Und als VSG-Mannschaftsführerin Tina Eickstädt sogar das 18:14 erzielte, schien sich eine kleine Überraschung anzudeuten. „Leider haben wir hier nicht den berühmten Sack zugemacht, sondern Herzberg durch fünf blöde Aktionen in Folge auf die Siegerstraße gebracht“, blickt Nitschke zurück. Erst beim Spielstand von 19:24 drehte Hameln noch einmal auf. Bis auf 23:24 kämpfte sich die Heim-VSG heran, bis der finale Aufschlag knapp im Seiten-Aus landete. „Das war es dann aber leider schon gegen Herzberg“, so Nitschke. Die Harzerinnen kamen immer besser ins Spiel und profitierten in der Folge immer mehr von doch recht hohen Eigenfehlerquote der Gastgeberinnen. Mit 18:25 und einem letztlich viel zu deutlichen 13:25  sicherte sich Herzberg beide Punkte und untermauerte damit eindrucksvoll die Meisterschaftsambitionen. „Uns merkte man deutlich die doch sehr lange Punktspielpause an. Schließlich haben wir unser letztes ernsthafte Match vor sechs Wochen am 5. Dezember gehabt“, meinte Trainer Nitschke, der nach dem Match nicht wirklich negativ beeindruckt war, obwohl die letzten Niederlagen am Selbstbewusstsein seiner Mannschaft genagt haben.
 
Im so genannten „Vier-Punkte-Spiel“ gegen Göttingen entwickelte sich dann ein Spiel, das Volleyball-Fans lieben und Trainer verfluchen. Eine typische Achterbahnfahrt zwischen "Grottenkick" und "Toppaktionen". „Ich glaube, dass die meisten unserer Zuschauer nach dem ersten Satz gegen Göttingen schon gedacht haben: ‚Das war`s!’", machte Nitschke deutlich. Denn Göttingen legte los wie die Feuerwehr und wollte unbedingt die ganz wichtigen Punkte aus Hameln entführen. Mit 15:25 und erstaunlich langen 28 Minuten Spielzeit hatten dabei die Hamelnerinnen kein Mittel gegen die überragende Sportwissenschaftlerin Antonia Winkler gefunden. Danach stellten sich die Gastgeberinnen dann auf das durchschaubarere Spiel der Göttingerinnen ein und erspielten sich trotz einem 20:21-Rückstand im zweiten Satz durch klasse Aktionen das notwendige Selbstbewusstsein. Mit 25:22 und 24 Minuten Spielzeit ging Satz zwei an Hameln. Satz drei entwickelte sich dann zu einer Achterbahn der Gefühle. „Erst souverän mit 13:7 und 15:8 geführt und dann den Gegner durch die typischen Leichtsinnsfehler zum 19:19 ausgleichen lassen“, so der Spielverlauf aus VSG-Sicht. Zwei starke Aktionen stellten dann die Initialzündung dar und rissen das Hamelner Team aus seinen negativen Träumen. Nach weiteren 20 Minuten ging auch Satz drei mit 25:21 an Hameln. Wer nun mit der schnellen Entscheidung rechnete, der irrte: Göttingen ging schnell wieder mit 11:6 in Führung und erst die mit einer guten Leistung nach ihrem Mittelfußbruch auftrumpfende Anna Pekker brachte die VSG noch einmal auf 10:11 heran. „Das war leider nur ein Strohfeuer. Göttingen ließ uns nicht wirklich eine Chance in Satz vier und leider machte sich auch der Kräfteverschleiß in unseren Reihen bemerkbar“, begründet Nitschke den zweiten Satzverlust. Logische Konsequenz: Ein 25:19 nach 22 Minuten für Göttingen. Nach der dann kurzen Pause spielte jedoch trotz eines tollen Punktgewinnes durch Antonia Winkler nur eine VSG. Nämlich die aus Hameln. „Wir hatten gleich im anschließenden Ballwechsel die richtige Antwort parat. Topannahme, super Zuspiel durch Ina und Granatenangriff über die Mitte von Janina - das hat Göttingen schon recht früh den Zahn gezogen“, beschreibt Nitschke diese Phase des Spiels. Mit 8:4 führte sein Team bis zum Seitenwechsel und bis zur Satzführung von 14:5 spielten die Hamelnerinnen fehlerfrei. Nach dem letzten Ballwechsel stand dann der wichtige Sieg mit 15:8 nach zwölf Minuten endgültig fest. Fazit: Jubelnde Fans, Zuschauer und eine tanzende Hamelner Mannschaft auf der einen Seite - enttäuschte, aber stark aufspielende Göttingerinnen auf der anderen Seite.
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