Tischtennis

Ohne Tischtennis geht nichts: Wolfgang & Jürgen Uhlit

Beide sind Dreh- und Angelpunkt der TSG Emmerthal / Vater Wilhelm sorgt für Motivation

Von Martina Emmert

Wolfgang (67) und Jürgen Uhlit (62) sind Dreh- und Angelpunkt bei der TSG Emmerthal und das schon seit Gründung der Sparte, die kürzlich ihr 50-jähriges Jubiläum feierte. Grund genug die Brüder, die sich ehrenamtlich im Verein stark engagieren, vom Kreisverband und Niedersächsischen Verband zu ehren.

Professionelle Bedingungen fehlten anfangs

Die Karriere der Beiden begann allerdings erst einmal getrennt und nicht wirklich unter professionellen Bedingungen. Wolfgang Uhlit startete mit zwölf Jahren im Saal des Gasthauses „Zur Post“, dem damaligen Spiellokal des SC Börry, unter geduldiger Anleitung von Vater Wilhelm Uhlit. Da die Familie nach Kirchohsen umzog, konnte der fünf Jahre jüngere Jürgen Uhlit direkt in der frisch, durch seinen Vater gegründeten Sparte, bei der TSG Emmerthal einsteigen. Auch hier diente der Saal des Gasthauses „Zur Linde“ als Basis für die ersten Gehversuche.

Vater Wilhelm Uhlit sorgt für Motivation

Über die Zwischenstation Jugendmannschaft beim TC Hameln kam Wolfgang Uhlit 1969 ebenfalls zur TSG und spielte in der zweiten Männermannschaft. Die Besuche mit Vater Wilhelm Uhlit bei den damaligen internationalen Stadtmeisterschaften von Hannover und anderen Top-Veranstaltungen sorgten dafür, dass das Interesse blieb und lösten sogar enormen Trainingsfleiß aus. „Mein Niveau mit dem damaligen Barna-Schläger - auch heute noch von allen als Brett bezeichnet - war Ping-Pong, mehr schlecht als recht. Doch die Ballwechsel der Nationalspieler und der europäischen Spitze faszinierten mich“, erinnert sich Wolfgang Uhlit. Nach dem überraschenden Tod des Vaters 1970 rückte für die Geschwister das Ehrenamt schlagartig in den Fokus. „Nach den Funktionen Jugendwart und Sportwart übernahm ich 1982 das Amt des Spartenleiters, das ich noch heute innehabe. Und ich bin mir nicht sicher, ob ich es jemals wieder loswerde“, sagte Wolfgang Uhlit mit Überzeugung. 1979 war der Posten eines Kassenwartes vakant, kein Wunder, dass die einstimmige Wahl auf den gelernten Bankkaufmann Jürgen Uhlit fiel. „Er bekleidet diese Funktion nunmehr seit 40 Jahren“, ergänzt sein Bruder.

Ehefrauen Claudia und Ute schwimmen auf einer Wellenlänge

Ein Extradank richtete das Duo an ihre Frauen Claudia und Ute Uhlit, die stets Verständnis und Unterstützung parat haben. „Sie sind selbst seit vielen Jahren aktiv und treten in einem Team zusammen an“, berichtet Wolfgang Uhlit, der zwischenzeitlich aus mannschaftstaktischen Gründen zehn Jahre lang in der Zweiten antrat, und sogar einen Sperrvermerk für die Erste kassierte. Seit nunmehr 20 Jahren sind die Zwei in der 2. Bezirksklasse jedoch wieder vereint. Dabei hat Jürgen, derzeit als Nummer drei, die Nase vorn, denn er verfügt über die besseren Reflexe und ist mit seinem Antibelag auf der Rückhand für alle Angriffsspieler ein unangenehmer Gegner. Im Doppel stehen die Brüder nur gelegentlich Seite an Seite am Tisch, zu unterschiedlich sind die Spielsysteme. Dafür ziehen sie im Verein stets an einem Strang. „Die Faszination Tischtennis hat sich bei mir bis heute gehalten, und ich konnte meine Frau Claudia infizieren.

Besuch von hochkarätigen Veranstaltungen

Zu unserem Standartprogramm gehört der Besuch der German Open, für Welt- und Europameisterschaften opfern wir gern ein paar Urlaubstage“, erklärte Wolfgang Uhlit. Doch nicht nur die Titelkämpfe der Profis sorgen für Begeisterung, auch das eigene Mitspielen bei der Senioren-Weltmeisterschaft 2016 in Alicante und der Senioren-Europameisterschaft 2019 in Budapest sorgten für unvergessliche Erlebnisse. „Und die Senioren-Weltmeisterschaft 2020 in Bordeaux ist schon gebucht“, freut sich Wolfgang Uhlit auf das nächste große Event.