20.08.2010 15:07

Ruderverein „Weser“ feierte 125-jähriges Bestehen

Festveranstaltung am Weserufer ein voller Erfolg / Innenminister Schünemann hält Grußwort / Vereinstreue: Charlotte Kaltofen-Wöhler erhält Urkunde
Zum 125-jährigen Bestehen des Rudervereins „Weser“ wurden bei strahlendem Sonnenschein über 300 Festgäste im extra aufgebauten Zelt am Weserufer begrüßt. Höchst professionell hießen die beiden stellvertretenden Vorsitzenden Frank Höltje und Peter Dennis die Anwesenden willkommen. Musikalisch untermalt wurde die Festveranstaltung durch das Schulorchester des Viktoria-Luise-Gymnasiums. Der Hamelner Traditionsverein blickte bei dem großen Festakt auf seine jetzt seit 125 Jahren andauernde Erfolgsgeschichte zurück: Bereits die Gründungsversammlung am 2. August 1885 war außergewöhnlich. Nachdem Ruderer aus Hannover und Bremen ein Rennen auf der Weser veranstaltet hatten, trugen sich 114 Hamelner Bürger noch am gleichen Abend als Mitglieder in die Vereinsliste ein. Allen voran der damalige Bürgermeister der Stadt Hameln, Justus Ludowieg, der gleichzeitig den Vorsitz übernahm.

Beeindruckende Mitgliederentwicklung beim RVW


Der jetzige Vorsitzende des RVW und Ehrenvorsitzende des DRV, Helmut Griep, hob in seiner Festrede zum 125-jährigen Bestehen des RVW die Bautätigkeit seines Vereins hervor. 1993 hat der RVW sein neues Bootshaus bezogen und kann seitdem eine beeindruckende Mitgliederentwicklung vorweisen. Derzeit sind rund 450 aktive und passive Mitglieder in den Reihen des RVW zu zählen. Darüber hinaus hat sich der Verein in den letzten Jahren verstärkt im Schulrudern engagiert. Die Notwendigkeit der Erweiterung war erneut gegeben. Der Erweiterungsbau mit einer weiteren Bootshalle und einem darüber liegenden Kraftraum ist kurz vor der Fertigstellung. Der bisherige Kraftraum soll der Ruder-Jugend zur Verfügung gestellt werden. Helmut Griep rühmte die Kontinuität des Hamelner Rudervereins.  Bemerkenswert ist, dass der Ruderverein in den letzten 75 Jahren mit nur vier Vorsitzenden (Georg Schotte, Dr. Christoph Stallmann, Dr. Ekkehard Lohmann und Helmut Griep) auskam. Der hervorragende Ruf des RVW ist aber auch auf die 167 Meisterschaftsmedaillen und mehr als 2.200 weiteren Erfolge auf nationalen und internationalen Regatten zurückzuführen. Der Name des Traditionsvereins wurde bei Welt- und Europameisterschaften sowie bei Olympischen Spielen weit über die Grenzen des Weserberglandes hinausgetragen. Über 1.000 Siege sind in den letzten drei Jahrzehnten unter dem Cheftrainer Jörg Sehrbrock erzielt worden. Eine ebenfalls humorige und kurzweilige Festansprache hielt Henrik Lotz. Der Ehrenvorsitzende des DRV ging besonders auf das erforderliche ehrenamtliche Engagement ein, ohne dass kein Verein erfolgreich sein kann. Den Festansprachen schlossen sich die Grußworte an, der Reigen wurde durch den Minister für Inneres und Sport des Landes Niedersachsen, Uwe Schünemann, eröffnet. Ihm folgten der Landrat des Landkreises Hameln-Pyrmont, die Oberbürgermeisterin der Stadt Hameln und zahlreiche Vertreter aus Politik, Wirtschaft und natürlich des Rudersports. Die Festredner lobten den weitsichtig handelnden Vorstand mit Helmut Griep als „Luxusmodell am Steuer“.

Bernd Kerkhof und Jörg Sehrbrock zu Ehrenmitgliedern ernannt


Besonders wurden außerdem auch die sportlichen Erfolge und das Engagement im Bereich des Schulruderns hervorgehoben. Die Sana-Klinken überreichten einen Scheck über 17.000 €, die Volksbank Hameln-Stadthagen übergaben 10.000 € und auch der Kreissportbund überbrachte einen Scheck unter Würdigung des vielfältigen Engagements des Hamelner Rudervereins. Bereits zu Beginn der Rudersaison hatte die Sparkasse Weserbergland einen Rennachter gestiftet. Für die Jugendabteilung brachte der Vorstandsvorsitzende Friedrich-Wilhelm Kaup einen Scheck über 2.500 € mit. Charlotte Kaltofen-Wöhler wurde für ihre 75-jährige Treue zum Ruderverein mit einer Urkunde belohnt. Eine besondere Ehrung erhielt der ehemalige Weltmeister und heutige „Bauleiter und Architekt“ des Vereins, Bernd Kerkhof. Er und der Cheftrainer Jörg Sehrbrock wurden unter dem stehenden Applaus der Geburtstagsgäste zu Ehrenmitgliedern ernannt. Während des Festaktes sickerten auch Ergebnisse der Ruderbundesliga ein, denn zeitgleich fand der fünfte RBL-Renntag auf dem Maschsee in Hannover statt. Nicht wenige fanden im Anschluss an den Festakt den Weg nach Hannover um kurze Zeit später auf dem Festball in Hameln das Tanzbein zu schwingen. Einen lockeren Abschluss fand das Festwochenende beim Jazz-Frühschoppen im Festzelt. Auch hier konnten wieder weit über 200 Gäste begrüßt werden. Die Kooperationspartner des Viktoria-Luise-Gymnasiums nutzen diese Gelegenheit, um ein neues Ergometer zu übergeben. „Bei Kaffee und Kuchen und Dagmar Deppings Buletten klang ein wirklich hervorragend organisiertes Festwochenende aus“, berichtete RVW-Pressewart Dirk Adomat von der Veranstaltung. Die aus dem österreichischen Dürnstein angereisten Ruderkameraden machten sich noch am gleichen Tag auf, um im Rahmen einer Wanderfahrt von Hannoversch Münden nach Hameln die Weser zu erkunden. Selbstverständlich in Begleitung von Helmut Griep.
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