Rollkunstlaufen

25 Jahre VfR Aerzen: Eine Erfolgsgeschichte!

Rollsportverein feiert sein Jubiläum / „Robin Hood“ diesmal als Musical
Auf 25 Jahre Vereinsgeschichte blickt diesen Herbst der Verein für Rollsport in Aerzen zurück. Bis zur Gründung 1989 fuhren Rollsport begeisterte Kinder und Jugendliche aus Aerzen nach Bodenwerder, in die Hamelner Nordstadt oder übten einfach auf dem schon damals nicht ungefährlichen Asphalt des Fleckens Pirouetten, Pinguin und Co. Kaum gegründet, wuchs die Mitgliederzahl des VfR Aerzen exponentiell und bald reihten sich bis heute zahlreiche Titel  (Einzelläufer/Paare/Formationen) wie Landesmeister, Deutscher Meister, Europameister ja sogar vier Weltmeistertitel (2000, 2001, 2002 und 2009 im Formationslaufen), Vizemeistertitel und zahlreiche Bronzemedaillen wie Perlen an einer Kette an. Der Rollsport hat sich im Flecken Aerzen fest etabliert. Mit seinen knapp 70 Sportlern ist er der größte Verein der Region Weserbergland/Lippe, wo die Zahl aktiver Sportler (5 Vereine) insgesamt bei geschätzten 350 liegt. Eine Gemeinschaft mit Herz, die dafür sorgt, dass Wandlungsfähigkeit der Garant für die Beständigkeit ist. 2009 fand ein gründlicher Reset statt. Damals beschloss der Vorstand, dass es den Breitensport bewusster zu fördern gilt - sozusagen als Gegenpol zum tendenziell ausgrenzenden, kosten- und zeitintensiven Leistungs-Rollkunstlauf. In einer Zeit, in der Kinder vereinsamen, Kinderfettleibigkeit zunehmen, in zahlreichen Familien der Geldbeutel schmaler ist, was in der Summe zur sozialen Ausgrenzung führt, hat sich der VfR Aerzen der sozialen Nachhaltigkeit zugewandt. „Beim VfR ist jeder Sportler herzlich willkommen und wird gefördert, wie er es selbst mag und leisten kann. Ideales Einstiegsalter ist fünf Jahre, um eventuell die Möglichkeit zu haben, die Sportart auf Leistungsniveau zu betreiben. Anfangen kann man jedoch grundsätzlich in jedem Alter, selbst mit 60+“, erklärt Pressesprecherin Jacqueline Breuer. „Die neue Vereinsethik gipfelt in einem guten Haushalt, der dazu beiträgt, dass Mitgliedsbeiträge und Leihgebühren sozial kompatibel sind, Wettkampfteilnahmen übernommen werden, die Trainerausbildung bezuschusst wird und unzählige, das „Wir-Gefühl“ fördernde, Maßnahmen finanziert werden. In den letzten fünf Jahren wurde dem Verein bereits fünf Mal mit Förderpreisen für bürgerschaftliches Engagement und Integration besondere Anerkennung zuteil“, so Breuer weiter. So betonte auch einer der zahlreichen Gratulanten und bisheriger stellvertretender Landrat, Karl-Heinz Brandt, in seiner Laudatio: „Dieser Verein lebt Integration, wo andere Sportvereine erst noch den Weg dahin suchen“. Höhepunkt und Abschluss der Wettkampfsaison bildet seit 1990 das Musical auf Rollschuhen, das fest im Veranstaltungskalender des Flecken Aerzens und Weserberglands verankert ist. 2014 zählten zu den Besuchern der Show sogar Gäste aus Brasilien, Frankreich, USA neben den inzwischen treuen Besuchern aus anderen Bundesländern. Im Jubiläumsjahr steht „Robin Hood – der Rächer der Armen“ auf dem Spielplan. Die Sportler freuen sich mit den Besuchern auf kurzweilige Art ihr Vereinsjubiläumsjahr abzuschließen.