06.01.2023 13:08

Leichtathletik - Triathlon


Die Tinte ist trocken: Loges wechselt in die 1. Bundesliga!

18-jährige Triathletin unterschreibt Vertrag beim RSC Lüneburg / Erststartrecht verbleibt beim ESV
Finja Loges Kopfbild Leichtathletik Triathlon ESV Eintracht Hameln
Finja Loges wird in der kommenden Saison in der 1. Triathlon-Bundesliga an den Start gehen.

Nach einer erfolgreichen Saison 2022 in der 2. Bundesliga vollzieht ESV-Triahtletin Finja Loges nun konsequent den Schritt in die 1. Bundesliga. „Nachdem nach Saisonende 2022 offiziell bekannt wurde, dass Finjas bisherige Mannschaft aus Lohne ‚altersbedingt‘ nicht mehr in der 2. Bundesliga starten möchte, wurden wir zeitnah mit Anfragen verschiedener Verein konfrontiert, u. a. Hannover 96, sowie Mannschaften, die in der 1. Bundesliga aktiv sind. Zu diesem Zeitpunkt war noch nicht einmal die Weiterentwicklung von Finja und die Ausrichtung der Saison 2023 zusammen mit den Stützpunkttrainern besprochen“, schildert Trainer Falk Lippelt den Ablauf.

Nach intensiven Überlegungen, Besprechungen und Abwägungen kristallisierte sich heraus, dass die 18-jährige den Sprung zur deutschen (und teilweise internationalen) Spitze der Triathletinnen versuchen möchte. „Die Priorität der Saison wird jedoch auf den Deutschland-Cups und der deutschen Meisterschaft der Juniorinnen gesetzt. Des Weiteren streben wir einen Start beim Europa-Cup im altersbedingten letzten Jahr der Landeskaderzugehörigkeit an“, so ihr Trainer.

Somit war Hannover 96 nicht mehr in der Auswahl. Nun galt es, Gespräche mit den Trainern und Teamführerinnen der Mannschaften aus Dresden/Erfurt, Hamburg und Lüneburg zu führen. Athletinnen aus Hamburg (Aufsteiger aus der 2. Bundesliga) und Dresden (Deutschland-Cup) waren bereits bekannt. In der Mannschaft des RSC Lüneburg startet u.a. auch Kader-Kollegin Franka Rust.

Aufgrund der Entfernung sowie der unterschiedlichen Trainingsphilosophie war das Team aus Dresden/Erfurt schnell aus dem Rennen. „Hamburg war sehr interessant, da die Mannschaft sich in der 1. Bundesliga neu aufzustellen hat, alle für sich weiter trainieren können und sich zu kleinen gemeinsamen Trainingseinheiten am Wochenende treffen. Jedoch stellte sich heraus, dass Finja in der Mannschaft fest eingeplant wäre und die 1. Bundesliga absoluten Vorrang gegenüber allen weiteren Veranstaltungen hätte. Somit wären Starts beim Deutschland-Cup nur schwer möglich“, erläutert Lippelt die Entscheidungsfindung.
Anschließend fährt er fort: „Der Trainer Jonathan Pargätzi aus Lüneburg hat die Mannschaft im Ursprung mit eigenen Athleten aus den Schülerjahrgängen des Vereines aufgebaut. Nicht das Ergebnis sondern die Entwicklung des (jungen) Athleten genießt hier deutlich Vorrang, um junge Talente behutsam an den Hochleistungssport heranzuführen. Das Budget des Vereins liegt auch nicht in der für einen der ersten drei Plätze notwendigen Höhe. In der abgelaufenen Saison konnte mit dieser Einstellung Platz acht von 16 erreicht werden.“ Da die Grundauffassung von Trainingslehre bei Pargätzi und Lippelt identisch sei, werde Finja weiterhin in Hameln trainiert. „Dabei soll Finja, wie bereits Pargätzi´s Athleten, vorsichtig an die Leistungen der 1. Bundesliga herangeführt werden, ohne Anforderungen/Erwartungen an Platzierungen. Hauptaugenmerk für Pargätzi sind ebenfalls die Wettkämpfe im Juniorenbereich“, merkt Lippelt an.

Der Vertrag beim RSC Lüneburg wurde inzwischen unterzeichnet. „Die Zusammenstellung der Mannschaft ist hoch interessant. Hier wird deutlich, dass der Verein die Jugend aufbauen möchte. Juniorinnen aus den Niederlanden, aus Tschechien und voraussichtlich weiterer Nationalitäten stehen hier auf der Liste“, zeigt sich der Coach beeindruckt.

„Um Finja nicht zu überlasten“, werde sie voraussichtlich zwei Starts gegen Star-Athleten wie Laura Lindemann oder Anabell Knoll in der 1. Bundesliga absolvieren. Unter den Top-Starts in der Saison 2023 werden die Finals in Düsseldorf sein, wo auch der deutsche Meister während des Wettkampfes ausgefochten wird. Ein Novum für die Mannschaft des RSC Lüneburg: sie haben aufgrund der in 2022 gezeigten Leistungen eine White-Card für die Teilnahme am Team-Mixed-Relay der deutschen Meisterschaft während der Finals in Düsseldorf erhalten. Bei der ersten Planung für dieses besondere Event soll Loges zusammen mit Franka Rust den weiblichen Teil des Teams besetzen. „Gegebenenfalls wird sie sogar, aufgrund ihrer herausragenden Schwimmleistungen, als Starterin die Mannschaft in Position bringen“, ergänzt Lippelt.

Die Starts in der 1. Bundesliga werde die Nachwuchsathletin im Anzug des RSC Lüneburg absolvieren. Bei allen weiteren Starts im Rahmen des Deutschland-Cup, der deutschen Meisterschaft der Juniorinnen sowie den Europa-Cup-Rennen werde sie allerdings weiterhin im Einteiler des ESV Eintracht Hameln zu sehen sein. „Hier wird auch ihr Erststartrecht verbleiben“, so ihr Trainer abschließend.

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