23.09.2015 13:44

Leichtathletik


„And the next Ironman is...“ - Axel Marahrens hat's geschafft!

Es dauerte 13 Stunden, 31 Minuten und 9 Sekunden / „Ohne Freude geht’s nicht“
Axel Marahrens Ironman Kopenhagen Familie
Axel Marahrens (re.) mit seiner Frau Sabine und seinem Sohn Vincent.
„And the next Ironman is...Axel Marahrens“, tönte es nach 13 Stunden, 31 Minuten und 9 Sekunden durch den Zieleinlauf bei der Christiansborg in Kopenhagen – er hatte es geschafft. Er hatte es sich selbst bewiesen. Sich seinen großen Traum erfüllt. Er gehörte offiziell zu einer Elite von Sportlern, die die Königsdisziplin aller Triathlons überwunden haben. Vor genau einem Monat, den 23. August, schwamm „Iron Axel“ 3,86km durch die Ostsee, fuhr 180,2km Fahrrad und lief anschließend noch 42,195km durch die Innenstadt von Dänemarks Haupstadt – ein Mammutprogramm. „Ich habe mich immer gefragt: Wie machen Menschen das? Für mich waren das unfassbare Leistungen“, erinnert sich Marahrens an seine Anfänge:
Axel Marahrens Ironman Kopenhagen Laufen
Marahrens winkt beim Lauf. (Kl. z. Vergrößern)
„Doch mit viel Freude habe ich mich auch an diese Distanzen angenähert. Die konkrete Vorbereitung hat 10 Monate gedauert, 20 Stunden in der Woche.“ Er begann mit vergleichsweise „kleinen“ Wettbewerben, sah sie als „Meilensteine“ zum großen Ziel. Dabei war er sich lange unsicher, ob ein Ironman das Richtige ist: „Doch meine Freunde und mein Trainer Dr. Andreas Mosel haben mich immer wieder ermutigt. Ich werde es bereuen, haben sie gesagt. So lange, bis ich bereit war.“ Und wie er bereit war.

„Habe mir Bilder von schönen Dingen vorgestellt“

Axel Marahrens Ironman Kopenhagen Schwimmen
Marahrens schwimmt. (Kl. z. Vergrößern)
Die Schwimmdistanz brachte er in nur 1:18 Stunden hinter sich. „Ich habe mich im Wasser heimisch gefühlt“, so Marahrens, der die anschließende Fahrradstrecke mit einer durchschnittlichen Geschwindigkeit von 30km/h problemlos bewältigte. Erst bei der letzten Etappe, dem Marathon, gab es Probleme. „Ich hatte Magenkrämpfe. Doch so einen Wettbewerb kann man nicht ohne Widrigkeiten bestehen. Die gehören eben dazu“, weiß der „Ironman“. Die Schmerzen, die Anstrengung und die schier nicht enden wollenden Distanzen konnten ihm nichts ausmachen. „Ich habe mir Bilder von schönen Dingen in den Kopf gesetzt und mich so motiviert. Ich habe an all die schönen Momente gedacht, die mich an diesen Punkt gebracht haben. Ich war in einer privilegierten Position, nicht jeder kann so einen Wettbewerb machen, auch wenn er wollte. Auch an diese Menschen habe ich gedacht. Gesundheit ist nicht für jeden selbstverständlich.“ Die Kunst, sich selbst zu begeistern, beherrscht Marahrens. Er versucht auch, sie auf sein Umfeld zu übertragen. „Manche Sportler fangen bei drei Läufen an, zu lamentieren. Dabei vergessen sie eines: Der Weg ist das Ziel. Man macht diese anstrengenden Dinge ja am Ende für sich selbst, seine Gesundheit. Daher war mir die Zeit auch egal. Ich wollte einfach jeden Moment, jeden Kilometer genießen. Ohne Freude geht es nicht.“

„Das hat mir ungemein viel Kraft gegeben“

Axel Marahrens Ironman Kopenhagen Fans
Marahrens' Unterstützung. (Kl. z. Vergrößern)
Und ohne Unterstützung ebenfalls nicht. „Meine Frau Sabine, mein Sohn Vincent, der lustigerweise an diesem Tag Geburtstag hatte, meine engen Freunde Stefan, Kerstin und Mae Ladage, ebenso wie Susanne, Johannes und Paule Weege sowie mein ältester Freund Burghard Kelm haben mich begleitet“, erzählt Marahrens: „Sie haben extra Plakate für mich angefertigt. Von Beginn an haben sie mich begleitet und manchmal konnte ich die Schilder und ihre Gesichter sogar erkennen. Das hat mir ungemein viel Kraft gegeben.“ Doch auch die tausenden unbekannten Gesichter haben ihn begeistert. „Jeder feuert dich an. Völlig fremde Menschen laufen ein Stückchen mit dir mit, begeistern dich, peitschen dich an. Es ist unbeschreiblich.“ Etwa 8.000 Kalorien hat Marahrens während seiner größten sportlichen Leistung verbrannt. „Das sind in etwas 20 Teller Spaghetti“, lacht Hameln-Pyrmonts frisch gebackener „Ironman“. Ob er es nochmal macht? Das bleibt abzuwarten. „Ich bin noch immer euphorisiert. Zum aktuellen Zeitpunkt kann ich das noch nicht sagen“, so der Inhaber der A-Linzenz. Der nächste „Meilenstein“ ist jedenfalls der Köln-Marathon am 4. Oktober. Vielleicht kommt die Lust ja dann wieder. Damit es im nächsten Jahr erneut heißt: „And the next Ironman is...“ 1
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