Drachenboot

Titel verteidigt: Blume & Co. alter und neuer Meister!

„Ich fühle mich geehrt, einem solchem Team anzugehören“ /  Korschinek und Kern Vize-Meister
Die Vorrausetzungen in Rostock waren am frühen Morgen nicht die Besten, was sich aber mit jeder weiteren Stunde ändern sollte. Die Kanufreunde Rostocker Greif e.V. zeigten sich mit der Strecke und der Organisation der 3. Deutschen Meisterschaft Drachenboot Langstrecke von ihrer besten Seite. 21 Teams kämpften um die Titel Deutscher Meister Senioren Mixed,  Deutscher Meister Master Mixed und das beste Team im Breitensport.

Die DM Drachenboot Langstrecke 2012 in Rostock hat einen Teilnehmerzuwachs von 31% gegenüber 2011 in Oberhausen zu verzeichnen (16) und seine Teilnehmerzahl gegenüber der Premieren-DM 2010 in Saarbrücken (7) verdreifacht.

Die Erwartungen an die Veranstaltung waren hoch. Die Strecke über zwölf Kilometer (im letzten Jahr in Oberhausen über 21,5 Km) mit drei Wenden auf der Unterwarnow bot bei strahlendem Sonnenschein, aber mit reichlich Wind und Wellen, perfekte Voraussetzungen für ein Langstreckenrennen dieser Güte und wurde von allen Teams ohne Zwischenfälle gemeistert.

Die Kanufreunde Rostocker Greif organisierten zusammen mit den erfahrenen Wettkampfrichtern des DKVs und unterstützt durch die DLRG eine Meisterschaft, die es so vielleicht noch nicht gab. „Selten habe ich auf einer Meisterschaft so viele lächelnde Sportler gesehen und wurde so fair gefahren. Wahrscheinlich hat das auch was mit der Grundstimmung des gastgebenden Vereines zu tun“, war Josef Blume begeistert.

Die Einweisung der Teamcaptain und Steuerleute beim Teamcaptainmeeting erfolgte professionell mit aufwendigen Präsentationen. Leicht verständlich und umfassend wurden alle wichtigen Punkte von der Rennleitung und der DLRG durchgesprochen und Fragen der Teilnehmer beantwortet.
Der Start der Mannschaften erfolgte mit etwas Verspätung in 30-Sekunden-Abstand und zwei Minuten zwischen den drei Klassen. Die Beschallung wurde über eine gut verständliche Lautsprecheranlage realisiert und die Wenden und die Strecke waren sauber balloniert. Sogar die Berufsschifffahrt hat nach Absprache mit dem Ausrichter ohne Schifffahrtssperre den Drachenbooten den Vorrang gelassen und den Sport damit unterstützt.

Bis zur Hälfte der zwölf Kilometer lag das All-Sports-Team aus Hannover, mit Enrico Korschinek und Mandy Kern an Bord, zusammen mit dem Team aus Wuppertal gleichauf, was sich jedoch nach der zweiten von drei Wenden ändern sollte.

Aus der zweiten Wende heraus setzte das Senior-Mixed-Team aus der Regierungsstadt Niedersachsens zum Überholmanöver an und kam auch schnell auf gleicher Höhe des vorrausfahrenden Bootes.

Jedoch konnte sich das Boot der All-Sports-Truppe nicht absetzen und das zu überholende Boot fuhr lange Zeit auf der Heckwelle mit, was sehr kräfteraubend war - jede Untiefe der Strecke wurde im Doppelpack mitgenommen – wertvolle Zeit ging dabei verloren, die man bis zum Ende nicht mehr aufholen konnte. Im Ziel angekommen Stand fest, dass der Sieger in diesem Jahr mit 30 Sekunden Vorsprung  aus Wuppertal kommen sollte. Enrico Korschinek und Mandy Kern sind aber nicht unzufrieden als deutscher Vize-Meister.

Korschineks Fazit: „ Jetzt heißt es, die DM abharken und nach vorn schauen, denn da steht für das All Sports Team an Pfingsten das heimische Drachenbootfestival auf dem Maschsee an, wo wir die Strecken 250m, 500m und 4000m für uns entscheiden wollen!“

Rheingauner zeigen sich in Top-Form

Bei den Rheingaunern mit Josef Blume lief es dagegen wie am Schnürchen. Obwohl sich das Team, laut Blume, nicht auf dem Podiumsplatz vor dem Rennen sah, bewiesen sie während der zwölf Kilometer, wieso sie alter und neuer deutscher Meister über die Langstrecke wurden. Als 15. Boot gestartet, kassierten die Rheingauner vom Wassersportverein Schierstein eins nach dem anderen vorweg gestarteter Teams und bestimmten somit das Renngeschehen. Vor der letzten Wende wurden nochmal alle Kräfte mobilisiert, um sogar ein Team aus der Senior-Klasse, die zwei Minuten vor der eigenen Master-Klasse gestartet wurde, zu überholen. Kurz vor dem Ziel waren sie sogar drauf und dran, das später zweitplatzierte Team, die Preussen Drachen aus Potsdam, welches 1:30 Minuten vorher gestartet war, noch zu überholen.

Bei der Siegerehrung verkündete der Moderator, dass die gefahrene Zeit von 00:58.12 Minuten sogar für eine vordere Platzierung in der jüngeren Senior- Klasse gereicht hätte. „Ich fühle mich geehrt, einem solchem Team anzugehören“, freute sich Blume im Anschluss und zeigte sich stolz über den Gewinn des Deutschen Meister Titels über die Langdistanz.
Im nächsten Jahr finden die 4. Deutschen Langstrecken Meisterschaften im Hafen von Schierstein  bei Wiesbaden statt.

Ergebnisse:

Senioren:
1. Drag Attack (0:55:01,00)
2. Hannover All Sports Team (0:55:31,00)
3. HSP Seebären (0:57:46,00)
4. Berlin Dragon Iris Gerd Immobilien (0:58:13,00)
5. Dragon Club Rostock (0:58:41,00)
6. Team Uckermark (0:58:52,00)
7. Flying Turbos Senioren Mixed (0:59:28,00)
8. De Zuariner (0:59:30,00)
9. Baltik Dragon (0:59:58,00)
10. Roter Drache Mülheim (1:00:49,00)
11. Wakenitz Drachen Lübeck (1:04:35,00)

Masters:
1. Rheingauner (0:58:12,00)
2. Preussen Drachen (0:59:35,00)
3. Flying Turbos Master Mixed (1:00:12,00)
4. Team Uckermark (1:01:18,00)

Breitensport:
1. Ospa-Dragons (0:59:55,00)
2. Ottonen (1:00:26,00)
3. Domfelsen (1:01:30,00)
4. Blue Bulls (1:02:13,00)
5. Greifen-Drachen (1:02:31,00)
6. Verbooten (1:11:23,00)

Weitere Infos unter:
http://www.drachenboot-langstrecke.de