11.12.2018 09:50

Drachenboot


Wieder beim Nikolauscup in Hamburg: ProTeam beendet Paddelsaison

Hamelner landen am Ende auf Rang zwölf / Korschinek: „Die Taktik wurde super umgesetzt“
ProTeam Hameln beim Nikolauscup in Hamburg
Das ProTeam Hameln bei der Wende beim Nikolauscup (Foto: Privat).

Nach 2017 entschied sich das Team auch die Paddelsaison 2018 mit dem Nikolauscup in Hamburg abzuschließen. Im Gegensatz zum letzten Jahr waren die Wetterbedingungen um einiges besser und es durfte bei knapp 10 Grad gepaddelt werden. Als nach dem Captainsmeeting die Renntaktik und der weitere Ablauf bis zum Rennen von Trainer Enrico Korschinek bekannt gegeben wurde, sollte alles noch entspannt sein, was sich aber kurz vor dem Rennen schlagartig änderte. Als der Start immer näher rückte und das ausgeliehene Boot noch immer nicht am Steg zu sehen war, ging der Puls das erste Mal in die Höhe, was sich auch von da an nicht mehr ändert sollte. Zehn Minuten vor dem Start wurde das Boot endlich besetzt und es erfolgte noch schnell das Warmfahren, wofür jetzt eigentlich schon kaum noch Zeit war. Viele andere Boote standen schon auf Höhe der Startlinie und warteten auf ihren Start. Als das ProTeam sich kurz warmgefahren hatte und man Richtung Startlinie paddelte, stockte bei Trainer Korschinek kurzzeitig der Atem. „Ich mag es ja gern, wenn es nach dem Warmfahren sofort los geht, aber so knapp brauche ich es nicht noch einmal“, so Korschinek. Was war passiert? Das Team bewegte sich Richtung Startlinie, aber die Teams, die hier noch standen hatten alle höheren Startnummern als das ProTeam, welches die Nummer 21 zugelost bekommen hat. Letztendlich konnte man gerade noch den Start von den Hamburg Allstars sehen, die mit der Startnummer 20, 30 Sekunden vor dem ProTeam ins Rennen gingen. Somit war es im Nachhinein perfekt, sofort das Rennen zu beginnen, was aber so nicht geplant war. Die Taktik sollte dann im Rennen fast zu 100 Prozent aufgehen. Man wusste, dass gerade mit dem Team „Roter Drache Mülheim“ ein Schwergewicht in der Drachenbootszene 30 Sekunden später auf die knapp 10 Kilometer-Distanz geschickt wird, welches auch schnell ans ProTeam heranfahren wird. So sollte es auch kommen, dass nach etwa zwei Kilometern die Mülheimer das ProTeam einholten und man zusammen auf die Außenalster ging. Jetzt musste sich das Team richtig „ins Zeug legen“, um das erste Taxi so lang wie möglich zu nutzen. „In der Renntaktik wurde genau diese Situation erläutert und man versucht auf die Welle des schnelleren Bootes zu kommen, was in etwa dem Windschattenfahren beim Radfahren gleichkommt“, so Korschinek. Das Team schafft es letztendlich, viel länger als erwartet mit dem Mülheimern Seite an Seite zu paddeln, die natürlich von ihrer Seite immer wieder durch Verschärfung des Renntempos und Steuermanöver versuchten, das ProTeam abzuschütteln. Erst als man auf weitere vorausfahrende Teams aufschließen konnte, musste das Team die Mülheimer ziehen lassen und war fortan damit beschäftigt, schnellstmöglich die eingeholten Teams hinter sich zu lassen. Dies sollte auch in der einzigen Wende des Rennens bei Halbzeit klappen und man konnte zwei weitere Teams überholen. Auf dem Rückweg über Binnenalster, Außenalster und den Kanal bis zur Ziellinie am Alster-Canoe-Club Hamburg paddelte das Team mit einer starken Leistung noch an weiteren Teams vorbei und konnte am Ende mit einem Endspurt und einer Zeit von 50:05 Minuten einen zwölften Platz von 30 gestarteten Teams erreichen. „Es war eine wirklich gute Leistung vom Team. Die Taktik wurde super umgesetzt und das Team hat gerade bei der Auseinandersetzung mit den Mülheimern Kampfeswille und Herz bewiesen. Obwohl es oft mal etwas enger zwischen den Booten wurde und viel Wasser ins Gesicht peitschte, wurde nicht zurückgesteckt. Das sind halt Rennsituationen, die als Underdog gegen so ein Team Spaß machen. Wenn man den Abstand zum Erstplatzierten anschaut, haben wir auch hier, gegenüber dem letzten Jahr, gut zwei Minuten aufgeholt. Jetzt heißt es fleißig und gewissenhaft in den nächsten Wochen und Monaten trainieren, um Anfang April ein gutes Rennen bei der Langstreckenbestenermittlung, der Deutschen Meisterschaft für Breitensportteams, in Berlin abzuliefern“, so Korschinek.
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