Drachenboot

Hamelnerin Wollborn holt Deutschen Vize-Meister-Titel

Blume erreicht im Team der Rheingauer Bronze / Anspruchsvoller Kurs über elf Kilometer
Die 6. offene Deutsche Langstrecken Meisterschaft auf der Talsperre im thüringischen Zeulenroda forderte insbesondere die Steuerleute. Ein anspruchsvoller Kurs über elf Kilometern mit drei Wenden und einem besonderen Kniff kurz vor dem Ende bot den Zuschauern spannende Momente und den Teams einige Schrecksekunden. 30 Teams waren in vier verschiedenen Klassen auf den Dreieckskurs auf dem Zeulenrodaer Meer dabei. Der Start des Verfolgungsrennens erfolgte im zehn Sekunden Abstand über eine mit zwei Bojen markierte 30 Meter breite Startlinie, die auch später die Ziellinie war. Nach einer Brückendurchfahrt zog es die Teams instinktiv quer über den See. Es galt aber nahe am Ufer zu bleiben, da die Strecke ein leichte rechts Neigung hatte. Wer sich zu sehr vom Ufer weg bewegte, musste kurz vor der zweiten Wende ein Bogen fahren, um alle vier Wendenbojen zu umfahren. Einige Steuerleute sind trotz des Hinweises durch Rennleiter Dirk Moldenhauer in diese Falle getappt. Den Reigen eröffneten die fünf Boote der Master Mixed Klasse. Die Neckardrachen I aus Heilbronn starteten als erstes und fuhren ein sehr einsames Rennen. Von Meter zu Meter wuchs ihr Vorsprung vor den nachfolgenden Rheingaunern, mit Josef Blume, des WV Schierstein 1921 e.V. Das zweite Team der Neckardrachen (II) startete als vierter. Wie üblich gab es einen Dreikampf zwischen den Wiesbadenern um Steuermann Günter Renschin und die Athleten der Union Böckingen. Am Ende holte Josef Blume (auch Kanu Club Hameln) in mitten der Rheingauner Bronze hinter den Neckardrachen I und den Neckardrachen II. Michaela Wollborn (ebenfalls Kanu Club Hameln e.V.) startete in der Premier Mixed Klasse im Team Drag Attack aus vom VfK Wuppertal. Nach einer Teilnahmepause im letzten Jahr meldete sich das Team eindrucksvoll zurück. Wollborn holte mit den Wuppertalern den Deutschen Vize-Meister Titel. Auch hier lautete am Ende des Tages der Sieger Neckardrachen. Das All Sports Team Hannover vom Hannoverschen Kanu-Club sorgten dann für einige Schrecksekunden. Aus der allerletzten Wende kommend, legten sie zum Endspurt an und unterschätzten dabei den Rechtsknick der Strecke und die kurze Distanz zur Ziellinie, die sie dann verfehlten.