1. Bundesliga Rollstuhl-Basketball

51:79! Auch im letzten Heimspiel geht United leer aus

Hannoveraner brechen im zweiten Durchgang ein / Kluck: „Wäre wirklich was drin gewesen“

Hannover United - Mainhatten Skywheelers 51:79 (30:36).

Am Sonntag unterlag Hannover United auch im letzten Spiel den Mainhatten Skywheelers aus Frankfurt mit 51:79 und steigt nach der Premieren-Saison in der ersten Rollstuhlbasketball-Bundesliga als Tabellenletzter mit 2:34-Punkten wieder ab. Dabei standen die Chancen gar nicht so schlecht, im letzten Spiel den ersten Heimsieg einzufahren. Mussten die Gäste aus der hessischen Finanzmetropole doch krankheitsbedingt auf einige Leistungsträger verzichten. Doch aus diesem vermeintlichem Vorteil konnte United erneut keine Vorteile ziehen. Statt im letzten Saisonspiel - in dem es um nichts mehr ging -  befreit aufzuspielen, hatte man den Eindruck, dass die Hannoveraner im Wissen eine Siegeschance zu haben, wieder einmal verkrampften. Beste Möglichkeiten wurden im ersten Viertel vergeben und die Mannschaft um United-Trainer Harald Fürup sah sich bereits nach zehn Minuten mit 12:21 im Hintertreffen. Im zweiten Durchgang unterliefen den Hausherren zwar erneut einige unnötige Fehler im Spielaufbau, aber durch eine starke kämpferische Leistung wurde der Rückstand bis zum Halbzeitpfiff noch auf sechs Punkte verkürzt (30:36). In der Pausenansprache machte Fürup seinem Team dann nochmals Mut, da es trotz einer nicht allzu guten Leistung lediglich ein kleiner Rückstand war, den es aufzuholen galt. Diese Ansprache schien in den ersten Minuten auch zu wirken. Die Niedersachsen kamen gut aus der Kabine, verkürzten den Rückstand zusehends und mit dem Anschlusstreffer durch Tan Caglar zum 39:40 (24.) glaubten nun alle United-Anhänger, das Spiel könne doch noch kippen. Doch stattdessen fielen die Gastgeber in ein Loch. Im Angriff fand bis zum Ende des dritten Viertels kein einziger Wurf mehr sein Ziel. Bei den Gästen gelang in dieser Phase nun scheinbar alles. In Zahlen ausgedrückt legten die Skywheelers einen 22:0-Lauf hin, der einerseits die Vorentscheidung brachte und andererseits auch für Resignation bei den Hannoveranern sorgte. So ging auch das letzte Viertel mit 17:12 an die Gäste aus Frankfurt. Am Ende mussten sich die Gastgeber deutlich mit 51:79 geschlagen geben. „Es ist wirklich sehr, sehr schade. Heute wäre wirklich was drin gewesen. Doch wir standen uns wie so häufig in dieser Saison selbst im Weg. Besonders tut es mir für unsere treuen Zuschauer Leid, die somit nicht einen einzigen Heimsieg mit uns feiern konnten“, so ein niedergeschlagener United-Sprecher Martin Kluck nach der Partie. „Jetzt werden wir uns erst einmal Zeit nehmen, die Akkus wieder aufzuladen und die Ereignisse der letzten sechs Monate mit etwas Abstand analysieren.“
Hannover United: Nico Röger (6), Andrea Seyrl, Felix Heise, Martin Kluck (8), Niko Kavazis, Eike Gößling (2), Tan Caglar (21), Kosta Tsatsoulis, Thomas Schröder (6), Kai Möller (8), Michael Möllenbeck.