03.03.2016 09:55

Sportmix


Drei „Königreiche“ und eine JuLeiCa

JuLeiCa der Sportjugend Hameln-Pyrmont und der Sportjugend Schaumburg ein voller Erfolg / „So ein Team ist auf keinen Fall selbstverständlich"
JuLeiCa Hameln Pyrmont
Die Teilnehmer bei der JuLeiCa hatten sichtlich Spaß. (Foto: Robin Mai)
Von Robin Mai

Mit größtem Vergnügen „scheuchten“ die JuLeiCa-Referenten Heelje Ahlborn, Jörg und Niels Eberding ihre zwölf Teilnehmerinnen und Teilnehmer bei der Jugendleiterausbildung im Schullandheim Riepenburg durch die Sporthalle der Grundschule Wangelist. Natürlich nicht ohne Grund. Ziel war es, durch Spiele wie den Klassiker „Möhrenziehen“ und aktive Bewegung auf eine ganz lockere Art und Weise einige Lehrgangsinhalte zu vermitteln. Diese drei methodischen Grundprinzipien können, neben vielen anderen wichtigen Themen, fester Bestandteil einer Jugendleiterausbildung sein:

1. Inhalte sollen immer vom „Bekannten zum Unbekannten“ vermittelt werden, d.h, dass kein Übungsleiter seine Sportler schlagartig mit neuen Bewegungsbildern überfordern soll. Ganz im Gegenteil sollen neue Bewegungsabläufe auf der Basis von bereits Vertrautem erarbeitet werden, damit eine didaktisch sichere Vermittlung erfolgen kann.
2. Vor allem theoretische Inhalte stiften oftmals Verwirrung, sobald diese ohne gutes Fundament in den Raum geworfen werden. Deswegen ist es wichtig „Vom Einfachen zum Komplexen“ zu arbeiten, also zuerst für ein geeignetes Basiswissen zu sorgen, bevor die Erarbeitung komplexer Theorie erfolgen kann.
3. „Vom Leichtem zum Schweren“ - kein Meister fällt vom Himmel. Besonders beim Sport ist es wichtig, vorbereitende Übungen zu verwenden, damit sich niemand plötzlich ins kalte Wasser geschmissen fühlt.

Dabei gilt aber natürlich:  „Es ist nur wahr, was beim Anderen ankommt.“ Die am nettesten gemeinte Bemerkung kann für den größten Streit der Welt sorgen, falls der Gegenüber missversteht, was msn eigentlich aussagen möchte.

Die Sportreferentin Ahlborn (Kreissportbund Hameln-Pyrmont) freut sich besonders über die „tolle Zusammenarbeit“ bei der Sportjugend Sportregion Weserbergland. Die JuLeiCa sei die erste offizielle Veranstaltung dieser Art, welche zwar von der Sportjugend Hameln-Pyrmont ausgerichtet, aber mithilfe der Sportjugend Schaumburg durchgeführt wurde. „So ein Team ist auf keinen Fall selbstverständlich. Früher waren die Sportjugenden Hameln Pyrmont, Schaumburg und Holzminden wie drei Königreiche, die nichts mit einander zu tun hatten. Das hat sich jetzt glücklicherweise geändert“, äußerte sich Ahlborn hocherfreut. Für Vorstandsvorsitzenden Eberding (Sportjugend Schaumburg) sei diese Veranstaltung vor allem eine Chance, die Bündnisinitiative des Landessportbundes Niedersachsen zu fördern, indem er die Sportjugend Hameln-Pyrmont unterstütze.

Wer immer noch nicht glaubt, dass Sport verbindet, der sollte sich einmal das JuLeiCa-Teilnehmerfeld genauer anschauen. Sowohl Männer als auch Frauen im Alter von 15 bis 52 Jahren fanden hier Platz und wuchsen an den drei Wochenenden vom 5. bis zum 21. Februar zu einer echten Gemeinschaft heran. „Es ist eine super Gruppendynamik von Ballsportlern bis hin zu Kampfsportlern,“ strahlte Ahlborn. Besonders erfreulich ist die Teilnahme vom syrischen Kawin Ali (19) und vom türkischen Ömer Celik (17). Beide sind Flüchtlinge und nehmen mit klaren Zielen an der Jugendleiterausbildung teil:  die Sportkultur in Deutschland besser kennenzulernen und dabei auch gleichzeitig die eigenen Sprachkenntnisse zu verfeinern. „Vor der Ausbildung zum Jugendleiter habe ich noch nie Spiele wie meinen Favoriten 'Möhrenziehen' gesehen, es macht wirklich Spaß so etwas zu erleben“, berichtete Ali. Celik hingegen bemerkte: „Für mich ist es besonders wichtig, den Teamgeist hier zu erleben, davor habe ich nur privat ein bisschen Tischtennis gespielt.“

Abschließend fällt vor allem die lockere Stimmung während der JuLeiCa auf. Alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer hatten sichtbaren Spaß und auch im Organisationsteam der Sportjugenden herrschte eine harmonische Stimmung. Es ist davon auszugehen, dass dieses Event der Vorläufer für viele weitere gemeinsame Aktionen ist. Die nächste Jugendleiterausbildung soll schon im Sommer stattfinden. Wer mehr über die Sportjugend herausfinden möchte, darf sich gerne an den Kreissportbund Hameln-Pyrmont wenden. Denn Sportreferentin Heelje Ahlborn ist unter der Telefonnummer (05151/956206) erreichbar und freut sich darauf, alle aufkommenden Fragen zu beantworten.
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