09.06.2023 11:00

Interview


„Die Gier nach diesem Titel war bei uns besonders zu sehen“

Robin Stolpe spricht im Interview über die ersten – äußerst erfolgreichen – Monate seit seinem Wechsel zu Hannover
Robin Stolpe Hannover 96 U15 Werder Bremen
Mit dem 3:1-Erfolg gegen Verfolger Werder Bremen machten die Hannoveraner bereits einen großen Schritt in Richtung Meisterschaft. Auch Robin Stolpe (mi.) netzte dabei wieder. Foto: privat.

1,43 Tore pro Spiel – von Eingewöhnungszeit war bei Robin Stolpe im ersten Jahr nach seinem Wechsel vom JFV Hameln mal so überhaupt nichts zu merken. Mit 30 Treffern in 21 Einsätzen schoss der 2008er-Jahrgang nicht nur die niedersächsische Regionalliga der C-Junioren kurz und klein, sondern führte den Nachwuchs von Hannover auch noch zum Gewinn der Norddeutschen Meisterschaft – die erste seit 2011 für den Nachwuchs der „Roten“. Angesichts der beeindrucken Ausbeute des Talents aus der Piepenbusch-Schmiede haben wir mit dem Stürmerjuwel über seine ersten Monate im Dress der Landeshauptstädter gesprochen.

Im vergangenen Sommer hast Du den Schritt gewagt, vom heimischen JFV Hameln ins NLZ von Hannover 96 zu wechseln. Wie ist dieser Schritt zustande gekommen?
Robin Stolpe: „Ich habe eine gute Saison in der Landesliga des älteren Jahrgangs des JFV Hameln gespielt. Im Frühling des letzten Jahres wurde ich dann zu einem Probetraining bei 96 eingeladen. Und so nahm der Wechsel seinen Lauf.“

Der Sprung vom Lokalklub zum Nachwuchsleistungszentrum ist bekanntlich kein kleiner. Wie leicht oder schwierig ist Dir die Eingewöhnung gefallen?
„Die Mannschaft und das Trainerteam haben mir die Eingewöhnung sehr leicht gemacht. Ich wurde sehr schnell aufgenommen und ein Teil der Mannschaft.“
In Hameln hast Du die Gegner in der Landesliga das Fürchten gelehrt, mit den „Roten“ schießt Du nun die niedersächsische Regionalliga der C-Junioren regelrecht kurz und klein. In welchen Bereichen hast Du große Unterschiede zum Alltag beim JFV Hameln erlebt?
„Die Regionalliga hat viel Qualität. Die Spiele sind sehr intensiv und anstrengend, da das Tempo des Spiels einfach viel höher ist. Aber das ist sehr gut und es macht Spaß, sich auf diesem Niveau mit anspruchsvollen Gegnern zu messen.“

Inwiefern unterscheiden sich auch die Trainingseinheiten und -inhalte, worauf wird mehr Wert gelegt?
„Erst einmal unterscheidet sich die Häufigkeit des Trainings bei 96 von dem des JFV, da wir vier Mal die Woche trainieren. Außerdem wird beim Training viel Wert auf Athletik, Spielformen und allgemein spielnahe Dinge gelegt. Häufig wird das Umschalten in Spielformen mit vielen Eins-gegen-Eins-Situationen und Abschlüssen trainiert.“

Der Wechsel in die Regionalliga ist auch mit Mehraufwand verbunden. In der Regionalliga hattet Ihr es zum Teil mit Auswärtshürden in Bremerhaven, Meppen und Hamburg zu tun und als Hamelner musst Du auch zu den Heimspielen und Trainings anreisen. Wie regelst Du die endlos vielen Fahrten mit Schule und Privatleben?
„Die Auswärtsfahrten werden natürlich immer weiter, aber diese Fahrten machen mir persönlich – gerade nach einem Sieg – sehr viel Spaß. Der Fahrtaufwand zum Training ist selbstverständlich groß, aber das nimmt man bei so einer großen Entwicklungsmöglichkeit sehr gerne in Kauf. Wir haben meistens am Mittwoch frei, dann verbringe ich die Zeit häufig mit meiner Familie oder Freunden. Meine Schullaufbahn läuft ebenfalls ganz gut, da ich im Zug viel Zeit zum Lernen habe.“

Gemeinsam mit deinen Teamkollegen hast Du erst vor einigen Tagen den Gewinn des Regionalligatitels feiern dürfen. Was macht Euch – Deiner Meinung nach – in dieser Saison so stark?
„Ich denke, dass wir uns schnell als Team gefunden, unser Spielsystems verstanden und angenommen haben. Die Qualität, die wir hatten, hat unser Spiel geprägt und so haben wir so eine erfolgreiche Saison gespielt. Die Gier nach diesem Titel war bei uns besonders zu sehen.“
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Autor des Artikels

Robin Besser
Robin Besser
Robin kam am 01. August 2022 als fester Neuzugang ins Team AWesA, war zuvor als freier Mitarbeiter aktiv. Sein Herz schlägt für den Lokalsport und die Vereine im Weserbergland.
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