25.08.2013 20:00

Bezirksliga


5:0-Sieg in Aerzen: Wyrwoll bringt 74 früh auf Kurs!

Bittere Niederlagen: Hagen und Bisperode gehen auswärts leer aus / SSG-Heimsieg: Nur die Torausbeute lässt zu wünschen übrig
Dragusha vs Specht MTSV Aerzen vs SG Hameln 74
Aerzens Sebastian Specht drängt Hamelns 3:0-Schützen Flamour Dragusha mit seiner Grätsche ins Aus.

MTSV Aerzen – SG Hameln 74 0:5 (0:2).

Bereits zur Pause hatten sich die 74er vor rund 250 Zuschauern mit einer 2:0-Führung in eine komfortable Situation gebracht. Nach kurzer Phase des Abtastens hatte Hamelns Josef Selensky mit einem fulminanten Distanzschuss die erste große Chance der Partie auf dem Fuß. MTSV-Keeper Bastian Kuska lenkte das Leder zwar gekonnt über die Latte, doch beim fälligen Eckstoß war er machtlos. Am kurzen Pfosten wurde die folgende Hereingabe verlängert und Sönke Wyrwoll hatte nur noch wenig Mühe, den Ball über die Linie zu befördern. In der Folge dominierten die Gäste das Geschehen. Die Spielgemeinschaft hatte deutlich mehr Spielanteile und ließ Ball und Gegner laufen. Folgerichtig gelang Robin Tegtmeyer nach 35 Minuten freistehend das 2:0, nachdem Yalcin Ulus ihn mit einer flachen Hereingabe von Rechtsaußen perfekt in Szene setzte. Kurz vor der Pause verpasste Josef Selensky den dritten Treffer des Tages, als er nach einem 74-Konter aus idealer Position deutlich verzog. Nach der Halbzeit setzte Aerzens Mohamed Safwan den ersten Offensiv-Akzent, doch Anlass zu wirklich großer Hoffnung auf eine Überraschung hatten die MTSVler nicht mehr. Der SG 74 (50.) gehörte in Person von Selensky die nächste Großchance, die Aerzens bärenstarker Bastian Kuska mit einer Glanzparade jedoch noch an die Latte lenken konnte. „Danach hat 74 das Tempo für rund 20 Minuten raus genommen – zum Glück! Sonst hätten sie uns womöglich noch richtig abgeschossen“, zeigte MTSV-Coach Stephan Meyer großen Respekt vor der Leistung des Gegners. In der Schlussphase zogen die Gäste, in deren Reihen Jannik Hilker Dreh- und Angelpunkt war, jedoch noch einmal die Zügel an und erhöhten die Führung durch Flamour Dragusha, Hilker und Selensky auf 5:0. Bester Aerzener war Keeper Bastian Kuska, der weitere Gegentreffer vereitelte. Aerzens Trainer entnahm dem Spiel dennoch nur Positives: „Ich bin begeistert von deren Fußball. Hameln 74 ist der Top-Favorit auf den Titel und für uns als Aufsteiger kein Gradmesser. Ich freue mich vielmehr, dass immer mehr und neue Zuschauer den Weg zu unseren Heimspielen finden. Außerdem habe ich selten einen so guten Schiedsrichter erlebt.“
MTSV Aerzen: Kuska, S. Specht, Weirich, Bernhardt, Göldner, Spatz, Preuß, Meyer (81. Pieper), F. Specht (65. Illge), Reuke (60. Koch), Safwan.
SG Hameln 74: Grincenko, Hackl, Schulz, Ulus (60. Ungermann), Dragusha (77. Mittelstedt), Kießig, Wyrwoll, Hilker, Selensky, Musliji, Tegtmeyer (75. Schuhmachers).
Tore: 0:1 Sönke Wyrwoll (8.), 0:2 Robin Tegtmeyer (35.), 0:3 Flamour Dragusha (75.), 0:4 Jannik Hilker (76.), 0:5 Josef Selensky (85.).

SV 06 Holzminden – TuS Germania Hagen 1:0 (0:0).

Das Gastspiel in Holzminden begann für die Germania verheißungsvoll: Nach 120 Sekunden hatte Marco Heetel die Chance zur Führung und scheiterte nur am bärenstarken SV-Keeper, der seinen Freistoß aus dem Winkel fischte. Danach häufte sich auf Seiten der Hüsing-Elf jedoch das Pech: Zunächst blieb Marvin Strobl (12.) ein Strafstoß verwehrt, bevor Markus Trompa und Maximilian Deppe beide mit Knöchelverletzungen vorzeitig ausschieden und Höhepunkte immer seltener wurde. Die nächste Gelegenheit hatte der eingewechselte Nils Lippert (38.) nach einer schönen Kombination, verzog aus 16 Metern aber deutlich. „Von Holzminden war bis dahin nicht viel zu sehen“, gab TuS-Sprecher Robert Lippert zu Protokoll. Nach dem Seitentausch verloren die Germanen allerdings den Faden. „Da haben wir quasi um das Gegentor gebettelt“, schimpfte Lippert über eine 20-minütige „Tiefschlafphase“, die der SV 06 durch ein Kontertor prompt bestrafte. In der Schlussphase drehten die Hagener noch einmal auf, doch Cristiano Dos Santos, Felix Gehrigk und Torben Rihn, der in der letzten Minute der Partie eine Eckstoß-Hereingabe direkt in die Arme des Keepers köpfte, vergaben die Möglichkeiten zum Ausgleich. „Wir waren zu leichtsinnig. Wenn wir hier 90 Minuten konzentriert gespielt hätten, hätten wir mit einem oder zwei Toren Unterschied gewonnen – da bin ich mir sicher! Das waren verschenkte Punkte“, resümierte Lippert enttäuscht.
TuS Germania Hagen: A. Deppe, Mundhenk, Steinwedel, Trompa (14. Barnert), M. Deppe (21. Lippert), Marco Heetel, Gehrigk, Rihn, Konstantinidis, Strobl, Nunes (60. Dos Santos).
Tor: 1:0 Max Gurski (63.).

TSV Deinsen – TSV Bisperode 2:0 (2:0).

Das Gastspiel in Deinsen begann für den TSV Bisperode mit einer kalten Dusche: Bereits nach 180 Sekunden gingen die Hausherren durch Mensur Isufi in Führung. Doch die Brennecke-Elf meldete zeigte sich nicht geschockt und reagierte eindrucksvoll mit einer Serie von Großchancen, die jedoch alle ungenutzt blieben. So scheiterten Daniel Ivicic (13./per Strafstoß)  und Bastian Stellmacher (21.) jeweils am Pfosten und Abbas Jaber (22.), erneut Stellmacher (24.) sowie kurz darauf Daniel Krikunenko verpassten das Ziel nur knapp. Auf der anderen Seite legte Deinsen nach einem Eckstoß das 2:0 nach und beschränkte sich in Durchgang zwei nun nur noch auf die Defensive. Zwar waren die Bisperoder weiter tonangebend, doch zwingende Torchancen blieben mit Ausnahme von Yannik Wagner (55.) und Ivicic per Seitfallzieher Mangelware. In der Schlussphase kochten in der umkämpften Partie auf dem kleinen Deinsener Platz zu allem Überfluss auch noch die Emotionen hoch. Nachdem Daniel Krikunenko 20 Minuten vor Schluss die „Ampelkarte“ sah, schwächten sich die Gäste gegen Ende auch noch durch zwei Rote Karten von Abbas Jaber (Schubser) und Ivicic (grobes Foul). „Ich bin maßlos enttäuscht“, ärgerten Bisperodes Teammanager Thilo Becker die Undiszipliniertheiten. Fußballerisch sah Becker indes Höhen und Tiefen: Heute war definitiv mehr drin. Doch wenn man die Tore nicht macht, hat man einen Sieg auch nicht verdient.“
TSV Bisperode: Schröer, Dudla, Ivicic, Stellmacher, Huber (46. Wetzstein), Stenke, Jaber, Fecho, Wagner (75. Grams), Dohme (65. Mietzner), Krikunenko.
Tore: 1:0 Mensur Isufi (3.), 2:0 Dennis Henkel (38.).
Besonderes: Gelb-Rot für Bisperodes Daniel Krikunenko (70.) sowie Rot für Bisperodes Abbas Jaber (78.) und Daniel Ivicic (87.).

SSG Halvestorf – VfB Bodenburg 3:1 (1:1).

Die SSG Halvestorf hat einen echten Traumstart hingelegt. Einen Tag nach der Hochzeit von Mittelfeld-Routnier Björn Bertram feierte die Nehrig-Elf gegen Aufsteiger VfB Bodenburg den dritten Dreier und kletterte damit auf den zweiten Tabellenplatz. „Wir freuen uns über den nächsten Sieg, hätten heute allerdings auch sechs, sieben Tore machen müssen. So mussten wir lange um den Erfolg zittern“, trauerte SSG-Sprecher Burkhard Büchler den vergebenen Möglichkeiten nach. Die erste Chance der Partie hatten die Gäste bereits in der ersten Minute, doch in aussichtsreicher Position brachte der VfB das Spielgerät nicht in den Maschen unter. Danach nahm die SSG das Zepter in die Hand. Und so ging das Team vom Piepenbusch in der achten Minute in Front. Nach Vorlage von Jannik Schmidt markierte Julian Maass den Halvestorfer Führungstreffer. Danach ließen Andrej Vorrat (22.) und Manuel Capobianco (32.) gute Chancen ungenutzt. Auf der anderen Seite kamen die Gäste in der 34. Minuten durch Koder Biso zum überraschenden Ausgleich. „Das Tor fiel aus heiterem Himmel“, berichtete Büchler, der noch vor der Pause gute Chancen seiner Mannschaft notierte. Ein Schuss von Vorrat prallte in der 41. Minute aber nur an die Latte. Nach Wiederanpfiff ließen Schmidt (46.), Vorrat (60.) und Capobianco drei weitere gute Möglichkeiten ungenutzt. In der 74. Minute war es dann aber passiert: Maass wurde im Strafraum gefoult und den fälligen Elfer verwandelte Vorrat souverän. Nur zwei Minuten später legte Schmidt, der von Capobianco in Szene gesetzt wurde, den dritten Treffer nach. „Das war die endgültige Entscheidung. Die Chancenverwertung war heute dennoch katastrophal“, resümierte Büchler.
SSG Halvestorf: Moniac, Dreyer (85. Seifert), Bierwirth, Lehnhoff, Liebal, Hau (80. Wriebe), Fabrizius, Capobianco (84. Bolinski), Vorrat, Maas, Schmidt.
Tore: 1:0 Julian Maass (8.), 1:1 Koder Biso (34.), 2:1 Andrei Vorrat (74.), 3:1 Jannik Schmidt (76.).
Besonderes: Gelb-Rot für Halvestorfs Chris Liebal (82.).
1176 / 1594

Autor des Artikels

Team AWesA
Team AWesA
Das Team AWesA stellt Euch die aktuellsten Sportnachrichten aus Hameln-Pyrmont kostenlos zur Verfügung. Bei Fragen und Anregungen kannst Du uns gern kontaktieren. Schickt ihr uns Infos, bereiten wir diese zu vollwertigen Artikeln auf.
Telefon: 05155 / 2819-320
info@awesa.de

Webdesign & CMS by cybox