25.01.2022 08:12

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Über Emmerthal & Halvestorf nach Havelse – Habenicht hat viel vor

„Ich möchte so hoch wie möglich spielen und werde meine ganze Energie reinstecken. Ich möchte mir am Ende nicht sagen müssen, dass ich nicht alles versucht habe“

Nico Habenicht spielt für die U19 des TSV Havelse in der Regionalliga. Foto: TSV Havelse.
Sein Vater Marc ist ein Emmerthaler Fußball-Urgestein, seine Mutter Mandy spielte viele Jahre für den MTV Rohrsen Handball. Dass Sohnemann Nico also durchaus eine Affinität für Ballsportarten entwickeln würde, ist also keine große Überraschung. Während Papa Marc allerdings vor allem für seine resolute und technisch eher hölzerne Spielweise bekannt – und berüchtigt – war, besticht Nico durch Athletik, Agilität und Spielwitz. Mittlerweile läuft er trotz seiner 17 Jahre für die U19 des TSV Havelse in der Regionalliga auf. Damit hat er die in der Verbandsliga spielende U18 mal eben übersprungen. „Ich bin mit drei, vier weiteren Spielern aus der U17 direkt in die U19 gekommen. Die Umstellung ist schon wahnsinnig groß“, meint Habenicht, der innerhalb weniger Jahre vom eher durchschnittlichen Jugendfußball in den gehobenen Bereich aufgestiegen ist. Mit einem zarten Alter von drei Jahren fängt Nico das Fußballspielen bei der TSG Emmerthal an, sein Vater Marc nimmt ihn mit zum Fußball. In der E-Jugend folgt der Wechsel zur SSG Halvestorf. Viele seiner Freunden spielen zu diesem Zeitpunkt am Piepenbusch, also will Klein-Nico auch dort gegen das geliebte runde Leder treten. „Es gab mal ein Probetraining des SC Paderborn bei der SSG Halvestorf, daran wollte ich unbedingt teilnehmen. Im Zuge der Einheiten wurde ich von Halvestorf angesprochen, ob ich nicht dort spielen möchte“, erinnert sich Habenicht.
„Es ist alles viel intensiver, viel schneller“

Mit dem Aufrücken in die B-Jugend wechselt der gelernte Außenverteidiger von der Bezirks- in die Niedersachsenliga zum TSV Havelse. „In der U16 haben wir mit Havelse in einer Liga gespielt und der dortige Trainer hat Bennet Winter und mich gefragt, ob wir uns den TSV nicht mal anschauen wollen und wir haben uns beide für einen Wechsel entschieden“, erzählt Habenicht. Winter spielt mittlerweile übrigens für die Jugend des FC St. Pauli. „Bennets und meine Eltern haben sich mit dem Fahren anfangs abgewechselt und ich wurde super in Havelse aufgenommen. Das Niveau war natürlich ein völlig anderes. Ich konnte nicht mehr kopflos ins Dribbling gehen oder auf dem Platz machen, was ich wollte. Erst nach einer gewissen Zeit bin ich sportlich angekommen. Glücklicherweise haben die Trainer von Anfang an Vertrauen gezeigt und auf mich gesetzt. Das hat es mir einfacher gemacht.“ Seine Entwicklung verlief offenbar besser als erwartet – nicht umsonst ist er aus der U17 direkt in die U19 aufgestiegen. „Dort war die Umstellung noch einmal größer als nach meinem Wechsel von Halvestorf. Es ist alles viel intensiver, viel schneller, aber gleichzeitig sind die Spieler viel ruhiger und bedachter in ihren Bewegungsabläufen und die Aktionen sind viel kürzer. Es wird mehr gepasst, so müssen die Zweikämpfe schneller ausgetragen werden.“ Sportlich läuft es für die Havelser U19 bisher eher mau.

„Ich möchte so hoch wie möglich spielen“

Habenicht: „Wir wollten eigentlich um den Aufstieg mitspielen, aber wir hatten teilweise wirklich schlechte Tage. In der Vorbereitung haben wir noch einige sehr gute Ergebnisse erzielt – an diese Spiele wollen wir nach der Winterpause anknüpfen.“ Natürlich träume auch Habenicht von der Karriere als Fußballer, allerdings schätzt er die Lage realistisch ein. „Ich möchte so hoch wie möglich spielen und werde meine ganze Energie reinstecken. Ich möchte mir am Ende nicht sagen müssen, dass ich nicht alles versucht habe. Wenn es nicht klappen sollte, wäre das zwar sehr traurig, aber nicht zu ändern. Deshalb ist mir wichtig, dass ich auch einen beruflichen Start über eine Ausbildung oder ein Studium absolviere.“ Der Aufwand, den Nico Habenicht für seine Leidenschaft betreibt, ist jedenfalls ordentlich: Neben Schule und Berufspraktikum fährt er viermal in der Woche zum Training und opfert einen Großteil der Wochenenden für die Spieltage. Und wenn er doch mal Freizeit hat? „Dann trainiere ich noch im Fitnessstudio, mache Stabilitätsübungen oder arbeite an meiner Schnelligkeit“, lacht Habenicht.
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