01.07.2020 14:10

Meldung


SG Holzhausen-Barntrup, Weber hört auf, Kuschick startet neue Ära

Blomberger SV zieht sich zurück aus dem Frauenfußball / „Wir haben viel Arbeit vor uns, klare Konzepte und wollen als Team etwas bewegen“
Sebastian Weber Stefan Bertram Alexander Kuschick SG Holzhausen Blomberg
Ex-Trainer Sebastian Weber (li.), Holzhausens Vorsitzender Stefan Bertram und Neu-Coach Alexander Kuschick.
Auch die Frauenmannschaft der SG Holzhausen-Barntrup-Blomberg musste mit der Corona-Situation erst einmal klarkommen, war das Team doch mitten in der Vorbereitungsphase auf die Rückrunde in der Bezirksliga. Umso glücklicher sind die Verantwortlichen nun nach wochenlanger Pause, dass zumindest Fußball wieder eingeschränkt möglich ist und seit drei Wochen wieder eingeschränkt trainiert werden darf. In der langen Corona-Pause hat sich aber auch innerhalb der Frauenabteilung des SG-Trios einiges getan und nun stehen Veränderungen an. Zum Ende der aktuellen Saison, der Verband in NRW hatte den offiziellen Saisonabbruch bereits bekannt gegeben, trennte sich der Blomberger SV von der großen Spielgemeinschaft und auch komplett vom Frauenfußball. Grund hierfür sei unter anderem gewesen, dass sich der BSV auf den Herrenfussball konzentrieren wolle und im Frauenfußball auf lokaler Ebene kein Potential mehr sehe. „Wir waren uns aber sofort einig, den Frauenfußball in Kooperation mit dem RSV Barntrup innerhalb der Spielgemeinschaft fortzuführen“, so Stefan Bertram. Weitere Veränderungen folgen nun bei der SG Holzhausen-Barntrup. 

„Ich werde für die kommende Saison aus persönlichen und zeitlichen Gründen nicht mehr zur Verfügung stehen“, gab Chefcoach Sebastian Weber Anfang Juni gegenüber den Verantwortlichen bekannt. Nach nunmehr vier Jahren macht Weber erst einmal Schluss mit dem Frauenfußball. Er begleitete zur Anfangszeit den Frauenfußball in Blomberg und Barntrup in der Kreisliga und trieb den Aufbau der Frauenabteilung voran. Nach dem Zusammenschluss der Vereine zur SG Holzhausen-Barntrup-Blomberg war es erstmals gelungen, eine länderübergreifende Spielgemeinschaft ins Leben zu rufen und im Jahr darauf sogar eine zweite Mannschaft zu stellen. Bereits im ersten Jahr als Spielgemeinschaft führte Weber sein Team in die Bezirksliga. „Ich möchte mich bei allen Beteiligten für die tollen Erfahrungen und die gute Zusammenarbeit bedanken, ich habe hier viel gelernt. Des Weiteren wünsche ich dem Team und dem neuen Trainer alles Gute für die Zukunft!“, so Weber. Man sehe sich sicher mal auf eine Bratwurst und ein Bier am Platz.

Bertram bedauert Webers Entscheidung: „Die Entscheidung, dass Sebastian nicht mehr als Frauentrainer für die kommende Saison zur Verfügung steht, haben wir natürlich mit Bedauern zur Kenntnis nehmen müssen. Wir können seine Gründe aber nachvollziehen und respektieren diese. Wir verlieren an dieser Stelle einen sehr engagierten und versierten Übungsleiter, mit dem wir nun vier Jahre vertrauensvoll zusammen gearbeitet haben“, so Bertram. „Sebastian gilt der Dank der SG Vorstände aus Barntrup und Holzhausen und wir konnten diesen Dank leider nur nach der letzten Trainingseinheit in einem sehr kleinen Rahmen zum Ausdruck bringen.“

Das Amt des Trainers wird künftig Alexander Kuschick übernehmen, der bisher als Co-Trainer des ehemaligen SG-Trios agierte. „Heute vor einem Jahr sprach mich Sebastian Weber, der gerade mit seiner SG die Meisterschaft gewann und damit den Aufstieg in die Bezirksliga schaffte, das erste Mal an. Ob ich mir nicht vorstellen könne, sein Konzept als Sponsor zu unterstützen und auch in der neuen Saison im Trainerteam mitzuarbeiten, hieß es damals. Da unter den Verantwortlichen schnell Sympathie vorhanden war, wir uns in vielen Bereichen einig waren, heuerte ich dann zur neuen Saison zunächst als Co-Trainer an. Sicherlich war es nicht immer einfach, aber wir beide haben gut harmoniert, dem Team Spaß vermittelt, die Trainingsinhalte sowie Abläufe optimiert, versucht Spielerinnen individuell zu verbessern und das Beste aus beiden Frauenteams herauszuholen. Ich bin 'Basti' sehr dankbar, ein Teil seiner SG geworden zu sein und es hat mächtig Spaß gemacht – auch wenn es auch nicht immer einfach war mit den Strukturen, die durch die drei Vereine in der SG vorhanden waren, mit den Spielerinnen, die entsprechend aus drei Vereinen kamen und aus denen wir ein Team machen mussten oder auch den Trainings- und Spielflächen" so Kuschick: „Wir alle gehen im Guten auseinander und bleiben im Kontakt. Ich kann für alle aus dem Team sprechen, wenn ich sage, dass es sehr schade ist und 'Basti' uns fehlen wird. Er war mehr als vier Jahre ein Teil der Mannschaft, hat sich um so vieles gekümmert, viel Zeit, Kraft und Leidenschaft investiert, was nicht immer alle gesehen und gewürdigt haben. Für mich war er zuletzt das Gesicht der Frauenabteilung in der SG.“

Rückzug des Blomberger SV, der Weber-Rücktritt, die vakante Trainerposition und die Corona-Krise – die Verantwortlichen hatten allerhand zu tun, um den Spielerinnen eine Zukunft aufzuzeigen. Jetzt können die ersten Erfolge präsentiert werden und der gewünschte Umbruch kann angestoßen werden. Künftig gehen die Frauen unter der Fahne der SG Holzhausen-Barntrup an den Start und Kuschick wird neuer Cheftrainer. Die Spielerinnen des Blomberger SV werden umgemeldet und behalten ihre fußballerische Heimat unter neuem Namen.

„Ich bin sehr erfreut über die schnellen Einigungen, die Ausarbeitung unser neuen Konzepte und freue mich jetzt, mit meiner Mannschaft den Umbruch zu starten. Klasse, dass sich die Verantwortlichen um den Inter-Vorsitzenden Bertram so ins Zeug gelegt haben und mir signalisiert haben, dass sie mich als Cheftrainer haben möchten, mir diesbezüglich vertrauen und weiterhin für den Frauenfußball stehen und diesen unterstützen werden", freut sich Kuschick über das Engagement der Oberen. Künftig ist auch sein Engagement gefragt – und dieser Herausforderung will er nachkommen. „Wir haben viel Arbeit vor uns, klare Konzepte und wollen als Team etwas bewegen. Wir müssen und werden uns unter anderem auf die Entwicklung und Ausbildung von jüngeren, talentierten Spielerinnen konzentrieren. Dazu kommen unsere erfahrenen Spielerinnen, die diese führen sollen. Das Gewinnen von hiesigen Spielerinnen, klare Identifikation der Spielerinnen mit dem Team, Sport und Verein ist uns sehr wichtig. Selbstverständlich sollen der Spaß und die Kameradschaft weiterhin wichtige Faktoren in der neuen SG sein. Derzeit haben wir einen Kader von mehr als 38 Spielerinnen, der sich sicherlich zum Saisonstart noch verändern wird.“

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