27.03.2022 19:21

Meldung


Kreisliga steht Kopf: Azadi schlägt Spitzenreiter Tündern mit 3:0!

Rohdener Aufholjagd wird nicht belohnt – Preußen erzittert sich drei Punkte! / Großenwieden ist Derbysieger und übersteht Schrecksekunde / Lauenstein mit Kantersieg in Grohnde

Ilias Karabalidis versetzte Azadi Hameln mit seinem Doppelpack in Ekstase.

SV Azadi Hameln – BW Tündern U23 3:0 (2:0).

In Hameln stand die Kreisliga heute Kopf: Der Abstiegskandidat fügte dem Meisterschaftsfavoriten die zweite Niederlage zu und sorgte damit für eine Riesenüberraschung. Ganz „nebenbei“ holte Azadi Hameln drei „Big Points“ im Abstiegskampf, bleibt aber weiterhin in der roten Zone. „Vor dem Spiel hätten wir ein Unentschieden sofort unterschrieben und waren gedanklich auf Schadensbegrenzung aus. Aber die Mannschaft war heute so gut eingestellt, dass wir uns ins Spiel gekämpft haben“, erklärte Azadi-Manager Yalcin Uzun. „Tündern hat anfangs Druck gemacht und den Außenpfosten getroffen, aber wir haben uns nicht den Schneid abkaufen lassen. Jeder hat bis zur letzten Minute gekämpft und sich in jeden Ball geschmissen.“ In der 31. Minute folgte der erste Schock für die favorisierten Tünderaner: Daniel Kallies wurde von der Hamelner Offensive unter Druck gesetzt und spielte einen Rückpass. Dabei sah er nicht, dass Torhüter Robin Bartels sich zu diesem Zeitpunkt neben dem Tor für ein Zuspiel anbot – der Ball rollte zum 0:1 ins eigene Netz.

Bartels sieht Rot, Karabalidis-Doppelpack bringt Entscheidung

Mit dem Halbzeitpfiff folgte der zweite Nackenschlag für die Blau-Weißen. Diesmal schlug Davud Uzun einen langen Freistoß, Azadi-Angreifer Ilias Karabalidis erahnte den Raum, überwand Fänger Bartels und schon zum 2:0 ein. Spätestens in der Halbzeitpause war klar: Die „Adler“ waren drauf und dran, ein echtes Ausrufezeichen zu setzen. „In der zweiten Halbzeit hat Tündern versucht Druck zu machen und Räume zu finden, aber unsere Jungs sind jeden noch so schmerzhaften Weg mitgegangen“, so Uzun. Stattdessen ergaben sich für Azadi einige gute Kontergelegenheiten, die jedoch lange ungenutzt blieben. Mit Eintritt in die Schlussphase ereigneten sich schließlich die spielentscheidenden Szenen: Zunächst sah Tünderns Keeper Bartels die Rote Karte, weil er den Ball außerhalb des Sechzehners in die Hand nahm und damit nach Ansicht des Schiedsrichters eine Torchance von Ibrahim Seyyar verhinderte (76.). Uzun: „Ich konnte nicht genau sehen, ob die Rote Karte berechtigt war.“ Tünderns Trainer Alexander Liebegott meinte: „Ich habe es ebenfalls nicht genau gesehen. Robin hatte aber überhaupt keinen Druck, weil der Spieler noch weit entfernt war. Ich kann mir nicht vorstellen, dass er den Ball außerhalb des Strafraums aufgenommen hat." Vier Minuten später folgte das 3:0 – und damit die Gewissheit bei den Hamelnern, dass der Sieg unter Dach und Fach war. Karabalidis vollendete einen Konter. „Wir müssen diese Euphorie nun mitnehmen und einfach weitermachen. Dann können wir die Abstiegsplätze noch verlassen“, verlor Uzun noch motivierende Worte an seine Mannschaft.
Tore: 1:0 Eigentor Daniel Kallies (31.), 2:0 Ilias Karabalidis (45.), 3:0 Ilias Karabalidis (80.).
Besonderes: Rote Karte für Tünderns Torhüter Robin Bartels (76.).

TSV Großenwieden – VfB Hemeringen 3:0 (1:0).

„Das erste Spiel nach der Winterpause war für beide Seiten zunächst ein bisschen schwierig, wir mussten erst mal wieder in den Ligabetrieb reinkommen“, fasste Großenwiedens Sprecher Rassan Abdi die Anfangsphase des Derbys gegen den VfB Hemeringen zusammen. Anschließend kam allerdings zumindest sein TSV so richtig in Fahrt und behielt nach einem souveränen 3:0-Heimerfolg gegen den Tabellenzehnten die drei Zähler in Großenwieden. Von Beginn an überlegene Gastgeber brauchten dennoch fast bis zur Halbzeitpause, um durch Dennis Siebert zur verdienten Pausenführung zu kommen (39.). „Wir haben das Spiel nach der Anfangsphase an uns gerissen und uns teilweise sehr viele Chancen erspielt. Hemeringen kam uns dann nicht gefährlich nah, sodass wir unser Spiel gefährlich aufbauen konnten“, beschrieb Abdi die Vorgehensweise seiner Mannschaft. Auch in den zweiten 45 Minuten blieben die Gastgeber am Drücker, ließen den verdienten zweiten Treffer aber wiederum bis zur 80. Minute vermissen, als Noel Benski das überfällige zweite Tor erzielte. Nur wenige Minuten später stelle Daniel Wins das 3:0-Endresultat her (87.), bevor er nur Augenblicke darauf wieder in den Mittelpunkt rückte: Kurz vor Schluss musste Wins in einem Zweikampf einen Ellbogencheck an die Schläfe einstecken, gefolgt von einem unsanften Aufprall auf dem Rasen, der eine vorübergehende Bewusstlosigkeit des Torschützen zur Folge hatte. Nachdem ein Krankenwagen zur Hilfe gerufen worden und das Spiel für geraume Zeit unterbrochen war, gab es jedoch Entwarnung und Wins war glücklicherweise schnell wieder auf den Beinen. „Wir haben es Hemeringen heute wirklich schwer gemacht. Auch uns haben noch Kleinigkeiten gefehlt, die Chancenverwertung gerade in der zweiten Halbzeit muss besser laufen. Am Ende hat die gute Mannschaftsleistung aber den Erfolg eingetütet“, so Abdi abschließend.
Tore: 1:0 Dennis Siebert (39.), 2:0 Noel Benski (80.), 3:0 Daniel Wins (87.).
 

TSV Grohnde – MTV Lauenstein 0:5 (0:3).

Die Zuschauer am Grohnder Patweg wurden am heutigen Nachmittag Zeugen eines deutlichen 5:0-Auswärtserfolgs des MTV Lauenstein. Grohndes Spielertrainer Christopher Thomas war im Anschluss an die deutliche Pleite dementsprechend bedient: „Lauenstein war heute klar besser, wir haben gerade die einfachen Dinge viel zu sehr vermissen lassen: Zweikampfverhalten, einfaches Fußballspiel.“ Dabei hatte der heimische TSV zu Beginn der Partie die Gelegenheit, das Spiel in eine ganz andere Richtung zu lenken, als Cayan Altuntas die erste gute Chance der Gastgeber nicht veredelte. Nur kurze Zeit später nahm dann aus Sicht der Hausherren das Übel seinen Lauf. Sören Kirchenbauer markierte seinen ersten von drei Treffern bereits nach elf Spielminuten, legte anschließend noch vor der Halbzeit zweimal nach (30./37.), wobei er seinen dritten Treffer an diesem Nachmittag per Strafstoß erzielte, nachdem TSV-Keeper Julian Metje einen gegnerischen Angriff strafbar unterbunden hatte. Nur wenige Minuten nach dem Pausentee erhöhte Bengt Brock sogar noch (53), bevor die Gäste mit ihrem fünften Treffer nach 70 gespielten Minuten durch Marcel Lemke das finale Ausrufezeichen an diesem Nachmittag setzten. „Der Gegner war heute in den einfachen Dingen absolut überlegen und hat einfach den größeren Willen an den Tag gelegt“, resümierte Christopher Thomas. „Ich glaube nicht, dass wir mit der heutigen Einstellung hier heute irgendwas hätten beschicken können.“
Tore: 0:1 Sören Kirchenbauer (11.), 0:2 Kirchenbauer (30.), 0:3 Kirchenbauer (Strafstoß/37.), 0:4 Bengt Brock (53.), 0:5 Marcel Lemke (70.).
 

FC Preussen Hameln – TuS Rohden-Segelhorst 4:3 (3:1).

„Wenn es fünf Minuten länger geht, dann geht das hier unentschieden aus“, fasste Preußens Übungsleiter Rik Balk die dramatische Schlussphase im Spiel seiner Mannschaft gegen das Tabellenschlusslicht aus Rohden zusammen. Tatsächlich sah auf dem Hamelner Kunstrasen zunächst alles nach einer deutlichen Angelegenheit zugunsten der Preussen aus. Nach einer zähen Auftaktphase der Begegnung, in der sich beide Mannschaften schwertaten, überschlugen sich Minuten vor dem Halbzeitpfiff von Schiedsrichter Philip Dräger dann plötzlich die Ereignisse: Den Hamelner Führungstreffer von Joy-Connor Kästel (40.) beantworteten die Gäste nur wenige Zeigerumdrehungen später mit dem Ausgleich durch Florian Schwake (73.). Doch wer glaubte, dass die Mannschaften sich damit auf ein Remis zur Pause einigten, sah sich getäuscht. Amos Johannes (44.) und erneut Joy-Connor Kästel (45.) erhöhten noch vor dem Pausentee auf 3:1. „Vor der Halbzeit hatten wir Bock in Führung zu gehen. Wir haben uns in der Pause besprochen und haben dann auch direkt im Anschluss nachgelegt, aber dann nur noch reagiert statt zu agieren“, beschrieb Balk die Geschehnisse um den Treffer zum 4:1 durch Waldemar Starostin (51.). Anschließend fanden die Gäste aus Rohden nämlich zunehmend zu ihrem Spiel und starteten eine furiose Aufholjagd, die durch zwei Treffer von Nico Grett (61./87.) auch beinahe veredelt worden wäre - wenn nicht der entscheidende, vierte Treffer ausgeblieben wäre. „Die letzten 20 Minuten war Rohden auf jeden Fall besser und hätte sich aufgrund dessen auch einen Punkt verdient gehabt“, lobte Balk den Gegner und zeigte sich der eigenen Mannschaft gegenüber kritisch: „Wir haben uns doof verhalten, statt weiterzumachen und mit uns selbst gekämpft. Ich war mit der Einstellung der Jungs heute nicht einverstanden, das muss sich bessern.“
Tore: 1:0 Joy-Connor Kästel (40.), 1:1 Florian Schwake (43.), 2:1 Amos Johannes (44.), 3:1 Kästel (45.), 4:1 Waldemar Starostin (51.), 4:2 Nico Grett (61.), 4:3 Grett (87.).
 

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