11.07.2023 10:47

Interview


Die „Ballermänner“ vom Hagen: „Last Minute“-Meister der 2. Kreisklasse

Spielertrainer Jan-Hendrik Kleine im Interview über das erste Jahr nach der Fusion, sein persönliches Saisonhighlight und mehr
Jan-Hendrik Kleine Bad Pyrmont Hagen III 2. Kreisklasse
FCBPH-Spielertrainer Jan-Hendrik Kleine lässt die Meister-Saison 2022/23 im Interview Revue passieren.

20 Siege, drei Unentschieden, nur drei Niederlagen – und das Ganze bei 128 geschossenen Toren: die Statistik des FC Bad Pyrmont Hagen III aus der vergangenen Saison ließt sich so ziemlich wie die eines waschechten Überfliegers. Tatsächlich schwangen sich die Kurstädter in der 2. Kreisklasse auch zum Titelträger auf, doch ein Spaziergang war das abgelaufene Spieljahr für den neuen Fusionsclub sicherlich nicht. In einem unglaublich spannenden Dreikampf um Meisterschaft und Aufstieg mit dem SV Lachem und Germania Beber-Rohrsen profitierte die Elf von Markus Trompa und Jan-Hendrik Kleine letztlich vom Ergebnis auf dem Parallelplatz, sodass die Eins am Ende doch auf dem Hagen gefeiert werden durfte. Im Interview lässt Spielertrainer Kleine die erste Spielzeit seit der Neuformierung beim FC Revue passieren und erklärt dabei auch, welche Rolle das klassenübergreifende Kollektiv beim FCBPH spielt.

„Last Minute“-Meister in der 2. Kreisklasse – und das im ersten Jahr nach Fusionsgründung. Wie hast Du die abgelaufene Saison wahrgenommen?
Jan-Hendrik Kleine: „Ich habe die abgelaufene Saison durchaus positiv wahrgenommen. Dass wir am Ende sogar die Meisterschaft feiern durften, war natürlich sehr schön. Durch die Fusion hat sich tatsächlich an unserem Kader erstmal nichts verändert und wir konnten die Entwicklung, die wir unter Germania Hagen II begonnen haben, weiter vorantrieben. In der Saison 21/22 haben wir ja schon einen tollen zweiten Platz belegt. Ein riesiger Vorteil des gemeinsamen Wegs war es natürlich, dass wir immer mal wieder auf Spieler aus der ersten und zweiten Herren zurückgreifen konnten. Da muss man auch die gute Zusammenarbeit der drei Mannschaften hervorheben. Es war jeder bereit, uns zu unterstützen.“
Wie ist es Euch gelungen, aus ehemaligen Rivalen so schnell eine konkurrenzfähige Einheit zu bilden?
„Ich denke, das Konzept, was im Vorfeld erarbeitet und vorgestellt wurde, hat alle Spieler, Trainer und Verantwortliche überzeugt und mitgenommen. Die Vorfreude war groß und jeder positiv gestimmt. Und was der Vorstand samt Team drumherum geleistet hat, war überragend. Sie hatten immer ein offenes Ohr, haben versucht alle Wünsche umzusetzen und alle drei Mannschaft gleich ausgestattet. Das muss man in der kurzen Zeit erstmal alles auf die Beine stellen. Da kann man gar nicht oft genug danke sagen.“

Bei Euch in der dritten Herren gibt es immer mal wieder den einen oder anderen „Gaststar“: Florian Büchler räumt hinten auf, Gerrit Pape steht plötzlich im Tor oder Alexander Marter spielt sich wieder fit. Das geht immer auch zulasten des „Stammpersonals“ - wie ist Euch die Moderation gelungen?
„Wie schon erwähnt war sich niemand zu schade, auch in der dritten Mannschaft auszuhelfen. Jedem, der bei uns mitgespielt hat, hat es Spaß gemacht und fand den Fußball, den wir spielen, sehr gut. Es wurden auch alle auf Anhieb gut aufgenommen. Ich denke, wir waren immer offen und ehrlich zu unseren Spielern, wobei uns manche Entscheidung auch nicht leicht gefallen ist.“

Mit Nicolaus von Stietencron und Luca Sonnenberg stellt Ihr das mit Abstand gefährlichste Duo der abgelaufenen Saison: Unglaubliche 64 Tore haben beide zusammen erzielt – das ist genau die Hälfte Eurer 128 Tore. Was hat die beiden zu einer Waffe gemacht, auf die die 2. Kreisklasse offensichtlich keine Antwort hatte?
„Was die beiden mit ihren Toren für uns geleistet haben, war richtig gut. Sie haben sich immer voll reingehauen. Nico mit seiner Erfahrung und seinem unglaublichen Kopfballspiel und Luca mit seiner Schnelligkeit waren wirklich eine Waffe in der abgelaufenen Saison. Aber trotzdem haben wir alle Spiele als Team bestritten und jeder hat immer versucht, sein Bestes zu geben. Das haben die Jungs wirklich gut gemacht.“

Abschließend: Was war Dein persönliches Saison-Highlight?
„Es gab tatsächlich mehrere Highlights. Zuerst bin ich sehr stolz, dass wir nicht ein einziges Heimspiel verloren haben (Zwölf Siege, ein Unentschieden, Anm. d. Red.). Hier geht auch ein großer Dank an unsere Fans für die tolle Unterstützung. Fußballerisch war die Leistung im Heimspiel gegen die SG Hamelspringe/Eimbeckhausen II am besten. Vom Feeling und der kämpferischen Leistung war es sicherlich das Heimspiel gegen den SV Lachem-Haverbeck. Und dass am Ende, wie schon erwähnt, die Meisterschaft dabei herauskam, hat natürlich alles getoppt.“
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