10.06.2016 09:49

Interview


Risiko hat sich ausgezahlt: Sohl blickt auf „überragende“ Saison zurück

„Hätten uns Platz vier vorher nicht einmal erträumt“ / Hamelns Coach zieht im AWesA-Interview ein Saisonfazit und wagt einen Ausblick 

Hamelns Coach Henning Sohl blickt auf eine „überragende“ Saison zurück und wagt einen Ausblick.

Der VfL hat eine überragende Saison hinter sich. Obwohl die Hamelner vor der Saison ihre selbst verordnete Verjüngungskur eiskalt durchgezogen haben, haben sie sich im Vergleich zum Vorjahr sogar um einen Platz auf Rang vier verbessert. Vor der Saison integrierte Hamelns Coach Henning Sohl einige unerfahrene A-Jugendliche in den Kader – eine risikoreiche Entscheidung, die sich ausgezahlt hat. Vor allem VfL-Shooter Tim Otto, der in seinem ersten Jahr über 200 Tore warf, spielte eine bärenstarke Saison – ebenso wie André Brodhage. Die Mannschaftsfahrt nach Mallorca haben sich die „Rattenfänger“ wahrlich verdient. Am 17. Juli starten die Rattenfänger mit der Vorbereitung auf die neue Spielzeit, die Ende August mit einem Heimspiel gegen die SG Börde Handball startet. Dann werden auch die Neuzugänge Zsolt Kovacs, Jannis Pille und Daniel Burghard dabei sein. Im AWesA-Interview blickt VfL-Trainer Henning Sohl auf die Saison zurück und wagt einen Ausblick:

Wie fällt Dein persönliches Saisonfazit aus?
Henning: „Erst einmal war es eine extrem anstrengende und lange Saison. Durch den Einbau der jungen Spieler war es für mich als Trainer schon etwas anstrengender als in der Vorsaison. Ich musste viel mehr coachen. Am Ende ist eine hervorragende Platzierung herausgesprungen. Wir hätten uns Platz vier vorher nicht einmal erträumt. Ich kann mich bei der Mannschaft für eine überragende Saison nur bedanken."

Was waren die Höhepunkte in einer langen Saison?
Henning: „Sicherlich das Heimspiel gegen Wittingen. Da haben wir zur Halbzeit mit 20:3 geführt. Das gab es noch nie. Der Auswärtssieg in Großenheidorn war auch top. Ein echtes Highlight war auch der Erfolg in Schaumburg mit elf Toren. Das war ein ganz tolles Spiel. Da hat sich Torben Höltje förmlich in einen Rausch gespielt."

An welche Spiele denkst Du ungern zurück und warum?
Henning: „Zumindest haben wir den Abstiegskampf nicht beeinflusst. Wir haben gegen alle drei Absteiger auswärts verloren. Die Auswärtsspiele waren schon eine Farce. Auch die Partie in Helmstedt war nicht gut. Da haben wir 41 Gegentore bekommen. Obwohl der ehemaliga Abwehrchef Heiko Heemann nur acht Saisonspiele gemacht hat, haben wir die drittbeste Abwehr der Saison gehabt."

Welche Spieler haben dich in der Saison positiv überrascht?
Henning: „Natürlich Tim Otto. Was der junge Spieler in seinem ersten Herren-Jahr geleistet hat, war einfach unglaublich. Aber genauso André Brodhage. Der ist furios in die Saison gestartet. Am Ende hat sich bei ihm die Doppelbelastung mit dem auswärtigem Studium bemerkbar gemacht. Auch bei Jasper Pille gab es eine positive Entwicklung. Er musste ja in die großen Fußstapfen von Heiko Heemann treten."

Wie sieht Euer Sommerfahrplan aus?
Henning: „Wir starten am 17. Juli mit der Vorbereitung. Dann werden wir fünf bis sechs Mal die Woche trainieren. Die Neuzugänge werden sich aufgrund der intensiven Vorbereitung erst einmal wundern. Wir haben aber gemerkt, dass sich die harte Vorbereitung auszahlt. Wir haben überhaupt keine muskulären Verletzungen gehabt. Da ist eine Vorbereitung wichtig. Es wird auch wieder ein paar Highlights geben."

Am 13. August steigt in Hessisch Oldendorf das Beach-Handball-Masters. Wie bereitet Ihr Euch auf das Spaß-Event vor und was habt Ihr Euch vorgenommen?
Henning: „Das Turnier ist bei uns im Vorbereitungsplan fest eingebaut. Die Jungs sind da schon mitten in der Vorbereitung. Sie wissen auch, dass wir bereits 14 Tage später das erste Punktspiel haben. Wir werden es so angehen, dass wir das Turnier am Ende gewinnen. Wir werden die richtige Balance zwischen Spaß und Ernst finden. In der Vorbereitung ist das eine gute Abwechslung."

Was ist die Zielsetzung für nächste Saison?
Henning: „Erst einmal haben wir den Umbruch geräuschlos hinbekommen. Aktuell haben wir mit Oliver Glatz und Andreas Gödecke nur noch zwei ältere Spieler im Kader. Nach Platz fünf und vier in den Vorjahren hätte ich nichts gegen einen Platz unter den ersten Drei."

Wir danken für das Interview und wünschen Dir alles Gute
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