2. Kreisklasse, Staffel 2

Hänel: „Jäger, der meilenweit entfernt seiner Beute hinterherläuft“

Viktoria will „Respekt ablegen“, um Thal zu ärgern / Ausgerechnet gegen "brutale Offensive": Inter ohne Herwegh an die Humme! FC Viktoria Hameln – SC RW Thal (Samstag, 16 Uhr).
Mit RW Thal haben die Hamelner das auswärtsstärkste und treffsicherste Team der Liga zu Gast an der Breslauer Allee. „Die haben alle ihre Auswärtsspiele gewonnen und im Schnitt dabei vier Treffer erzielt. Wir wollen mit solider Teamarbeit gegen die Torfabrik Strobl und Sölla, die zusammen unglaubliche 42 Treffer in elf Spielen erzielt haben, vorgehen und denen nicht zu viel Platz lassen. Da müssen wir schon über unsere Grenzen gehen, wenn wir etwas Zählbares holen wollen", weiß Sprecher Thomas Gromotka. „Die Gegner, gegen die wir punkten müssen, um den Klassenerhalt zu schaffen, kommen noch. Das soll aber nicht heißen, dass wir die Patie abschenken wollen. Ganz im Gegenteil, die personelle Lage hat sich gegenüber dem Aerzen-Spiel gebessert. Die Jungs werden den Respekt ablegen, Gas geben und alles daran setzen, um RW Thal ordentlich Paroli zu bieten." In Thal gibt es gleich zwei neue Gesichter – Stefan Stuckenberg und Benjamin sind im Winter dazugestoßen. „Wir sind gut vorbereitet und froh, dass es endlich wieder los geht. Wir müssen versuchen, ab der ersten Minute voll da zu sein und den Kampf anzunehmen“, betont Thals Trainer Thorsten Hoch. Verzichten muss er auf Jan Angermann, Dominic Hoch und Karsten Pöttgen. Der Einsatz von Kevin Sölla ist der derzeit noch ungewiss.

VfB Hemeringen II – TC Hameln (Sonntag, 13 Uhr).
Letzter gegen Vorletzter – zwischen Hemeringen und Hameln steigt am Sonntagmittag ein klassisches „Sechs-Punkte-Spiel. „Es geht gegen einen unmittelbaren Mitbewerber. Die letzten Wochen sind für meine Mannschaft Gift gewesen. Unser Platz hat diverse Spielausfälle zu verantworten, bei vollem Kader. Und am Sonntag steht mir nur ein Rumpfkader zur Verfügung. Dochwir wollen aufgrund der verbesserten Wetterlage natürlich spielen. Ich denke, es wird höchste Zeit, den nächsten Sieg einzufahren“, erläutert VfB-Coach Jan Christoph. „Wir müssen die Punkte um jeden Preis in Hemeringen behalten und den TC schlagen“ Dabei werden Spieler aus der Dritten und der Altherren dazustoßen, die die Stammkräfte ersetzen sollen. „Ich bin davon überzeugt, dass die Stammspieler würdig vertreten werden“, so Christoph. Für den Turnclub geht es vor allem darum, die Hemeringer auf Distanz zu halten – und den Vorsprung, wenn möglich, zu vergrößern. „Das wird sicher keine leichte Aufgabe, denn im Hinspiel haben wir nur knapp gewonnen und der VfB wird alles geben, um diese drei Punkte zu behalten“, unterstreicht TC-Sprecher Tim Hartung. Nach aktuellem Stand steht den Hamelnern dazu der komplette Kader zur Verfügung. 

TSV Klein Berkel II – MTSV Aerzen II (Sonntag, 13 Uhr).
Klein Berkels Trainer Dirk Gelhaar hat derzeit ein prall gefülltes Spieler-Lazarett: „Durch diverse Krankheiten ist unsere personelle Situation noch völlig unklar. Ich hoffe noch auf Unterstützung aus der A-Jugend und der dritten Herren. Ohnehin ist Aerzen klarer Favorit, ein Punkt wäre da schon ein Gewinn.“ Die Aerzener wollen nach dem souveränen Sieg gegen Viktoria Hameln weiter in der Spur bleiben und auch gegen Klein Berkel gewinnen. „Dazu müssen wir aber im Abschluss und der Passgenauigkeit besser werden“, so MTSV-Coach Oliver Kosowski. Auf der personellen Ebene gibt es bei der Bezirksligareserve einige Änderungen: Einige A-Jugendliche stoßen dazu, zudem ist eventuell Torjäger Benno Reuke dabei. Im Tor wird Marlon Reckemeyer stehen, da Daniel Sigusch bei der ersten Herren spielen muss.

SG Börry/Latferde – SG Königsförde/Halvestorf II (Sonntag, 13 Uhr).
Auch für die SG Börry/Latferde geht’s wieder los. „Im Heimspiel gegen Königsförde/Halvestorf II erwartet uns gleich ein ganz unangenehmer Gegner. Im Hinspiel hatten wir beim 2:2 ordentlich zu kämpfen, um am Ende nicht ohne Punkte dazustehen. Ich sehe ein Spiel auf Augenhöhe. Wir wollen aber unsere Heimspiele positiv bestreiten und deswegen auch alles in die Waagschale legen, um zu gewinnen“, erklärt SG-Sprecher Marco Duttmann. Personell kann Trainer Wollborn wieder nicht aus dem Vollem schöpfen, da bei einigen Spielern der Einsatz am Sonntag wohl noch zu früh kommt. Definitiv nicht dabei ist Sascha Franke. Hingegen darf Daniel Becker nach seiner Knieverletzung wieder mitwirken. Die Reserve der SG Königsförde wird am kommenden Sonntag in Börry versuchen, die Auftaktniederlage gegen Inter Holzhausen auszugleichen. „Für uns wird es verdammt schwer, das ist eine kampfstarke Truppe. Dort müssen wir 90 Minuten dagegen halten, ansonsten wird es nichts zu holen geben", so Trainer Oliver Meyer. „Ich hoffe auch, dass sich in den Köpfen meiner Jungs langsam festsetzt, dass wir nach unten schauen und in den nächsten Spielen punkten müssen. Ansonsten kann es zum Ende der Serie noch einmal ganz eng werden für uns." Die Aufstellung am Sonntag wird sich aufgrund von Studenten und eventuellen Abstellungen in die erste Mannschaft erst kurz vor Spielbeginn ergeben. „Da muss ich wie immer improvisieren, aber das ist nun einmal das Los einer zweiten Mannschaft", weiß Meyer.

TSV Groß Berkel – Inter Holzhausen (Sonntag, 15 Uhr).
Nach der langen Winterpause haben die Groß Berkeler mit Krankheiten und kleinen Verletzungen zu kämpfen. „Der Kader wird sich kurzfristig zusammenstellen. Dennoch wollen wir gewinnen und unseren Zuschauern ein schönes Spiel liefern. Dass es gegen Inter ganz schwer wird, haben wir in Königsförde gesehen. Die Offensive ist schon stark, die müssen wir in den Griff kriegen und dann und wir sind auch immer für ein Tor gut“, betont TSV-Spartenleiter Alexander Zenker. Die Erinnerungen ans das Hinspiel gefallen Inters Coach Hendrik Scheel gar nicht: „Das Hinspiel war eine Lehrstunde für uns! Dort haben wir vieles vermissen lassen. Insgesamt war es unser schwächstes Saisonspiel. Ich erwarte auch gerade deshalb von meiner Mannschaft eine hochmotivierte und leidenschaftliche Leistung. Der TSV hat eine brutale Qualität in der Offensive und hat sich zudem im Winter noch einmal gut verstärkt. Sonntag kommt es darauf an, Zweikämpfe zu suchen, sie zu führen und zu gewinnen. Wenn wir dann gut verteidigen, können wir im dritten Spiel des Jahres weiter ungeschlagen bleiben.“ Auf personeller Ebene fallen Florian Herwegh, Andy Wobbermin, Dinesh KC und der langzeitverletzte Martin Hartmann aus.

TSC Fischbeck – Germania Hagen II (Sonntag, 15 Uhr).
„Im Gegensatz zu vielen anderen Mannschaften wissen wir wo wir stehen - nämlich auf Platz fünf der 2. Kreisklasse. Das ist vier Plätze unter dem, was wir uns vorgenommen haben. Auf gleich zwei Mannschaften sieben Punkte Rückstand zu haben ist wohl nicht mehr aufholbar. Dennoch gehen wir weiterhin in jedes Spiel, um es auch zu gewinnen. Das wird auch gegen Hagen so sein“, ist TSC-Sprecher Matthias Hänel nicht zufrieden mit dem bisherigen Saisonverlauf. Fritsche (beruflich), Mork (privat) und Neuzugang Johannes Kaneider (Urlaub) kommen vorerst nicht zum Einsatz. „Wir sind in der Rückrunde nun Jäger. Gut, ein Jäger, der meilenweit entfernt hinter seiner Beute herläuft, aber vielleicht haben wir ja die richtigen Waffen, um doch noch zuzuschlagen. Allerdings müssten wir schon jedes Spiel gewinnen und dürfen uns keine hochnäsigen und arroganten Auftritte mehr leisten. Wenn wir gegen Hagen das umsetzen können, was wir besprochen haben, dann sollte ein Sieg im Bereich des Möglichen liegen“, schließt Hänel ab. Germanen-Coach Eldar Zahirovic sieht sein Team derweil als „krassen Außenseiter“. „Fischbeck analysiert jedes Spiel per Video, die sind wesentlich weiter als wir“, gibt Zahirovic augenzwinkernd zu Protokoll.