30.04.2023 18:39

2. Kreisklasse


Tore hüben wie drüben: Hagemann-Elf zittert sich ins Ziel

TC Hamelns Negativserie geht weiter / Laukes Wunsch von einer Schalke-Imitation geht nicht auf
BW Tuendern III Jubelfoto 1 Kreisklasse
In einem Offensivspektakel hat die Drittvertretung von BW Tündern das bessere Ende gehabt.

BW Tündern III – SG Hastenbeck/Emmerthal 5:4 (2:1).

Nach großem Zittern am Lawerweg steht fest: Tünderns Drittvertretung hat „Big Points“ im Kampf um den Klassenerhalt eingefahren. Satte neun Treffer mit Beteiligung auf beiden Seiten ereigneten sich am Sonntag auf der Sportstätte von Blau-Weiß. In einer ausgeglichenen ersten Hälfte konterten die Hausherren die frühe Führung von SGHEs Alexander Miller (4.) im Handumdrehen (5.) und lagen nach einer halben Stunde durch den Treffer von Serdal Aydin selbst in Front (30.). „Das war zur Pause auch verdient. Ein großes Lob an die Mannschaft, dass sie sich von dem frühen Rückstand nicht unterkriegen lassen hat“, erklärte BW-Spielertrainer Maik Hagemann später. Im zweiten Durchgang schaltete Blau-Weiß dann einen Gang hoch. Zunächst erhöhte Luka Müller mit seinem zweiten Treffer auf 3:1 (46.), ehe Kevin Vogt für die Gäste verkürzte (51.). „Danach herrschte noch einmal kurz Verunsicherung bei uns, doch mit den nächsten Treffern hatte sich die schnell wieder erledigt. In dieser Phase spielten nur noch wir“, so Hagemann. Nach einem Doppelpack von Niclas Gierke (57./68.) schien der Heimsieg beinahe nur noch Formsache, doch dann folgte der Knackpunkt: Gierke sah die Gelb-Rote Karte (79.) und Tündern musste die Partie in Unterzahl zu Ende bringen. Die SGHE nahm den Platzverweis als Ansporn zu Schlussoffensive, holte noch zwei Treffer auf, kam letztlich jedoch nicht mehr zum Ausgleich. „Wir haben am Ende mehr zittern müssen, als eigentlich notwendig war. Nach der Gelb-Roten Karte wurde es gegen hochschaltende Gäste aber immer schwieriger. Über das ganze Spiel gesehen, sind die Punkte für uns aber sicherlich verdient“, so der Spielertrainer abschließend. Mit dem „Dreier“ vergrößert BW den Abstand auf die Abstiegsränge auf fünf Zähler.
Tore: 0:1 Alexander Miller (4.), 1:1 Luka-Kristian Müller (5.), 2:1 Serdal Aydin (30.), 3:1 Müller (46.), 3:2 Kevin Vogt (51.), 4:2 Niclas-Maximilian Gierke (57.), 5:2 Gierke (68.), 5:3 Miller (80.), 5:4 (87.).
Besonderes: Gelb-Rote Karte für Tünderns Niclas-Maximilian Gierke (79.).

TSV Brünnighausen – TC Hameln 4:1 (3:0).

Seit dem 30. Oktober 2022 hat der TC Hameln kein Spiel mehr gewonnen. Diese negative Serie hat auch nach dem heutigen Sonntagnachmittag noch immer Bestand, die Vorpahl-Elf verlor mit 1:4 beim Auswärtsspiel in Brünnighausen. „Ich kann mich noch daran erinnern, dass TC in der Vorrunde richtig stark waren. Heute lief die Partie aber im Prinzip nur in eine Richtung“, machte TSV-Trainer Rüdiger Gereke nach dem Abpfiff deutlich. In einer einseitigen ersten Halbzeit sorgten Udo Feuerhake (15.), Marvin Siebert (30.) und Fabian Mehrtens (40.) früh für klare Verhältnisse. „Die Führung hätte auch schon weitaus höher sein können. Wir haben unsere Torchancen zum Teil leider sehr kläglich vergeben und TC-Keeper Patrick Meißner hat einige Bälle sehr stark pariert“, so Gereke. Nach dem Anschlusstreffer durch Patrick Klemme sechs Minuten nach dem Wiederanpfiff schien noch einmal Spannung aufzukommen, doch Rafael Huisgen stellte den alten Abstand in der 77. Minute wieder her. Spätestens damit war die Messe gelesen. „Das war heute eine sehr gute Mannschaftsleistung. Alle haben somit zu diesem enorm wichtigen Sieg beigetragen. Besonders zu erwähnen ist aber die Leistung von Alexander Reiss. Normalerweise steht er bei uns im Tor, ist heute aber auf der Libero-Position gefordert gewesen und hat beinahe alle Zweikämpfe gewonnen. Auch Schiedsrichter René Mügge das die faire Begegnung sehr gut im Griff gehabt“, so der Coach.
Tore: 1:0 Udo Feuerhake (15.), 2:0 Marvin Siebert (30.), 3:0 Fabian Mehrtens (40.), 3:1 Patrick Klemme (51.), 4:1 Rafael Huisgen (77.).
Von Lars Türk

SG Holzhausen/Thal – TSV Nettelrede II 1:4 (1:3).

Auch gegen den TSV Nettelrede II war auf heimischem Platz nichts zu holen für das abgeschlagene Schlusslicht der 2. Kreisklasse: Die SG Holzhausen/Thal um Trainer Nils Juschkat unterlag der Zweitvertretung der „Grönjer“ daheim mit 1:4. „Wir haben uns vorgenommen, tief zu stehen und haben das auch umgesetzt und die Nettelreder damit ein bisschen geärgert“, erklärte Juschkat im Anschluss an die Begegnung. Den frühen Treffer durch Julius Maximilian Sempf (10.) glichen Juschkats Männer noch relativ zügig durch Omid Rasuly aus (18.), in der Folge zeigten die Gäste sich jedoch eiskalt und effizient und legten durch Labod (20.) und erneut Sempf (41.) noch vor dem Seitenwechsel doppelt nach. Auch nach der Pause dauerte es nur knapp acht Minuten, ehe der TSV abermals zuschlug und bereits das Endergebnis herstellte (53.). Coach Juschkat zeigte sich dennoch nicht unzufrieden mit dem Auftritt seiner Elf: „Das Ergebnis ist so in der Höhe eigentlich nicht gerechtfertigt. Die Mannschaft hat eine großartige Moral bewiesen und das Spiel geil zu Ende gespielt – so spielt kein Absteiger meiner Meinung nach, auch wenn es für uns inzwischen nur noch um die goldene Ananas geht. Insbesondere Mauricio Zarculea mit seinen tollen Einzelaktionen und Bassam Saido Murad im Tor muss man heute hervorheben. Hätte er nicht so stark pariert heute, wäre es noch anders ausgegangen.“ Beste Genesungswünsche sendete Juschkat zudem im Namen der SG Holzhausen/Thal an Nettelredes Thiemo Plesse, der nach einem Zusammenstoß in der 65. Spielminute eine Verletzung davongetragen hat.
Tore: 0:1 Julius Maximilian Sempf (10.), 1:1 Omid Rasuly (18.), 1:2 Tim Labod (20.), 1:3 Sempf (41.), 1:4 Labod (53.).

VfB Hemeringen II – SV Germania Beber-Rohrsen 0:8 (0:3).

Die nach der Niederlage in der Vorwoche von Trainer Michael Lauke angekündigten, intensiveren Trainingseinheiten beim VfB Hemeringen II trugen vorerst keine Früchte: Laukes Elf musste sich auf eigenem Platz dem SV Germania Beber-Rohrsen deutlich mit 0:8 geschlagen geben und einen herben Rückschlag im Kampf um den Klassenerhalt hinnehmen. In einer einseitigen Partie gerieten die Hausherren unter anderem durch ein Eigentor von Kapitän Kevin Bangel (12.) früh mit zwei Toren in Rückstand, noch vor der Halbzeitunterbrechung erhöhten die Gäste durch das zweite Tor von Mel Günther auf 3:0 (42.). Das Spiel war kaum wieder angepfiffen, da sorgte ein Strahl von Lukas Darsow für die Fortsetzung des Germanen-Torreigens (46.). Philipp Quade-Stoll (53.), ein Doppelschlag von Finn Langenstein (60./77.) und ein weiteres Eigentor durch VfB-Akteur Marc Neumann in der Schlussminute besiegelten die deutliche Heimpleite Hemeringens. Übungsleiter Michael Lauke, der im besten Fußballalter sogar selbst zwischenzeitlich die Fußballstiefel schnüren musste, zeigte sich nach der Begegnung dementsprechend enttäuscht: „Wir hatten leider weiterhin einige Verletzungsprobleme und viele Leute, die gefehlt haben. Unter anderem hatten wir drei Torhüter im Kader, von denen zwei im Feld spielen mussten – das sagt schon alles. In so einem Spiel hatten wir eigentlich nichts zu verlieren außer der Ehre und die haben wir leider auch verloren. Mein Plan war ähnlich wie beim FC Schalke in der Bundesliga: In der Rückrunde auf dem Platz unser Leben lassen. Leider hat es nicht funktioniert und auf Dauer ist das frustrierend und enttäuschend. Für das kommende Spiel gibt es keine Ausreden, da muss eine hundertprozentige Leistungssteigerung bei allen eintreten.“
Tore: 0:1 Mel Günther (10.), 0:2 Kevin Bangel (12./Eigentor), 0:3 Günther (42.), 0:4 Lukas Darsow (46.), 0:5 Philipp Quade-Stoll (53.), 0:6 Finn Langenstein (60.), 0:7 Langenstein (77.), 0:8 Marc Neumann (90./Eigentor).

TuSpo Bad Münder – SG Hameln 74 0:4

Big Points im Kampf um den Anschluss an die Nichtabstiegsplätze: Die SG Hameln 74 trifft vierfach und punktet dreifach bei der TuSpo Bad Münder. 0:4 lautete das Endergebnis an der Lindenallee. „Das war heute nicht unser Tag“, fasste Bad Münders Spielertrainer Resad Dedeic den Auftritt seiner Mannschaft zusammen, die abermals zahlreiche Ausfälle zu beklagen hatte. Bereits nach fünf Spielminuten hätte die Dedeic-Elf den Spielverlauf frühzeitig in andere Bahnen lenken können, doch der sonst so treffsichere Aldin Dedeic vergab die Chance zur Heimführung. Im Anschluss nahm das, aus Bad Münders Sicht, Unheil seinen Lauf und die SG traf ein ums andere Mal ins Schwarze, sodass am Ende ein klarer Kantersieg für die Mannschaft von Trainer Rolf Schünemann zu Buche stand. Coach Resad Dedeic zog trotz der Niederlage kein durchweg negatives Fazit: „Wir haben die Tore zu einfach kassiert und die SG hat verdient gewonnen, sie waren klar besser. Wir haben es versucht und versucht und am Ende verdient verloren, aber es kann nur besser werden. Wir haben viele Verletzte und auch zwei Dauerverletzte. Jetzt wollen wir den Hebel umlegen, das Beste daraus machen, aber viel zu holen ist für uns definitiv nicht mehr. In den nächsten Trainingseinheiten greifen wir wieder mehr an.“
Tore: 0:1 Jaafar Choucair (33.), 0:2 Choucair (56.), 0:3 Eigentor Julius Haacke (75.), 0:4 Choucair (90. +4).
Hinweis: Zum Zeitpunkt der Erstellung lagen weder Torschützen noch Spielbericht vor. Die Torschützen wurden nachträglich ergänzt.
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Autor des Artikels

Robin Besser
Robin Besser
Robin kam am 01. August 2022 als fester Neuzugang ins Team AWesA, war zuvor als freier Mitarbeiter aktiv. Sein Herz schlägt für den Lokalsport und die Vereine im Weserbergland.
Telefon: 05155 / 2819-320
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