Kreispokal - Finale

Showdown: Verabschieden sich Harland & Lehnhoff mit dem Double?

Pöhler: „Ein Endspiel wollen wir auch gewinnen“ / Vorbericht und großer Faktencheck

SV Eintracht Afferde – FC Preussen Hameln 07 (Sonntag, 15 Uhr / Hastenbeck).

Wer wird Kreispokal-Sieger 2017? Am Sonntag gegen 17 Uhr wird diese Frage am Reuteranger beantwortet sein. Im Endspiel trifft Kreisliga-Titelträger Eintracht Afferde auf Vize-Meister FC Preussen Hameln 07, der über die Relegation gegen Lenne und Neuhof noch die Chance hat, in die Bezirksliga aufzusteigen. Sollten die Afferde das Finale gewinnen, würden sich Coach Dietmar Harland und Co-Trainer Axel Lehnhoff mit dem Double in Richtung Wallensen verabschieden.

Die Trainerstimmen zum Finale:

Dietmar Harland (SV Eintracht Afferde)
„Es gibt keinen Favoriten. Beim Kreisligaverlauf war Preussen bis zum Ende sehr hartnäckig. Die Spiele zwischen beiden Teams waren sehr eng, jeweils hat die Auswärtsmannschaft gewonnen. Am Sonntag wird es ebenfalls ein Spiel auf Augenhöhe sein. Als Meister sind wir nicht gleichzeitig der Favorit. Wir gehen mit viel Selbstbewusstsein in die Partie und freuen uns riesig auf die Begegnung. Diese Konstellation haben sich viele im Endspiel gewünscht. Es wird eine große Zuschauerkulisse werden. Am Ende werden Kleinigkeiten die Partie entscheiden“, erläutert Harland und ergänzt: „Wenn man im Finale steht, dann will man auch gewinnen. Mit dieser Vorgabe gehen beide Teams ins Spiel. Letztes Jahr hat uns Bisperode in letzter Sekunde beide Pokale weggeschnappt. Dieses Jahr wollen wir den Spieß umdrehen. Das wäre die absolute Krönung der Saison. Wir wollen mit Herz und Leidenschaft das Double holen. Wenn es nicht klappen sollte, werden wir Preussen aber gratulieren. Die fantastische Hinserie war die Grundlage für unsere Meisterschaft. Es waren drei sehr schöne Jahre mit einer super Entwicklung. Einige Jungs sind uns ans Herz gewachsen. Axel und ich wünschen Afferde für die Zukunft in der Bezirksliga alles Gute.“
 
Marcel Pöhler (FC Preussen Hameln 07)
„Für uns ist das Pokalendspiel nicht der Saisonabschluss. Es geht ja danach gleich mit der Relegation weiter. Wir haben jetzt noch drei Pflichtspiele und drei Trainingseinheiten. Das haben wir uns ja so ausgesucht. Man merkt aber so langsam, dass die Jungs ziemlich platt sind. Wir werden heute nach dem Training sehen, wer wie richtig fit ist. Im Halbfinale haben wir ja schon die angeschlagenen Spieler geschont. Hier geht mein Dank an die Spieler aus unserer zweiten Mannschaft, die ausgeholfen haben. Wir müssen die Verantwortung jetzt auf mehrere Schultern verteilen“, berichtet Pöhler vor dem großen Finale. „Ein Pokalendspiel ist aber immer eine schöne Sache. Wir freuen uns auf einen tollen Rahmen in Hastenbeck. Am Ende wird es auch einen verdienten Sieger geben. Über die Saison hat es ja mit Afferde schon einige Rivalität gegeben. Priorität Nummer eins hat bei uns schon die Relegation. Aber natürlich will man ein Finale auch gewinnen. Die Jungs werden sich noch einmal richtig reinhauen. Schließlich will ja jeder in der Relegation in der Startelf stehen.“
 

Der Faktencheck:

 
Wo wird gespielt?
Anstoß ist um 15 Uhr auf dem Sportplatz des SV Hastenbeck.
 
Wer pfeift das Spiel?
Felix Bollwitte (VfB Hemeringen).
 
Wer sind die Assistenten?
Torben Struckmeier (TSV Großenwieden) und Nils Ossenkopp (TSG Emmerthal).
 
Der Weg ins Finale
Eintracht Afferde: 1. Runde Freilos, 3:0 in Flegessen, 8:1 in Holzhausen, 7:5 n. E. gegen Emmerthal, 3:0 gegen Nettelrede.
FC Preussen Hameln 07: 9:1 in Hamelspringe, 5:0 in Nienstedt, 1:0 gegen Lauenstein, 5:4 n. E. in Hajen, 3:1 gegen Eimbeckhausen
 
Die Torjäger
Preussens Sebastian Latowski war mit 24 Treffern bester Kreisliga-Torschütze. Bei Afferde zeigten sich vor allem Jan Lange (19) und Jörn Heinzelmann (18) als treffsicheres Duo.
 
Wer hat die bessere Defensive?
Afferde hat in 24 Punktspielen nur 16 Gegentore hinnehmen müssen, Preussen Hameln kassierte zwölf Treffer mehr.
 
Welcher Angriff ist stärker?
Auch da zeigten sich die Afferder mit 88 Toren treffsicherer. Die 07er netzten 79 Mal ein.
 
Wie sieht die personelle Lage vor dem Endspiel aus?
Afferde: Nur Niklas Hahn wird mit einer Schulterverletzung fehlen.
Preussen: Definitive Ausfälle gibt es nicht. Die Einsätze von Abdussamed Akkuc und Flamur Dragusha sind aber noch ungewiss.
 
Die Unterstützung der Fans?
Preussen hat eine Gruppe lautstarker Schlachtenbummler sowie einen großen Kreis treuer Unterstützer hinter sich. Afferde hat im Ligabetrieb weniger Zuschauer, kann bei solchen Spielen aber gut mobilisieren – auch aufgrund der möglichen Unterstützung befreundeter Vereine wie Hilligsfeld oder Salzhemmendorf. Das heißt: Auch an der Seitenlinie dürfte es gut zur Sache gehen.

Wie viele Zuschauer kommen?
Das ist immer schwierg vorauszusagen. Bei den letzten Endspielen in Lauenstein (600 / Afferde-Biperode), Bisperode (350 / Salzhemmendorf-Eimbeckhausen), Aerzen (400 / Wallensen-Afferde), Großenwieden (700 / Emmerthal-Bisperode) und Bad Münder (800 / TuS-RW Hess. Oldendorf) kamen im Fünf-Jahresschnitt 570 Zuschauer. Diese Zahl könnte aufgrund der brisanten Konstellation und zentralen Lage bei gutem Wetter deutlich getoppt werden.

Die Wettervorhersage?
Um 15 Uhr sind 21 Grad angesagt. Das Regenrisiko liegt bei nur fünf Prozent.