25.10.2015 19:10

Kreispokal


„Underdogs“ bieten den Kreisligisten ordentlich Paroli!

Salzhemmendorf, Bisperode, Latferde und Klein Berkel ziehen ins Viertelfinale ein / Hinzmann: „War geil, mal gegen so einen Gegner zu spielen“
Levent Bolat TSV Groß Berkel Kopfbild
Groß Berkels Levent Bolat sorgte für den zwischenzeitlichen Ausgleich gegen Bisperode.
SV Hajen – BW Salzhemmendorf 2:3 (1:2)
Der amtierende Kreispokalsieger aus Salzhemmendorf hat die schwierige Aufgabe beim SV Hajen erfolgreich gemeistert und steht damit in der Runde der letzten acht Teams. Allerdings hatten die Blau-Weißen mit der Mannschaft aus der 1. Kreisklasse mehr Mühe als erwartet. „Salzhemmendorfs Erfolg ist schon verdient, aber auch glücklich zu Stande gekommen“, berichtete SV-Sprecher Marc Knoesel. „Die erste Halbzeit geht klar an Salzhemmendorf. Sie hatten mehr Ballbesitz, wir haben aber trotz allem gut mitgehalten“, so Knoesel, der nach 11 Minuten schon den Torschrei auf den Lippen hatte. Allerdings scheiterte Marcello Blümel in einer „Eins-gegen-Eins“-Situation an BW-Keeper Marvin Wedekind. Nur 120 Sekunden später traten dann auch die Blau-Weißen das erste Mal in Aktion und gingen durch einen von Simon Eickhoff verwandelten Foulelfmeter mit 1:0 in Führung. Jedoch ließen die Gastgeber nach diesem Rückschlag nicht die Köpfe hängen und egalisierten die Salzhemmendorfer Führung durch Dennis Erdmanns Treffer zum 1:1. „Danach haben die Gäste aber noch mehr Druck gemacht und haben als logische Konsequenz daraus durch Michael Kahle auch wieder ein Tor erzielt. Zudem haben Malte Fitzner und Simon Eickhoff noch den Pfosten getroffen“, erklärte Hajens Sprecher weiter. In der Halbzeitpause schien SV-Coach Stefan Nehrig dann die richtigen Worte gefunden zu haben, denn die „Black Cats“ gestalteten die Partie nun wesentlich offener und kamen durch Konter zu guten Möglichkeiten. Eine dieser Aktionen nutzte Hajens Niklas Ebeling, nach feinem Gassenpass von Frederick Bleibaum, dann zum 2:2. In der 78. Minute ereignete sich dann eine sehr umstrittene Szene: Erneut enteilte Ebeling der Salzhemmendorfer Viererkette und wurde im Strafraum klar von BW-Torhüter Wedekind von den Beinen geholt. Doch anstatt auf Elfmeter und Rot entschied der Unparteiische auf Strafstoß für Hajen und ließ Salzhemmendorfs Schlussmann mit Gelb noch einmal glimpflich davonkommen. Diese „zweite Chance“ nahm Wedekind dann auch dankend an und parierte den von Kay-Jonas Dirnberger geschossenen Versuch mit Bravour. „Das war ein klarer Platzverweis! Elfmeter und Rot wären da gerecht gewesen. Damit hat der Schiedsrichter das Spiel schon beeinflusst“, haderte Knoesel nach der Partie mit der Regelauslegung des Unparteiischen. Die Entscheidung dieses „Pokalfights“ war dann Salzhemmendorfs Torjäger Sebastian Zschoch vorbehalten, der eine Hereingabe aus fünf Metern über die Linie köpfte und seinem Team somit den Einzug ins Viertelfinale bescherte.
Tore: 0:1 Simon Eickhoff (13.), 1:1 Dennis Erdmann (16.), 1:2 Michael Kahle (31.), 2:2 Niklas Ebeling (61.), 2:3 Sebastian Zschoch (80.).
 
SG Hastenbeck/Emmerthal – TSV Klein Berkel 2:4 (0:0/0:0) nach Elfmeterschießen
Eine ähnlich umkämpfte Begegnung erlebten die Zuschauer auch am Hastenbecker Reuteranger. Die gastgebende Spielgemeinschaft aus der 2. Kreisklasse bot dem Kreisligisten aus Klein Berkel ordentlich Paroli und musste erst nach dem Elfmeterschießen die Segel streichen. „Ich bin mit der Leistung meiner Mannschaft zu 100 Prozent zufrieden. Die Jungs haben einen super Job gemacht, gut gestanden und fast gar nichts zugelassen“, freute sich SG-Trainer Sven Hinzmann über den couragierten Auftritt seines Teams, das den TSV mit guter Zweikampfführung kaum zur Entfaltung kommen ließ. Somit musste die Entscheidung „vom Punkt aus“ fallen und hier bewiesen die Mannen von Klein Berkels Coach Thomas Fenske die besseren Nerven. Während auf Seiten der Klein Berkeler lediglich Markus Herrmann an SG-Keeper Jannik Schöder scheiterte, bugsierten seine Teamkollegen Abu Akkuc, Zübeyir Akkurt, Sebastian Blom und Ünal Özbilen das Leder in die Maschen. Für die Spielgemeinschaft waren dagegen nur Sebastian Kessenhagen sowie Daniel Magaschütz erfolgreich, während Eugen Deck und Marven Manser vergaben. „Wir sind mit erhobenem Haupt aus dem Pokal ausgeschieden. Es war geil mal gegen so einen Gegner zu spielen“, erklärte Hinzmann nach der Begegnung.
 
TSV Groß Berkel – TSV Bisperode 1:2 (1:1)
Und auch die Partie zwischen dem TSV Groß Berkel und dem TSV Bisperode war trotz der klaren Papierform eine enge Angelegenheit. „Wir haben uns endlich mal als Mannschaft präsentiert! Ich bin mit der Leistung des Teams sehr zufrieden“, berichtete Groß Berkels Übungsleiter Gunnar Bous. „Bisperode hatte zwar mindestens 75% Ballbesitz, wir haben die Räume aber sehr eng gemacht und hatten mit Moritz Menzel dazu noch einen überragenden Torhüter. Er hat uns mit seinen vielen guten Paraden im Spiel gehalten und eine klasse Leistung abgeliefert. Unsere wenigen Konterchancen haben wir dann etwas zu unentschlossen ausgespielt.“ Von Beginn an diktierte der Kreisligist aus Bisperode die Begegnung, scheiterte im Abschluss aber immer wieder am schier unüberwindbaren Menzel. Nach einer halben Stunde brach dann allerdings Dustin Anders den Bann und brachte den Favoriten verdient in Führung. Jedoch wurden auch die Kicker aus der 2. Kreisklasse in der Folgezeit mutiger und belohnten sich durch Levent Bolats Treffer mit dem zwischenzeitlichen Ausgleich zum 1:1. Kurz vor dem Seitenwechsel war dann aber Bisperodes Torjäger Daniel Krikunenko zur Stelle und markierte den 2:1-Endstand. Im zweiten Durchgang sollten dann keine weiteren Treffer fallen. Die beiden „negativen“ Höhepunkte waren die Platzverweise der Torschützen Anders und Bolat, die neben einem erzielten Tor auch den vorzeitigen Gang zum Duschen gemeinsam hatten.
Tore: 0:1 Dustin Anders (31.), 1:1 Levent Bolat (38.), 1:2 Daniel Krikunenko (41.)
 
FC Latferde – SW Löwensen 3:0 (3:0)
Trotz des klaren 3:0-Erfolgs im Kreisligaduell mit Schwarz-Weiß Löwensen war Latferdes Trainer Aleander Liebegott mit dem Auftritt seiner Elf nicht zufrieden. „Die erste Halbzeit war noch ganz in Ordnung. In der zweiten Halbzeit war es dann nur noch gruselig! Uns hat das nötige ‚Feuer‘ gefehlt und wir haben uns leider mit dem 3:0 begnügt“, so Liebegott, der sich bereits nach fünf Minuten über den Treffer von Yannick Bohne freuen durfte. „Mit dem frühen Tor ist uns der erhoffte gute Start gelungen. Auch die folgenden 20 Minuten haben wir gut gespielt, leider aber zu viele gute Chancen leitfertig vergeben. Danach kam dann schon nicht mehr viel“, erklärte Latferdes Trainer weiter. Trotz der nachlassenden Spielfreude hatten die 80er die Begegnung dann mit zwei weiteren Toren durch Arthur Zmuda und Benjamin Bohne bereits nach dem ersten Durchgang entschieden. „Man muss auch Löwensen ein Komliment machen: Sie haben gut gestanden und zudem immer versucht Fußball zu spielen. Bis auf eine Aktion haben sie sich sehr gut verkauft“, so Liebegott, der damit auf die Rote Karte gegen Klaydi Xhemali wegen einer Kopfnuss anspielte. Im Viertelfinale könnte den Latferdern dann das brisante Gemeindederby mit der TSG Emmerthal zugelost werden, denn die Elf von Afrim Osmani zog dank eines Freiloses kampflos in die nächste Runde ein.
Tore: 1:0 Yannick Bohne (5.), 2:0 Arthur Zmuda (28.), 3:0 Benjamin Bohne (44.)
Besonderes: Rote Karte für Löwensens Klaydi Xhemali wegen einer Kopfnuss (57.)
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