21.09.2023 11:32

Oberliga Frauen


Die Tabellenführung kam von Sofa aus – doch bleibt sie gegen Wendessen auch?

„Schwalben“ fliegen derzeit hoch – doch Vorsicht vor der Sonne: „Damit uns nicht das gleiche Schicksal wie einst Ikarus ereilt“
Ophelie Strahmann SV Hastenbeck Oberliga Frauen Wendessen
Ophelie Strahmann und der SVH trafen bereits in der vergangenen Saison zweimal auf Wendessen: beide Male siegte die jeweilige Auswärtsmannschaft mit 2:1.

MTV Barum – BW Tündern (Sonntag, 13 Uhr).

Die „Schwalben“ fliegen hoch zurzeit. In der ersten Spielzeit nach dem Oberliga-Aufstieg haben sich die Tünderaner Damen bisher sehr bemerkenswert auf der nächsthöheren Ebene eingefunden. Nach sechs Partien haben die Blau-Weißen bereits zehn Punkte auf dem Konto – und diese hat man alle in den vergangenen vier Partien geholt. Das absolute Highlight des Erfolgstrends durften Carolin Heyer, Mara Kaehler & Co. am vergangenen Wochenende bejubeln. Mit einem 3:1-Erfolg zog man dem bis dahin unantastbaren Aufstiegsaspirant aus Wendessen den Stecker. Gegen den Tabellensiebten aus Barum sollte daher doch nichts mehr schief gehen können, oder? Konrad Voss, Trainer der „Schwalben“, bleibt trotz des Laufs desillusioniert: „Wir haben aus den letzten vier Spielen satte zehn Punkte gesammelt. Die Kunst wird es nun sein, diesen Schwung, das Selbstvertrauen und die positiven Gefühle auf die weite Reise mit nach Barum ins Waldstadion zu transportieren. Wir würden unseren Höhenflug natürlich gerne fortsetzen, dürfen aber nicht zu hoch steigen und übermütig werden, damit uns nicht das gleiche Schicksal wie einst Ikarus ereilt. In Barum erwartet uns ein gestandener Oberligist, der zudem als sehr heimstark gilt. Wir stehen also, auch auf Grund der langen Anreise, erneut vor einer großen Hürde. Tabellarisch sind wir einen Punkt vor dem MTV und wir wollen natürlich alles in unserer Macht Stehende versuchen, damit das auch so bleibt. Gelingen kann uns das allerdings nur, wenn – wie am letzten Wochenende – alle Spielerinnen an ihre Leistungsgrenze oder darüber hinaus gehen.“ Fehlen werden den Gästen am Sonntag Marielle Staske und Alena Rohr. Zudem sind die Einsätze von Sophie Niebisch und Anna Franke noch ungewiss.

SV Wendessen – SV Hastenbeck (Sonntag, 13 Uhr).

Es ist angerichtet: eines der (wohlmöglich) entscheidenden Spiele darum, wer am Ende dieser Saison die Tabellenspitze in der Frauen-Oberliga zieren wird, wird am frühen Sonntagnachmittag angepfiffen, wenn der SV Hastenbeck in Wendessen zum Topspiel zu Gast ist. Die Gastgeberinnen wirkten in den ersten fünf Partien wie unantastbar, gewannen jede ihrer Partien. Am letzten Wochenende folgte dann der große Dämpfer. Ausgerechnet BW Tündern lieferte den Hastenbeckerinnen, die selbst erst zwei Punkte abgegeben haben, mit einem 3:1-Erfolg Schützenhilfe. „Wendessen galt schon vor der Saison als Geheimfavorit. Immerhin hat sich der SV mit namenhaften Spielerinnen wie Gesa Ratke oder Dorothea Prießnitz von Eintracht Braunschweig verstärkt. Ein Augenmerk liegt auch auf Finja Heidrich, die schon acht Mal genetzt hat. Jenem Geheimfavoritenstatus wurde Wendessen bisher auch gerecht, die 1:3-Niederlage gegen Tündern war dann schon eine Überraschung – aber auch verdient. Durch diese Niederlage sind wir – bedingt durch den Nichtantritt des PSV Hildesheim bei uns – quasi auf dem Sofa Tabellenführer geworden. Uns hat dieses spielfreie Wochenende leider gar nicht gepasst, weil es nicht optimal ist, aus dem Spielrhythmus zu kommen. So wurde im Training am Dienstag noch ein Trainingsspiel gegen die B-Junioren der Emmerthaler Kickers angesetzt. Vielen Dank an Frank Scheel und sein Team, dass es so kurzfristig noch geklappt hat“, schildert SVH-Team-Manager Hendrik Lity die Rahmenbedingungen der Begegnung. Nun blicke man voller Vorfreude dem Spitzenspiel der Liga entgegen: „Da ist immer ordentlich Stimmung mit vielen Zuschauern und darauf freuen wir uns. Alle sind richtig heiß! Wir wollen die Tabellenspitze verteidigen und unser kleines Polster natürlich ausbauen.“ Zur Verfügung steht den Gästen ein ähnlicher Kader wie in den vergangenen Wochen.
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Autor des Artikels

Robin Besser
Robin Besser
Robin kam am 01. August 2022 als fester Neuzugang ins Team AWesA, war zuvor als freier Mitarbeiter aktiv. Sein Herz schlägt für den Lokalsport und die Vereine im Weserbergland.
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