23.12.2023 09:18

Meldung


TSG Emmerthal gelingt Trainer-Coup: Scheel & Latowski übernehmen 2024!

Spielt Latowski als Aktiver mit? Klare Antwort / Scheel: „Ist für mich persönlich eine unglaubliche Geschichte“
Hendrik Scheel Dennis Dziadek Sebastian Latowski Trainer TSG Emmerthal
Von links: Hendrik Scheel, Spartenleiter Dennis Dziadek und Sebastian Latowski.
Bereits wenige Tage nach dem Bekanntwerden des Rücktritts von Trainer Daniel Wohlleben schafft die TSG Emmerthal bereits Klarheit für die Nachfolge – und sorgt dabei für eine echte Überraschung: Hendrik Scheel und Sebastian Latowski werden den Fußball-Kreisligisten ab Sommer 2024 coachen! Richtig gelesen: Der ehemalige Regionalligaspieler, der vor seinem Kreuzbandriss noch die SSG Halvestorf in der Bezirksliga zum Erfolg schoss, wechselt auf die Trainerbank. Komplettiert wird das Gespann von Dr. Ben Schwerdtfeger, der in den vergangenen drei Jahren als Co.- und Torwarttrainer fungierte und künftig als sportlicher Leiter wirken wird.

„Ich habe nach dieser Verletzung Abstand vom Fußballgeschäft genommen und mich in dieser Rolle auch ganz wohl gefühlt. Als 'Henne' mich anrief, ob ich mir vorstellen kann, mit ihm gemeinsam eine Mannschaft zu trainieren, habe ich erst noch abgesagt (lacht). Nach dem ersten Gespräch ist die Idee aber in mir gereift und je mehr ich darüber nachgedacht habe, desto heißer wurde ich. Als er mich dann fragte, ob ich mich nicht mal mit den Verantwortlichen unverbindlich zusammensetzen und es mir zumindest anhören wolle, war ziemlich schnell klar: Ich bin wieder Feuer und Flamme“, erklärt Latowski auf Nachfrage. „Ich wohne mittlerweile nicht mehr im Landkreis und habe eine Familie. Daher ist mir wichtig, dass eine gewisse Flexibilität herrscht und diese bekomme ich durch Hendrik und den Verein. Ich finde das Projekt in Emmerthal sehr spannend, gerade mit dem Hintergrund der hochmodernen Sportanlage, die 2024 entstehen wird.“ Auf die Frage, ob er möglicherweise wieder die Fußballschuhe schnürt, hat der 33-Jährige eine klare Antwort: „Nein. Das ist auch gar nicht mehr möglich. Ich müsste mich noch einmal operieren lassen und bräuchte rund eineinhalb Jahre, um überhaupt wieder geradeaus laufen zu können (lacht). Das wird nicht passieren. Ich möchte die Mannschaft gemeinsam mit Hendrik als reiner Trainer unterstützen.“
Hendrik Scheel trainiert die Mannschaft bereits in der aktuellen Saison als spielender Co-Trainer neben Daniel Wohlleben. Für ihn schließt sich mit seiner Aufgabe als Cheftrainer ein Kreis, wie er erklärt: „Ich habe in Emmerthal als kleines Kind die Liebe zum Fußball gefunden und kenne 'Latte' schon seit etwa 20 Jahren. Damals haben wir zusammen in der Jugend von Preußen Hameln gespielt und seitdem verbindet uns eine Freundschaft. Der Kontakt ist in all diesen Jahren nie abgerissen und daher war die Freude riesig, als er mir auf die zweite Nachfrage gesagt hat, dass er richtig heiß ist. Dass wir jetzt gemeinsam die erste Herren in Emmerthal trainieren, ist für mich persönlich eine unglaubliche Geschichte. Wir sind menschlich auf der gleichen Wellenlänge, aber haben auch oft die gleichen Ansichten über Fußball. Mir war wichtig, dass ich als jemand aus dem Verein jemanden dazu bekomme, der einen neutralen und unvoreingenommenen Blick auf die Situation hat. Dazu kommt, dass Sebastian viel Kompetenz mitbringt, als Spieler unter hochklassigen Trainern gearbeitet hat. Davon kann jeder Spieler profitieren.“ Mit der neuen Sportanlage im Rücken wollen Scheel und Latowski den Grün-Weißen zum Erfolg verhelfen – in einem realistischen Rahmen. Scheel: „Wir müssen hier nicht von der Bezirksliga sprechen, wollen aber in der Kreisliga wieder eine Topadresse sein. Mit dieser neuen Sportanlage haben wir die besten Voraussetzungen.“ Selbst spielen wolle der Mann, der einst im Trikot des FC St. Pauli beim 100-jährigen Vereinsjubiläum gegen seinen eigenen Verein traf, aber nicht mehr: „Grundsätzlich möchte ich es vermeiden, stehe aber zur Verfügung, wenn es personell nicht anders geht.“

                             
Dr. Ben Schwerdtfeger (li.) wird sportlicher Leiter.
Spartenleiter Sören Welzhofer zeigt sich angesichts der neuen Lösung hochzufrieden: „Es gab die Gespräche anfangs nur mit Hendrik. Dass Sebastian Latowski nun dazukommt, war seine Idee und zeigt, mit wie viel Herzblut er diese Sache angeht. Er hat viele Ideen, macht sich unglaublich viele Gedanken und nimmt die Aufgabe sehr ernst. Ich denke, dass die beiden unsere bestmögliche Lösung sind. Wir freuen uns darüber hinaus sehr, dass Dr. Ben uns ebenfalls in neuer Funktion erhalten bleibt. In den drei Jahren, die er bei uns ist, hat er bereits viel bewegt. Dass er als sportlicher Leiter weitermacht, ist für uns als Fußballsparte ein großer Glücksfall.“

Dr. Schwerdtfeger selbst sagt: „Der Verein und die Menschen sind mir in der bisherigen Zeit sehr ans Herz gewachsen und ich habe dort eine intakte Gemeinschaft vorgefunden. Leider kann ich nicht mehr bei jeder Einheit vor Ort sein, weil dadurch einfach die Zeit an anderer Stelle zu kurz kommt, aber im Hintergrund werde ich weiterhin mit vollem Elan dabei sein. Als sportlicher Leiter sehe ich meine Aufgabe insbesondere in der Kaderplanung, aber auch in der Organisation unserer sportlichen Entwicklung im Hintergrund.“
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Autor des Artikels

Robin Besser
Robin Besser
Robin kam am 01. August 2022 als fester Neuzugang ins Team AWesA, war zuvor als freier Mitarbeiter aktiv. Sein Herz schlägt für den Lokalsport und die Vereine im Weserbergland.
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