20.12.2023 12:33

Meldung


„Ein Vereinsmensch durch und durch“ - Doch „Wetze“ macht Schluss

Der Emmerthaler Coach legt die Priorität auf die Familie / Der Traum vom Pokalsieg zum Abschied

Daniel Wohlleben hört zum Saisonende als Trainer der TSG Emmerthal auf.
Nach drei Jahren ist Schluss: TSG Emmerthal-Trainer Daniel Wohlleben hat bekannt gegeben, sein Amt zum Saisonende niederlegen zu wollen. Der Kreisliga-Coach wolle mehr Zeit mit seiner Familie verbringen. „Wenn man die SG Hastenbeck/Emmerthal mit einbezieht, war ich in den letzten sieben, acht Jahren durchgängig als hauptamtlicher Trainer tätig. Aus familiären Gründen brauche ich eine Auszeit. Ich möchte meine Zeit meiner Frau und meinen Kindern widmen“, erklärt Wohlleben im Gespräch. „Die Entscheidung ist mir natürlich nicht leicht gefallen, da mir sehr viel an der Mannschaft liegt. In den vergangenen drei Jahren ist hier etwas Tolles entstanden. Wir haben es geschafft, unsere junge Generation mit den erfahrenen Spielern zusammen zu bringen und sie zu einer Einheit zu formen. Gerade die jungen Spieler haben sich enorm weiterentwickelt. Wenn man die Jungs heute vor sich hat, sieht man gestandene Kreisliga-Kicker, die unsere erste Herren würdig vertreten. Diese Entwicklung war das übergeordnete Ziel und man kann schon sagen, dass wir dieses Ziel erreicht haben.“
Wohlleben trat sein Amt im Sommer 2021 an. Mitten in der Corona-Zeit. „Trotz der Umstände haben wir eine grandiose Saison gespielt und sind Dritter geworden. Das zu bestätigen, war sehr schwierig.“ In der zweiten Saison erreichten die Grün-Weißen Platz 10 und in der aktuellen Winterpause ist es der sechste Rang. Wohlleben: „Wir haben gerade zum Ende der Hinrunde viele Punkte geholt, nachdem der Saisonstart nicht so wie gewünscht verlief. Das spricht für die Jungs und dass sie mit vollem Elan bei der Sache sind. Die Arbeit macht einfach unglaublich viel Spaß, aber über allem steht immer die Familie.“ Als Wohlleben seine Entscheidung der Mannschaft mitteilte, sei er auf viel Verständnis gestoßen: „Der eine oder andere war auch überrascht, aber die Resonanz aus dem Team war sehr verständnisvoll. Das macht mir den Schritt leichter und dafür bin ich jedem Spieler dankbar. Im noch ausstehenden halben Jahr wollen wir einfach so viel wie möglich erreichen. Im Gegensatz zur letzten Saison können wir relativ entspannt auf die zweite Saisonhälfte blicken und wollen nach Möglichkeit vielleicht noch den einen oder anderen Platz klettern. Mein Traum wäre es aber, wenn wir zum Abschied den Kreispokal holen könnten. Zuletzt ist das 2013 gelungen und nach elf Jahren wäre das schon eine sensationelle Geschichte.“

Aus der Welt ist der Emmerthal-Dino ohnehin nicht. „Ich bleibe dem Verein als Spieler erhalten und werde natürlich weiterhin mit unseren Jungs fiebern – als Zuschauer. Ich habe keine Intention, in naher Zukunft einen anderen Trainerposten anzutreten“, unterstreicht Wohlleben. Emmerthals Spartenleiter Sören Welzhofer hat vollstes Verständnis für den Schritt: „'Wetze' ist Emmerthaler durch und durch. Das würde aufgrund seiner riesigen Dienste für unseren Verein niemals jemand in Frage stellen. Die Familie geht einfach vor. Wir wünschen ihm möglichst viele schöne Erlebnisse mit seiner Frau und seinen Kindern. 'Wetze' hat dafür gesorgt, dass in der Kabine viel Leben herrscht und die Brücke zwischen Jung und Alt geschlagen. Er bleibt uns im Verein erhalten und seine gedankliche Dauerkarte für die Heimspiele wird er ebenfalls bekommen, die Getränke muss er aber weiterhin bezahlen (lacht). Wir danken ihm für seine Dienste, die weit über das Aufgabenprofil des klassischen Trainers hinaus gingen. Er ist ein Vereinsmensch durch und durch. Wir können uns glücklich schätzen, Menschen wie 'Wetze' in unseren Reihen zu wissen.“ Damit befindet sich die TSG auf Trainersuche – und Welzhofer verrät: „Wir sondieren die aktuelle Lage und befinden uns schon in Gesprächen. Wir hoffen, dass wir bald Klarheit schaffen können, um Planungssicherheit zu haben.“
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Robin Besser
Robin Besser
Robin kam am 01. August 2022 als fester Neuzugang ins Team AWesA, war zuvor als freier Mitarbeiter aktiv. Sein Herz schlägt für den Lokalsport und die Vereine im Weserbergland.
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