09.04.2017 19:15

Kreisliga


Preußen spielt nur remis: Afferde nach Kantersieg Spitzenreiter!

Afferde durch bessere Tordifferenz Tabellenführer / Lauenstein gewinnt Ostkreis-Derby in Wallensen

Kai Schwark und Timo Guschewski sind mit Afferde vor Sebastian Latowski und Preußen Hameln Spitzenreiter.

VfB Eimbeckhausen - SV Eintracht Afferde 0:8 (0:4)

Eintracht Afferde ist wieder Spitzenreiter der Kreisliga! Mit einem eindrucksvollen 8:0-Kantersieg gegen Liga-Schlusslicht VfB Eimbeckhausen kehrten die Afferder an die Tabellenspitze zurück. Das aber nur aufgrund des besseren Torverhältnisses gegenüber den punktgleichen Preußen, die beim 2:2 gegen Emmerthal zwei Punkte liegen ließen. Dabei hat die Eintracht allerdings noch eine Partie weniger auf dem Konto, könnte den Abstand also auch punktetechnisch noch vergrößern. „Leider war das Spiel genauso, wie es die Tabelle aussagt“, war Eimbeckhausens Sprecher Alexander Tschöpe nach der deutlichen Niederlage ernüchtert. Er sprach von einem „Klassenunterschied“ und von „Einbahnstraßenfußball“. Tschöpe weiter: „Wir waren wohl genau der richtige Sparringspartner, den sich Afferde erhofft hat.“ Der VfB hatte dem neuen Spitzenreiter nicht viel entgegenzusetzen. Alexander Galimski brachte sein Team schon nach 16 Minuten in Führung. Jörn Harland traf vor der Pause noch doppelt, das Tor von Jörn Heinzelmann machte bereits zum Kabinengang die 4:0-Führung perfekt. „Wir sind natürlich nicht mit der Erwartung ins Spiel gegangen, hier etwas Zählbares mitzunehmen“, relativierte Sprecher Tschöpe. In der Höhe sei die Niederlage aber natürlich bitter für Eimbeckhausen. Nach dem Seitenwechsel schraubten Jannik Vetter und Timo Guschewski das Ergebnis auf 8:0 hoch. Beide trafen jeweils doppelt – und eroberten sich mit der Eintracht durch den Kantersieg die Tabellenführung zurück! 
Tore: 0:1 Alexander Galimski (16.), 0:2 Jörn Harland (32.), 0:3 Jörn Heinzelmann (36.), 0:4 Harland (45.), 0:5 Jannik Vetter (76.), 0:6 Timo Guschewski (79.), 0:7 Guschewski (80.), 0:8 Vetter (86.)

FC Preußen Hameln - TSG Emmerthal 2:2 (0:1)

TSG-Kapitän Manuel Capobianco hatte vor der Partie die Kräfteverhältnisse gegen den Aufstiegsaspiranten verdeutlicht: „Wir gehen als Außenseiter ins Spiel, keine Frage. Dennoch werden wir nicht mit Punkten um uns werfen. Wenn uns eine Überraschung gelingt – umso besser. Aber auch mit einem Punkt wären wir schon sehr zufrieden“, hatte er gesagt. Und so sollte es auch kommen: Seine Emmerthaler feierten gegen die Preußen ein 2:2-Remis – mit ihm als Doppeltorschützen! Für die Hamelner ist das Unentschieden gegen die TSG ein Rückschlag im Kampf um die Tabellenspitze. Eintracht Afferde zog nach dem 8:0-Kantersieg gegen Eimbeckhausen wieder an den Hamelnern vorbei auf Platz eins. Die punktgleichen Afferder, die noch eine Partie weniger auf dem Konto haben, sind aufgrund des besseren Torverhältnisses nun erneut Spitzenreiter. Dabei sah es kurz vor Schluss nach einem Last-Minute-Sieg für die Preußen aus: Sebastian Latowski hatte die TSG-Führung durch Manuel Capobianco (27.) in der 53. Minute zunächst ausgeglichen. In der 90. Minute erzielte Latowski das späte 2:1. Der Siegtreffer? Mitnichten! Denn Emmerthal kam noch einmal zurück. Nach einem missglückten Querpass schnappte sich Luca Garbsch die Kugel, legte auf Capobianco ab, der zum 2:2 einschob. Kurios: In der 75. Minute erzielten die Preußen, die nach der Roten Karte für Niels Remmert lange in Unterzahl spielten, ein Tor nach einem Freistoß. Die Spieler standen schon wieder zum Anstoß bereit, da entschied sich der Schiedsrichter unter den Protesten der Emmerthaler Spieler und nach Rücksprache mit dem Linienrichter doch dazu, den Treffer nicht zu geben. „Sowas habe ich noch nicht erlebt“, meinte FC-Coach Marcel Pöhler im Nachgang. Der Trainer weiter: „Das Ergebnis ist gerecht.“ Und was bedeutet das jetzt für das Titelrennen? „Ich glaube eh nicht, dass sich Afferde das noch nehmen lässt. Es wird wohl darauf hinauslaufen, dass wir mit Wallensen um Platz zwei spielen.“
Tore: 0:1 Manuel Capobianco (27.), 1:1 Sebastian Latowski (53.), 2:1 Latowski (90.), 2:2 Capobianco (93.)
Besonderes: Rot für Hamelns Niels Remmert in der ersten Halbzeit

WTW Wallensen - MTV Lauenstein 0:5 (0:2)

Lauenstein ist Derbysieger! Der MTV feierte beim WTW Wallensen einen überraschenden 5:0-Erfolg im Lokalduell. Damit machten die Lauensteiner die 0:1-Pleite aus dem Hinspiel wiedergut. Wallensen verliert durch die Derby-Niederlage dagegen etwas den Anschluss an die Tabellenspitze. Spitzenreiter Eintracht Afferde, der aufgrund des Unentschiedens von Preußen Hameln gegen Emmerthal wieder auf den Platz an der Sonne rückte, ist für Wallensen nunmehr fünf Zähler entfernt. „Wir haben eh nie gesagt, dass wir direkt aufsteigen wollen“, stellte Wallensens Sprecher Thomas Schütte nach der Partie klar – und beglückwünschte Lauenstein in einem Zug zum Derbysieg: „Die waren heute immer den einen Schritt schneller als wir.“ So brachte Frederick Giger den MTV noch in der Anfangsphase der Begegnung in Führung. Vor rund 260 Zuschauern erzielte er in der 17. Minute das 1:0. Linus Zorn legte bis zum Pausenpfiff noch einen Treffer nach. Schütte zur Derby-Atmosphäre: „Es war ein faires Derby mit der einen oder anderen Nickligkeit, die einfach dazugehört.“ Giger durfte sich direkt nach dem Seitenwechsel ein zweites Mal in die Torschützenliste eintragen. Nach dem 4:0 durch Bengt Brock in der 58. Minute schnürte der Torjäger sogar einen Dreierpack, traf in der Schlussphase zum 5:0-Endstand aus Sicht des MTV. Klarer Derby-Erfolg für Lauenstein, Rückschlag für WTW im Kampf um die vorderen Plätze. „Im Titelrennen ist noch alles offen. Wir wollen es oben so lange wie möglich offenhalten“, relativierte Schütte aber – und kündigte an: „Im nächsten Spiel wollen wir sehr viele Sachen sehr viel besser machen.“
Tore: 0:1 Frederick Giger (17.), 0:2 Linus Zorn (39.), 0:3 Giger (50.), 0:4 Bengt Brock (58.), 0:5 Giger (77.)

HSC BW Tündern II - TSV Grohnde 2:2 (2:2)

Was für eine Anfangsphase! Im Duell zwischen Tünderns Bezirksliga-Reserve und dem TSV Grohnde fielen in den ersten zehn Minuten schon drei Tore. Nico Walter brachte die „Schwalben“ mit seinem Treffer nach 60 Sekunden in Führung – ein echter Blitzstart. Dominik Herrmann legte nur kurz darauf nach, traf in der achten Minute zum 2:0. „Die ersten zehn Minuten hatten es in sich“, wusste nach der Partie auch Tünderns Trainer Timo Dubberke. „Der Anschluss kam dann aus dem Nichts.“ Was er meint: Johannes Hennig verkürzte in der besagten zehnten Minute auf 1:2. „Danach hat das Spiel heftig an Qualität und Niveau verloren“, meinte Coach Dubberke in der Rückschau. Doch auch das vierte Tor an diesem Tag sollte noch im ersten Durchgang fallen. Christopher Thomas, der Tündern als Trainer abgesagt hatte, um seinem TSV die Treue zu halten, glich in der 33. Minute aus. „Für uns fühlt sich der Punkt nicht gut an“, haderte Dubberke nach Abpfiff. „Wir sind ein wenig enttäuscht, hatten uns mehr ausgerechnet.“ Ein Sonderlob sprach der HSC-Trainer aber dennoch aus: an Hendrik Vorpahl. Der Feldspieler stellte sich kurzfristig als Torwart zur Verfügung. „Und das hat er auch ordentlich gemacht“, lobte Dubberke.
Tore: 1:0 Nico Walter (1.), 2:0 Dominik Herrmann (8.), 2:1 Johannes Hennig (10.), 2:2 Christopher Thomas (33.)

FC Latferde - TSV Klein Berkel 2:1 (2:0)

TSV-Trainer Thomas Pernath war nach dem 1:2 gegen Latferde außer sich. „Normalerweise bin ich immer Sportsmann, aber dieses Mal habe ich dem Schiedsrichter nach dem Spiel den Handschlag verweigert“, erzählte der Coach aufgebracht. Der Grund: Ein laut Pernath regulärer Treffer in der Schlussminute wurde wegen Handspiels nicht gegeben. „Logisch, dass er das nicht richtig sehen kann, wenn er an der Mittellinie steht“, ärgerte sich der Coach über den Schiedsrichter. Latferdes Spielertrainer Alexander Liebegott pflichtete ihm bei: „Von meiner Position sah es auch so aus, als wenn es kein Handspiel gewesen wäre.“ Pernath danach: „So ist es schon bitter, dass wir so ein Spiel noch verlieren.“ In der Partie führte Latferde durch den Treffer von Alexander Liebegott früh mit 1:0. Benjamin Bohne legte in der 25. Minute einen Strafstoßtreffer nach. „Danach haben wir das 3:0 verpennt, wir hätten nachlegen können“, haderte Liebegott. So brauchten die Hausherren im zweiten Durchgang eine Menge Glück für den Heimsieg. Aber genau das oder Keeper Rouven Gasde hatte Latferde auch. Der Schlussmann bewahrte sein Team in einigen Situationen vor einem Gegentreffer. Dennoch verkürzte Tim Michna in der 65. Minute auf 2:1. Bitter für Klein Berkel: Der TSV vergab nicht nur einige Chancen, sondern auch noch einen Elfmeter. „Das war schon ein hartes Stück Arbeit und in der zweiten Halbzeit gehörte auch eine Menge Glück dazu“, wusste Latferdes Liebegott nach der Begegnung. TSV-Coach Pernath meinte: „Ein 2:2 wäre gerecht gewesen.“
Tore: 1:0 Alexander Liebegott (8.), 2:0 Benjamin Bohne (25./Strafstoß), 2:1 Tim Michna (65.)

SpVgg. Bad Pyrmont II - BW Salzhemmendorf 1:3 (0:2)

Personalnot bei Pyrmonts Landesliga-Reserve: „Acht Spieler sind verletzt und zwei helfen bei der Ersten aus, die ebenfalls Probleme hat. Der Krankheitsstand ist sehr hoch und Comebacks sind nach aktuellem Stand fraglich. Momentan habe ich exakt elf gesunde Spieler“, hatte Trainer Peter Roefs schon vor dem Duell mit Salzhemmendorf gesagt. Und die personelle Notlage begünstigte tatsächlich den Auswärtssieg der Salzhemmendorfer. „Bis zur 36. Minute haben wir uns aber super verkauft. Danach waren wir etwas nachlässig in den Zweikämpfen“, schätzte Pyrmonts Coach Peter Roefs nach der Begegnung ein. Yannick Hannen traf in der besagten 36. Minute zum 1:0 aus Sicht der Blau-Weißen, Malte Fitzner legte kurz vor dem Pausenpfiff mit einem Strafstoßtreffer nach. Trotz des stark dezimierten Aufgebots kamen die Hausherren aber noch einmal zurück: Ogus Öktem verkürzte in der 50. Minute auf 1:2. Doch spätestens der Treffer von Simon Eickhoff in der Schlussphase zum 3:1-Endstand aus BW-Sicht machte die Pyrmonter Heimniederlage endgültig perfekt. „Trotzdem ein großes Lob an meine Mannschaft, die sehr gut zusammengehalten hat“, so Roefs. „Die Jungs sind an ihre Grenzen gegangen.“
Tore: 0:1 Yannick Hannen (36.), 0:2 Malte Fitzner (44./Strafstoß), 1:2 Ogus Öktem (50.), 1:3 Simon Eickhoff (80.)
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Autor des Artikels

Moritz Muschik
Moritz Muschik
Moritz ist Freier Mitarbeiter und vor allem am Wochenende im Bereich Fußball und Handball für das Team AWesA im Einsatz.
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