Kreisliga

Hagen rutscht aus und Afferde profitiert nach Sieg im Topspiel

Die Germanen geben 2:0-Führung in letzter Sekunde aus der Hand / Eintracht schlägt direkten Konkurrenten aus Salzhemmendorf TSG Emmerthal – TuS Germania Hagen 2:2 (0:0).
„Nach dem 0:2 waren wir eigentlich tot. Heute haben wir jedoch endlich das Gegenteil von dem getan, was uns bisher verfolgt hat. Denn heute haben wir keine Führung aus der Hand gegeben, sondern ein schwieriges Spiel noch ausgeglichen“, war Emmerthals Trainer Matthias Koch nach der Partie am Ende mit den Nerven, allerdings auch heilfroh. Zwar waren die Hausherren vor allem im ersten Durchgang feldüberlegen. Jedoch verpassten es die Grün-Weißen, sich gute Einschussmöglichkeiten zu erspielen. Die Germanen standen hinten zu sicher und wurden vor allem über Standards gefährlich: Erst scheiterte Cem Saglam aus 25 Metern am Pfosten (29.) und kurz darauf lenkte Emmerthals Keeper Niels Conrad den Versuch von Marco Unverzagt ans Aluminium (42). Das erste echte Ausrufezeichen der Gastgeber hatte Florian Beims mit dem Pausenpfiff auf dem Fuß, verfehlte das Gehäuse jedoch um Haaresbreite. Nach dem Seitenwechsel nahm die Partie dann an Fahrt auf. Hagen war nun wesentlich aktiver in der Vorwärtsbewegung, beide Abwehrreihen wurden entsprechend anfälliger. So setzte TSG-Angreifer Marven Manser einen sehenswerten 35 Meter-Lupfer knapp neben den TuS-Kasten. Und im Gegenzug brachte Felix Gerigh nach einem Freistoß per Kopf noch mehr Spannung ins Spiel, als er zum 1:0 einnetzte. Die Hausherren versuchten sich in dieser Phase zu wehren, allerdings spielte Hagen seine Angriffe nun eiskalt aus – Marvin Strobl überraschte mit einem sehenswerten Dreher, um die Kugel dann zur Doppelführung in die Maschen zu „dreschen“. Zuvor musste Emmerthals Torhüter Conrad bereits einige starke Paraden zeigen, um sein Team noch im Spiel zu halten. Das sollte sich schließlich lohnen, Daniel Magaschütz wurde im Strafraum gelegt und verwandelte anschließend vom Punkt ohne Nerven. Und in der vierten Minute der Nachspielzeit köpfte Pawel Jermakovicz den Ball direkt auf das Haupt vom bärenstarken Yannick Garbsch, der zum umjubelten Ausgleich einnickte. „Wir haben heute eine sensationelle Moral gezeigt, auch wenn das Remis natürlich schmeichelhaft ist. Besonders hervorgetan hat sich heute Garbsch, der bis zum Umfallen gerackert hat. Niels Conrad hat im Tor natürlich ebenfalls klasse gespielt“, bilanzierte Koch abschließend.
Tore: 0:1 Felix Gerigh (65.), 0:2 Marvin Strobl (75.), 1:2 Daniel Magaschütz (82./Strafstoß), 2:2 Yannick Garbsch (90.).

SV Eintracht Afferde – BW Salzhemmendorf 2:0 (1:0).
Afferde hat im Verfolgerduell dank eines überzeugenden Sieges gegen die Blau-Weißen den Relegationsplatz übernommen. „Ich muss der Mannschaft ein Riesenkompliment machen. Wir haben trotz vieler Ausfälle alles ausgepackt, was gegen eine Mannschaft wie Salzhemmendorf aber auch dringend nötig war. Sie gehören zu den Aufstiegsfavoriten“, war Eintracht-Trainer Dietmar Harland hochzufrieden nach der Partie. Während die Hausherren den wesentlich besseren Start erwischten, durften sich die Ostkreisler bei ihrem Schlussmann Cord-Lennart Meyer bedanken, dass es nach zehn Minuten nicht schon 0:3 stand. Denn er war es, der Jonathan Thöneböhns Volley (2.) und Fabian Kentschs Versuch aus kurzer Distanz (5.) überragend parierte. Bei Afferdes dritter Großchance innerhalb kürzester Zeit war allerdings auch er machtlos, Thöneböhn köpfte die Kugel nach einem Eckball zur Führung in die Maschen. Danach drückte die Eintracht weiter und wieder musste Meyer all sein können aufbieten, als Kai Schwark per Volley abzog. „Wir hatten in den ersten 45 Minuten fünf Großchancen, Salzhemmendorf darf sich bei Keeper Meyer bedanken, der wirklich sensationell gehalten hat“, so Harland, dessen Team nach dem Pausentee weiter das Gaspedal voll durchdrückte: Nach einem Traumpass von Bastian Koring hatte Kentsch leichtes Spiel und schob zur Doppelführung ein. „Erst in den letzten 20 Minuten hat Salzhemmendorf Druck gemacht, dafür dann aber gleich richtig. Da hatten wir auch etwas Glück, die Kräfte haben nachgelassen“, erläuterte Harland, der sich vor allem beim Aluminium und Keeper Moritz Muschik bedanken durfte. Sebastian Zschoch scheiterte kurz vor Schluss freistehend am Pfosten und ansonsten musste Muschik ein ums andere Mal in höchster Not retten. „Dennoch geht der Sieg in Ordnung. Wir haben es dann über die Runden gebracht und gerade im ersten Durchgang waren wir die stärkere Mannschaft“, lautete das Fazit von Afferdes Übungsleiter.
Tore: 1:0 Jonathan Thöneböhn (6.), 2:0 Fabian Kentsch (55.).