04.05.2014 19:14

Kreisliga


Lachem und WTW: Topduo macht den Titel unter sich aus

Liebegott-Elf gibt gegen Grohnde komfortable Derby-Führung aus der Hand / Schünemann: „Ich trainiere eine Mannschaft ohne Charakter”
Benjamin Bohne FC Latferde Robert Engel TSV Grohnde AWesA
Duell der Mannschaftsführer: Latferdes Benjamin Bohne versucht an Robert Engel (TSV Grohnde) vorbeizuziehen.

Von Jannik Schröder

FC Latferde – TSV Grohnde 4:4 (2:1).

Im zweiten Emmerthaler Gemeindeduell des Spieltags waren ähnlich viele Tore zu sehen wie beim 9:0-Sieg der TSG gegen Börry- Allerdings waren die Treffer heute gleichmäßiger verteilt. „Darüber bin ich maßlos enttäuscht. Wir hätten unsere Führung niemals aus der Hand geben dürfen”, war FC-Coach Alexander Liebegott merklich entsetzt. Nach einer knappen Viertelstunde eröffnete Yannic Bohne den Torreigen und im direkten Gegenzug war Felix Opitz zur Stelle, um die Latferder Führung ganz schnell wieder vergessen zu machen. In der Folge rissen die Hausherren aber mehr und mehr das Spielgeschehen an sich. Dementsprechend schoss Benjamin Bohne kurze Zeit später per Strafstoß die zweite Latferder Führung. Kurz nach dem Seitenwechsel sorgte Artur Zmuda sogar für die trügerisch komfortable Führung. Zwar verkürzte Andre Tomkowiak nur sieben Zeigerumdrehungen später auf ein Tor. Doch das „Geburtstagskind” Daniel Schaper stellte den alten Torabstand wenige Minuten später mit einem starken Aufsetzer ins lange Eck wieder her. In der 70. Minute hatten die Hausherren dann die Führung auf dem Fuß: Benjamin Bohne schnappte sich den Ball, nachdem der Unparteiische auf den Punkt zeigte, lief an – und schoss vorbei. „Da hätten wir die Entscheidung klar machen müssen. Kurz darauf hatten wir sogar noch eine hundertprozentige Chance, als zwei Spieler allein auf das Grohnder Tor zugelaufen sind. Da sind wir ebenfalls gescheitert. Und im direkten Gegenzug macht Jan-Philipp Schreiber dann das 3:4. Ärgerlicher geht es kaum”, berichtete Liebegott. Und zu allem Überfluss war das Spiel noch lange nicht vorbei – Robert Engel sorgte nämlich kurz vor Schluss noch für das Remis. „Respekt an Grohnde. Die haben eine klasse Moral gezeigt. Trotzdem bin ich sehr enttäuscht. Das hätten wir gewinnen müssen”, ärgerte sich Latferdes Coach.
Tore: 1:0 Yannic Bohne (16.), 1:1 Felix Opitz (17.), 2:1 Benjamin Bohne (22./Strafstoß), 3:1 Artur Zmuda (55.), 3:2 Andre Tomkowiak (60.), 4:2 Daniel Schaper (65.), 4:3 Jan-Philipp Schreiber (73.), 4:4 Robert Engel (85.).

SV Eintracht Afferde – WTW Wallensen 0:5 (0:4).

Nicht ganz so spannend machte es heute die beste Rückrundenmannschaft aus Wallensen. Schon nach einer Viertelstunde stand es dank dem überragend aufgelegten Tim Dreyer und Maik Wilkening 2:0 für WTW. „Wir hatten in der ersten Halbzeit wenig entgegen zu setzen, Wallensen hat das Spiel in der ersten Halbzeit entschieden”, analysierte Eintracht-Sprecher Stefan Siekmann, der noch die Dreyer-Tore Nummer zwei und drei im ersten Durchgang notieren musste. Nach dem Seitenwechsel ebbte der Sturmlauf der Ostkreisler zwar merklich ab – einer war aber immer noch hungrig: Dreyer markierte seinen vierten Treffer und spätestens jetzt drückte er dem Spiel seinen Stempel auf. „Wir hatten dagegen im gesamten Spiel nur eine Chance, die aber nach einem Lupfer von Philipp Thiemer auf der Linie geklärt wurde”, erklärte Siekmann, der sogar noch einmal zittern musste, als Tobias Mende in der 86. Minute einen Strafstoß vergab. „Wallensen hat natürlich verdient gewonnen”, erkannte Afferders Sprecher schließlich an.
Tore: 0:1 Tim Dreyer (9.), 0:2 Maik Wilkening (14.), 0:3 Dreyer (17.), 0:4 Dreyer (41.), 0:5 Dreyer (56.).

SG Marienau/Coppenbrügge – SSV Königsförde 0:5 (0:2).

Auch Königsförde setzte sich letztendlich souverän gegen das Tabellenschlusslicht durch. Max Dobisha und der Ex-Marienauer Dominic Sauer sorgten noch im ersten Durchgang für eine Art Vorentscheidung. Nach dem Seitenwechsel hielten die Hausherren gut dagegen – bis Sauer an alter Wirkungsstätte seinen persönlichen Dreier voll machte. „Gegen Mitte der zweiten Halbzeit sind wir leider eingebrochen”, gestand SG-Sprecher Michael Greve. Timmy Köppchen setzte schließlich fünf Zeigerumdrehungen vor Schluss den Schlusspunkt. „Leider ist uns der Ehrentreffer nicht mehr gelungen, Chancen hatten wir genug. Darunter war auch ein Pfostentreffer. Insgesamt hat Königsförde natürlich verdient gewonnen”, berichtete Greve zum Schluss.
Tore: 0:1 Max Dobisha (27.), 0:2 Dominic Sauer (37.), 0:3 Sauer (71.), 0:4 Sauer (74.), 0:5 Timmy Köppchen (85.).

HSC BW Tündern II – SG Eimbeckhausen/Nettelrede 2:1 (2:0).

Den Sieg für Tünderns Landesligareserve führte Hannes Wienkoop heute durch zwei kuriose Situationen herbei. Bereits nach 120 Sekunden nutzte Wienkoop unbewusst eine Unachtsamkeit des Eimbeckhäuser Torhüters aus. „Das war eigentlich ein ganz normaler Kullerball. Aber der Torwart war wohl noch nicht richtig im Spiel und der Ball ist einfach zwischen seinen Beinen durchgerutscht”, beschrieb „Schwalben“-Coach Timo Dubberke den nicht alltäglichen Hergang. In der 29. Minute war der Gäste-Schlussmann allerdings wirklich machtlos: Wienkoop hämmerte die Kugel aus 25 Minuten unhaltbar in den „Knick”. „Das war ein Treffer der Marke Tor des Monats”, freute sich Dubberke, der überdies über die Leistung seines Manndeckers René Marzinzik stolz war: „Der war heute im Duell des Jüngsten gegen den Ältesten der Sieger und Michael Wehmann weitestgehend aus dem Spiel genommen.” Im zweiten Durchgang wurde die Gangart dann etwas härter – der eine Kontrahent wollte seine Führung verteidigen und der andere den Anschluss finden. Der Treffer von Dominik Trotz kam da allerdings zu spät. „Dazu hat auch die Gelb-Rote Karte beigetragen. Insgesamt war es ein knappes Spiel, trotz des langen Zwei-Tore-Vorsprungs”, fasste Dubberke zu guter Letzt zusammen.
Tore: 1:0 Hannes Wienkoop (2.), 2:0 Hannes Wienkoop (29.), 2:1 Dominik Trotz (83.).
Besonderes: Gelb-Rot für Eimbeckhausens Sascha Flemes (87.).

RW Hessisch Oldendorf – VfB Hemeringen 0:6 (0:2).

„Das war eine unterirdische Leistung. Ich will kein Blatt vor den Mund nehmen. Ich hatte noch nie eine Mannschaft, die so wenig Charakter hat. Wir können froh sein, dass wir nicht noch höher verloren haben. Diese Elf war heute kein Gegner für Hemeringen”, polterte der fassungslose Rot-Weiß-Trainer Rolf Schünemann nach der Partie. Dabei waren die ersten 20 Minuten zunächst ausgeglichen, Hemeringen agierte vor allem aus einer kompakten Defensive heraus. Für die angenehme Führung zur Halbzeit sorgen Marvin Mork und Philipp Nulle. Nach dem Seitenwechsel traten dann die ersten „Auflösungserscheinungen” bei den Hausherren auf und Nulle nutzte dies gleich doppelt aus. „Nach dem 3:0 war die Partie entschieden und Hessisch Oldendorf wollte mit aller Macht den Ehrentreffer erzielen, sodass die Defensive mitunter unterbesetzt war”, berichtete Schünemanns Gegenüber Dimitrij Ott. Daraus wurde allerdings nichts mehr – im Gegenteil: Nico Vogler und Karsten Wieneke machten für die Gäste das halbe Dutzend voll. „Wir haben auch in der Höhe verdient gewonnen. Das hätte auch zweistellig für uns ausgehen können”, so Ott.
Tore: 0:1 Marvin Mork (26.), 0:2 Philipp Nulle (41.), 0:3 Nulle (51.), 0:4 Nulle (55.), 0:5 Nico Vogler (82.), 0:6 Karsten Wieneke (90.).

TuS Rohden/Segelhorst – SV Lachem 2:5 (0:2).

Gemeinsam mit Wallensen dominiert Lachem die Liga. Der Ligaprimus muss nun im „schlimmsten Fall“ in die Relegation. Denn auch Rohden war nicht in der Lage, den Tabellenführer zu stoppen. Schon nach zehn Zeigerumdrehungen stellte Egcon Popoci die Weichen in Richtung Sieg und Mesut Kaya sorgte wenig später für klare Verhältnisse. Auch nach dem Seitenwechsel war der SVL die tonangebende Mannschaft und machte schon nach 180 Sekunden die Entscheidung dank Yigit Arslan klar. Dominik Glaubitz betrieb mit seinen zwei Treffern dann noch ein wenig Ergebniskosmetik. „Die Mannschaft hat aber ordentlich Moral gezeigt”, freute sich TuS-Sprecher Christian Kolb, der noch zweimal mit seiner Mannschaft jubeln durfte: Tim Meyer und Dimitrij Apelt erzielten die Ehrentreffer. „Das wurde aber auch ein wenig durch Lachems Leichtsinnigkeit zum Ende hin begünstigt. Insgesamt hat Lachem natürlich verdient gewonnen. Bei den Gegentoren haben wir uns leider etwas dumm angestellt. Wir haben heute versucht, möglichst gut dagegen zu halten, gegen den Tabellenführer ist das natürlich schwierig”, bilanzierte Kolb abschließend.
Tore: 0:1 Egcon Popoci (10.), 0:2 Mesut Kaya (22.), 0:3 Yigit Arslan (48.), 0:4 Dominik Glaubitz (63.), 0:5 Glaubitz (68.), 1:5 Tim Meyer (73.), 2:5 Dimitrij Apelt (80.).
1061 / 1761

Autor des Artikels

Team AWesA
Team AWesA
Das Team AWesA stellt Euch die aktuellsten Sportnachrichten aus Hameln-Pyrmont kostenlos zur Verfügung. Bei Fragen und Anregungen kannst Du uns gern kontaktieren. Schickt ihr uns Infos, bereiten wir diese zu vollwertigen Artikeln auf.
Telefon: 05155 / 2819-320
info@awesa.de

Webdesign & CMS by cybox