19.10.2023 13:29

1. Kreisklasse


Etwas Licht im Lazarett von 05: Kommt die Wende zum Abschluss der Hinrunde?

Finn Langenstein mit mehr Treffern als ganz Aerzen II / Hoffmann: „Zuletzt nicht gelungen, die Konstanz in der Verteidigung aufrecht zu halten“
Thomas Pernath TSV Groß Berkel 1 Kreisklasse
Thomas Pernath und der TSV Groß Berkel hatten in der Hinrunde nicht allzu viel zu lachen.

SV Eintracht Afferde II – FC Bad Pyrmont Hagen III (Freitag, 19 Uhr).

Afferdes Reserve befindet sich im Aufwind. Nach zwei deutlichen Erfolgen gegen die Konkurrenz im Tabellenkeller ist am Freitag nun Aufsteiger Bad Pyrmont Hagen III auf der Afferder „Plastikwiese“ zu Gast. „Wir wollen nun auch endlich unseren ersten Sieg vor heimischer Kulisse feiern. Damit uns dieses Unterfangen gelingt, werden wir an die ersten 30 Minuten aus dem Hajen/Latferde Spiel anknüpfen müssen. Wir habe dort gut ohne Ball agiert und jeder hat seine Aufgaben perfekt umgesetzt. Gelingt uns das am Freitag wieder, bin ich zuversichtlich gestimmt, dass wir unseren ersten Heimsieg feiern. Der FC ist für mich ein bisschen wie eine Wundertüte. Wenn sie alle Spieler an Bord haben, können sie jeder Mannschaft in der Liga gefährlich werden. Ich erwarte, dass der FC uns eher den Ball überlassen wird und versucht, über das Umschaltspiel erfolgreich zu sein“, liefert SVE-Trainer Maurice Wiewel seine Gedanken zur anstehenden Partie. Personell entspanne sich die Lage bei der Eintracht ein wenig. Gegenüber zum Spiel am vergangenen Sonntag kehrt Marvin Hölscher wieder zurück in den Kader. Der Spielertrainer des Fusionsclubs, Jan Kleine, will die Punkte derweil die kampflos auf dem Kunstrasenplatz zurücklassen: „Auch gegen Reher (1:2, Anm. d. Red.) hat meiner Meinung die Einstellung zum Spiel wieder gepasst, aber spielerisch müssen wir uns steigern und das auch mal über eine längere Dauer. Die Mannschaft aus Afferde kenne ich nicht, allerdings sollten wir gewarnt sein. Das 8:0 letzte Woche hat ihnen sicherlich einen Schub gegeben. Auf dem für uns ungewohnten Kunstrasen wollen wir den Ball gut laufen lassen und möglichst die Punkte mit in die Kurstadt nehmen. Wenn uns das gelingt, ist die Hinrunde gut gelaufen und wir können uns ein Stück weit von der Abstiegszone entfernen.“ Derzeit hat der Aufsteiger sieben Punkte Vorsprung auf die gefährliche Zone.

MTSV Aerzen II – SV Germania Beber-Rohrsen (Sonntag, 14 Uhr).

In Aerzen stehen die Vorzeichen am Sonntag unterschiedlich. Während die MTSV-Reserve die schwächste Offensive der Liga stellt, schielt Aufsteiger Aufsteiger Beber-Rohrsen weiterhin auf die Aufstiegsränge. Auch Aerzen-Trainer Oliver Kosowski kennt die Voraussetzungen: „Um ehrlich zu sein, rechne ich mir nicht viel aus. Beber wird offensiv zu stark für uns sein. Damit kommen wir gleich zu unserem Problem: 13 Tore haben wir in der bisherigen Saison geschossen. Allein Finn Langenstein von unserem kommenden Gegner hat 17 Treffer – und der hat noch nicht einmal jedes Spiel gespielt. Um es auf den Punkt zu bringen: uns fehlen die Qualität und die Einstellung in der Offensive. Das ist unser größtes Problem, wir machen aus unseren Chancen einfach keine Tore. Dann verlierst du die Spiele.“ Die Hausherren müssen am Wochenende abermals auf einige Spieler verzichten. Im Nordkreis labt man sich derweil noch am 4:1-Erfolg in Osterwald, wie man den Worten von Bebers Spartenleiter, Lennerd Kühn, entnehmen kann: „Am letzten Sonntag haben wir einen souveränen Sieg eingefahren, der nach den vorherigen, etwas schwierigen Spielen auch wieder mehr Unbeschwertheit in unser Spiel bringen sollte. Mit Aerzen wartet nun der nächste völlig unbekannte Gegner auf uns. In der Tabelle sind sie nach einem ganz guten Start etwas abgerutscht. Dass wir dadurch nicht leichtsinnig werden dürfen, haben wir ja deutlich in Hajen zu spüren bekommen. Wir werden also einfach versuchen, die guten Impulse aus dem Osterwald-Spiel mitzunehmen und genau so weiterzumachen. Was das Personelle angeht, sieht die Lage bei uns soweit auch gut aus. Wir freuen uns also auf eine interessante Partie, die hoffentlich zu unseren Gunsten ausgeht.“

TSV Grohnde – BW Salzhemmendorf II (Sonntag, 15 Uhr).

Eigentlich wären am Sonntagnachmittag die Salzhemmendorfer mit einem Heimspiel drangewesen, doch die Begegnung mit dem TSV wurde kurzerhand nach Grohnde verlegt. An der Marschroute der Gemeinde-Kicker ändert dieser Umstand aber herzlich wenig, wie Sprecher Christopher Thomas klarstellt: „Unser Ziel war es so oder so, das Spiel erfolgreich zu gestalten, aber das wird kein Selbstläufer. Der Gegner hat gute Ergebnisse erzielt in den letzten Spielen und von daher sind wir natürlich auf der Hut. Außerdem würden wir gern unseren Trend stoppen, dass wir sehr oft gegen Mannschaften aus dem sicheren Mittelfeld der Tabelle Punkte liegen lassen. Wir sind in den meisten Spielen zwar die spielbestimmende Mannschaft und haben viel Ballbesitz, nur fehlt es noch sehr oft an dem letzten Willen, den Ball im letzten Drittel auch zu verwerten.“ Personell habe man aufgrund der Ferien und Erkältungen noch ein paar Fragezeichen im Kader. Die Gäste hat der frischgebackene Sportler der Woche, Mohamad Kraja, zuletzt mit 4:1 zum Sieg in Aerzen geschossen. Das hat offenbar den Appetit der Ostkreisler angeregt. „Nach unserem wichtigen Erfolg gegen die Zweitvertretung der Aerzener wollen wir jetzt auch mal jemanden von oben aus der Tabelle ärgern. Dass wir dafür das Potenzial haben, haben wir in dieser Saison bereits gezeigt. Für uns wären Punkte wie gegen Grohnde Bonuspunkte, die wir nicht fest einplanen, die uns jedoch natürlich helfen würden, uns im Tabellenmittelfeld zu sichern. Da wir das Heimrecht getauscht haben, da unsere Plätze zurzeit kaum bespielbar sind, können wir zudem noch ein schwieriges Auswärtsspiel in diesem Jahr hinter uns bringen und uns stattdessen auf ein Heimspiel vor größerer Kulisse in der Rückrunde freuen“, schildert BW-Sprecher Bjarne Holte.

TSV Germania Reher – SF Osterwald (Sonntag, 15 Uhr).

Der Hubel´sche Stern am Nachthimmel von Germania Reher hat im zweiten Teil der Hinrunde ordentlich an Strahlkraft zugelegt. Zuletzt behaupteten sich die Germanen bei Aufsteiger Pyrmont Hagen mit 2:1. Deshalb hofft der Chefcoach auch gegen Osterwald wieder auf etwas Zählbares: „Auch am Sonntag wollen wir weiterhin auf der derzeitigen Erfolgswelle schwimmen. Am vergangenen Wochenende haben wir das Spiel über Kampf und mit ein bisschen Glück gewinnen können. In weiten Teilen machen die Jungs das derzeit richtig gut und das spiegelt sich auch in den Erfolgen wider. Hier wollen wir wieder ansetzen und ich bin gut gestimmt, sollten wir an die letzten Wochen anknüpfen und unser Spiel durchziehen. In den vergangenen Jahren waren es meist sehr knappe Duelle gegen Osterwald.  Wir wissen um ihre Qualität und dürfen die Jungs auf keinen Fall unterschätzen.“ Die Sportfreunde haben sich in der Tabelle sieben Zähler hinter den Germanen einsortiert. SFO-Spartenleiter Sebastian Decker hofft, dass daraus am Sonntag nur noch vier werden: „Nach zwei sieglosen Spielen wollen wir am Sonntag bei der Germania aus Reher mal wieder dreifach punkten. Natürlich wissen wir aber auch, dass das in Reher nicht einfach wird. Trotzdem hoffe ich, dass unsere Mannschaft wieder einen anderen Auftritt als in den vergangenen zwei Spielen zeigt und sich wieder auf ihre Stärken besinnt. Zum Glück sind am Sonntag, Stand jetzt, wieder fast alle Mann an Bord, sodass unser Trainer Torsten Fredrich aus dem Vollen schöpfen kann.“ 

TSC Fischbeck – SG Hajen/Latferde II (Sonntag, 15 Uhr).

Der TSC Fischbeck hat am Sonntag die Chance, den Abstand auf die Abstiegsränge zum Abschluss der Hinrunde auf ein zweistelliges Polster zu erhöhen. Laut TSC-Sprecher Oliver Wietek sei im Heimspiel gegen Hajen/Latferdes Zweitvertretung auch genau das das Ziel: „Gegen Hajen/Latferde wollen wir drei Punkte in Fischbeck behalten. Natürlich dürfen wir den Gast nicht unterschätzen, aber wenn wir in unser Spiel finden, dann sollte es uns gelingen, die Partie zu gewinnen. Zum Ende der Hinrunde wollen wir uns weiter in das gesicherte Mittelfeld absetzen. Trotz einzelner Ausfälle wird uns am Wochenende auch wieder ein breiter Kader zur Verfügung stehen.“ Wo die Hausherren bereits stehen, will die SG aus der Gemeinde gerne hin. Momentan befindet sich die Kreisliga-Reserve nach der 0:8-Reibe gegen Afferde auf dem ersten Abstiegsplatz. „Wir reisen zum TSC Fischbeck, der mittlerweile im gesicherten Mittelfeld angekommen ist und schon neun Punkte mehr auf  dem Konto hat. Unser Kader ist recht ausgedünnt und wird sich erst kurzfristig finalisieren. Wir fahren somit ganz sicher nicht als Favorit nach Fischbeck“, sehen die Aussichten laut Trainer Manuel Feyer nicht allzu rosig aus.

SG Eimbeckhausen/Hamelspringe – TSV Groß Berkel (Sonntag, 15 Uhr).

Im Nordkreis wird sich am Sonntag zeigen, wie schnell die SG den Paukenschlag vom Koffmane-Rücktritt verdauen kann. Zu tun bekommt es der Kreisliga-Absteiger dabei mit Schlusslicht Groß Berkel. SG-Sprecher Mike Hoffmann erklärt, worauf es am Wochenende ankommt: „Laut der Tabelle sind wir der Favorit und wir möchten die Partie auch gerne gewinnen – gerade mit Rückblick auf die letzten drei Spiel, wo wir gegen Salzhemmendorf II, Halvestorf und Grohnde verloren haben. Uns ist es zuletzt nicht gelungen, die Konstanz in der Verteidigung aufrecht zu halten. Wir haben immer wieder durch individuelle Fehler Gegentore kassiert. Natürlich dürfen wir Groß Berkel auch nicht unterschätzen, die Niederlage gegen Afferde (1:5, Anm. d. Red.) sollte dafür Warnung genug sein. Groß Berkel wird versuchen, aus einer sicheren Defensive heraus zu kontern, deshalb muss von jedem Spieler eine Leistungssteigerung kommen. Ich hoffe auf ein Spiel wie gegen Aerzen (5:0, Anm. d. Red.). Da haben wir gezeigt, dass wir auch mal ein Spiel dominieren können. Nur überheblich werden sollten wir nicht.“ Im Lager der 05er hat man dagegen gehörig mit dem viel zitierten „verflixten, zweiten Jahr“ zu kämpfen. Zuletzt wehrte sich der TSV beim 0:3 gegen Spitzenreiter Halvestorf aber tapfer. „Wir suchen weiterhin nach dem zweiten Dreier der Saison. Trotzdem fahren wir nach der Niederlage gegen den Spitzenreiter, gegen den wir uns gut präsentiert haben, guten Mutes und mir breiten Schultern nach Hamelspringe. Die SG hat bereits ihre Erfahrungen in der Kreisliga gemacht, von daher werden wir wieder versuchen, den Kampf anzunehmen“, erklärt Groß Berkels Trainer Thomas Pernath und atmet mit einem Blick auf die personelle Lage vorsichtig auf: „Der eine oder andere kommt glücklicherweise zurück, von daher können wir den Kader wieder etwas erweitern. Wir werden sehen, was wir damit erreichen. Wir werden jedenfalls versuchen, etwas Zählbares mitzunehmen.“
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Autor des Artikels

Robin Besser
Robin Besser
Robin kam am 01. August 2022 als fester Neuzugang ins Team AWesA, war zuvor als freier Mitarbeiter aktiv. Sein Herz schlägt für den Lokalsport und die Vereine im Weserbergland.
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