1. Kreisklasse

Jetzt mit VIDEO: SSG stürzt Spitzenreiter!

Gamechanger Rochau und Matchwinner Kolanwoski / Wilde Nachspielzeit in Latferde, Langenstein verhindert Überraschung

SG Hajen/Latferde II – SV Germania Beber-Rohrsen 3:3 (2:2).

Im Latferder Käfig überschlugen sich in der Nachspielzeit die Ereignisse – Hajen/Latferde kratzte an der Überraschung gegen den um den Aufstieg spielenden Aufsteiger. Doch ereignete sich in der 96. Minute eine kuriose Szene, die SG-Trainer Manuel Feyer wie folgt beschrieb: „Vor unserem Tor gab es ein Gemenge. Einer unserer Spieler wollte den Ball wegschlagen, fiel dabei hin und traf ihn nicht richtig. Der Ball flog Richtung Seitenaus. Unser Torhüter Lennart Wiemann ist hinterher gegangen und hat den Ball gefangen. Daraufhin entschied der Schiedsrichter auf Rückpass. Beim darauf folgenden indirekten Freistoß täuschte der Beber-Rohrser an, sodass unsere Mauer nach vorne gerannt ist und den Spieler gefoult hat. Dann gab es einen berechtigten Strafstoß. Nur gehen die Meinungen, was den vermeintlichen Rückpass betrifft, auseinander. Aus meiner Sicht war es kein Rückpass, wobei ich da niemandem einen Vorwurf machen möchte.“ Den fälligen Strafstoß verwandelte Langenstein zum 3:3-Ausgleich und begrenzte den Schaden für die Germanen. Die Hausherren guckten hingegen nach einem beherzten Kick in die Röhre. Denn von Beginn an trat Hajen/Latferde im Abstiegskampfmodus auf. „Die Jungs haben alles auf dem Platz gelassen. Es ging rauf und runter“, so Feyer.

Luc Loges, süße 18 Jahre alt, sorgte in der 2. Minute bei seinem Startelfdebüt für das 1:0, ehe Finn Langenstein seinen ersten Strafstoß, der im Übrigen unstrittig war, zum 1:1 verwandelte (22.). Kurz vor der Pause klingelte es erneut auf beiden Seiten. Erst traf Thore Flügge-Kranz sehenswert zum 2:1 (44.), eine Minute später glich Devin Wagner nach einem Pass in die Tiefe zum 2:2 aus. Nach dem Seitenwechsel blieb das Spiel umkämpft – und wieder legte der „Underdog“ vor. Stürmer Max Brockmann beendete seine kleine Torkrise mit dem 3:2 in der 70. Minute. Anschließend sah es bis tief in die Nachspielzeit hinein nach der Überraschung aus. Mit bekanntem Ausgang. „Für uns ist das unglaublich bitter. Erst haben wir gegen Bad Pyrmont Hagen eine 4:3-Führung in der Nachspielzeit verspielt und heute dieses Spiel. Dabei hat die Mannschaft ein richtig gutes Spiel gemacht. Das war Kampffußball, wie man ihn im Abstiegskampf spielen muss. Da war  Feuer drin – nur so kann es gehen“, resümierte Feyer. 
Tore: 1:0 Luc Loges (2.), 1:1 Finn Langenstein (22./Strafstoß), 2:1 Thore Flügge-Kranz (44.), 2:2 Devin Wagner (45.), 3:2 Max Brockmann (70.),  3:3 Langenstein (90.+6/Strafstoß).