12.10.2014 20:41

1. Kreisklasse


Candir-Hattrick: Bad Münders Formkurve zeigt steil nach oben!

Brünnighausen überrascht in Hajen / Zwei Schwake-Elfer bringen TuS in Großenwieden auf Kurs
Valentin Schaefer TuS Hessisch Oldendorf Marten Pape TSV Grossenwieden AWesA
Marten Pape (TSV Großenwieden) kann Valentin Schäfer (TuS Hessisch Oldendorf) in dieser Szene nicht stoppen.

Von Niklas Köhne

TSV Großenwieden – TuS Hessisch Oldendorf 2:3 (0:2).

„Heute haben wir zunächst  gar nicht ins Spiel gefunden und waren im Derby in den ersten 45 Minuten total nervös“, gab sich TSV-Trainer Jörg Pydde nach der 2:3-Heimpleite gegen den TuS enttäuscht. Nach 15 Zeigerumdrehungen sah er einen tödlichen Pass von Eduard Anklam, der Valentin Schäfer fand, der TSV-Schlussmann Bastian Glau lässig überlupfte. Als Daniel Enzi einen Ball zur Ecke klärte und Schäfer über seine Beine fiel, zeigte der Schiedsrichter aus „unerklärlichen Gründen“ (Pydde) auf den Elfmeterpunkt. Die Gunst der Stunde nutzte Daniel Schwake, der vom Punkt keine Nerven zeigte. Erst in der zweiten Hälfte zeigte der TSV ein anderes Gesicht und verkürzte nach 62 gespielten Minuten durch Konstantin Schäfer nach klugem Zuspiel von Alexander Wins auf 1:2. Nun hatte Großenwieden „Blut geleckt“ und stellte den Spielstand drei Minuten später auf Unentschieden, als Tuncay Yalcin per Weitschuss zum 2:2 traf, auch weil Alexander Wins den TuS-Schlussmann in dieser Szene mächtig irritierte. Sieben Minuten vor Schluss entschied ein umstrittener Strafstoß die Partie: Daniel Enzi rauschte in Ball und Gegner und Daniel Schwake besiegelte den aus TuS-Sicht erfreulichen Endstand. „Aus meiner Sicht wäre insgesamt ein Unentschieden verdient gewesen. Mich ärgert besonders, dass wir nach nun einem ganzen Jahr wieder ein Heimspiel verloren haben und die Serie nicht halten konnten“, erklärte Pydde.
Tore: 0:1 Valentin Schäfer (15.), 0:2 Daniel Schwake (40./ Strafstoß), 1:2 Konstanitn Schäfer (62.), 2:2 Tuncay Yalcin (65.), 2:3 Daniel Schwake (83./Strafstoß)
Besonderheiten: Gelb-Rot gegen Großenwiedens Marten Pape.

TuSpo Bad Münder – SG Nettelrede/ Eimbeckhausen II 5:0 (2:0).

Im Derby gegen Nettelrede/Eimbeckhausen II freuten sich die Badestädter über einen 5:0-Heimerfolg. Zunächst fanden jedoch die Gäste besser in die Partie, als nach einem langen Ball die TuSpo-Abwehr noch nicht auf der Höhe war und Nils Requardt frei zulaufend am starken Schlussmann Vincenzo Magri scheiterte. Nach den ersten 20 Minuten bekam Bad Münder Oberwasser. Ermin Dedeic ließ zwei Gegenspieler stehen und bugsierte das Spielgerät mit seinem linken Fuß zum 1:0 unter die Latte. Ganze fünf Minuten später nutzte Deniz Yilmaz die Gunst der Stunde und erlief sich einen zu kurz gespielten Rückpass, ehe er vor dem gegnerischen Keeper Mirko Tegtmeyer leichtes Spiel hatte und die Führung vor der Halbzeit ausbaute. Zwei Minuten nach dem Pausentee setzte sich Semih Candir auf der Außenseite in Szene und brachte eine verunglückte Flanke Richtung kurzen Pfosten - SG-Schlussmann Tegtmeyer rutschte aus und musste anschließend hinter sich greifen. In einem nun früh entschiedenen Spiel, in dem Nettelrede nur noch über lange Bälle agierte und Bad Münder einen Gang runterfuhr, brachte Hakan Atangüc den Ball scharf vor das Tor und bediente den frei stehenden Candir, der nur noch seinen Fuß zur 4:0-Führung hinhalten musste. Fünf Minuten vor Schluss machte der Torjäger dann seinem Hattrick perfekt. Kurz zuvor hatte Nettelrede noch die Chance zum Ehrentreffer, als die erste Ausführung eines Handelfmeters am Pfosten und die zweite an TuSpo-Keeper Magri scheitert. „Das war heute ein hoch verdienter Sieg, obwohl er um eins bis zwei Tore zu hoch ausgefallen ist“, resümierte TuSpo-Sprecher Wolfgang Heller.
Tore: 1:0 Ermin Dedeic (25.), 2:0 Deniz Yilmaz (30.), 3:0 Semih Candir (47.), 4:0 Candir (77.), 5:0 Candir (85.)

SpVgg. Bad Pyrmont II – TSV Germania Reher 4:2 (2:2)

Auf heimischem Terrain traf die Spielvereinigung aus Bad Pyrmont auf einen sehr kompakten TSV Germania Reher, der den Kurstädtern das Leben schwer machte. Nach 20 Zeigerumdrehungen war Oliver Gallinat nach schöner Vorarbeit von Kodor Issa zur Stelle und netzte zur 1:0-Führung ein. Sieben Minuten später stellte Reher durch Tim Haasler nach einem schnellen Pass in die Tiefe den alten Spielstand wieder her, ehe acht Minuten darauf Oliver Gallinat diesmal als Vorbereiter für Jarvid Mitschke zur Stelle war. Bad Pyrmont versuchte immer wieder über die Außenbahnen den Schlüssel zum Erfolg zu finden, während die defensiv stehenden Germanen aus ihrem Acht-Mann-Abwehrbollwerk über lange Pässe den Weg nach vorne suchten, was für Reher durch ihren Torgaranten Haasler drei Minuten vor dem Kabinengang Kapital schlug. Auch nach dem Pausentee verlief die Partie unverändert, ehe die Germanen nach einer Stunde in Unterzahl gerieten. Den nach dieser Szene ausgeführten Freistoß führten die Kurstädter kurz aus, Ekin Ozan Eksi fand den Weg zum Tor per Einzelaktion - und brachte die Spielvereinigung abermals in Front. Niklas Arnoldt sorgte zwölf Minuten vor Schluss für die Vorentscheidung. „Heute muss ich den Gegner loben. Man hat gesehen, dass Reher beim Tabellenführer mit aller Macht punkten wollte. Diese Einstellung schenkt uns ein Spiel auf hohem Niveau, was meine Jungs richtig forderte. Die vielen unnötigen Karten und Platzverweise spiegeln das Spiel in der Härte aber nicht wider“, resümierte Pyrmonts Trainer Peter Roefs.
Tore: 1:0 Oliver Gallinat  (20.), 1:1 Tim Haasler (27.), 2:1 Jarvid Mitschke (35.), 2:2 Haasler (42.), 3:2 Ekin Ozan Eksi (60.), 4:2 Niklas Arnold (78.)

HSC BW Tündern III – SG Flegessen/Süntel 2:1 (0:1)

Auch Tündern tat sich gegen Flegessen auf der Hamelner Kampfbahn schwer. Zunächst nutzte Florian Wichmann die einzige Chance für Flegessen im ersten Abschnitt und traf nach einem Freistoß aus dem Halbfeld per Kopf flach in die Eke, sodass Tünderns Trainer Sascha Kummerow im Tor keine Chance blieb. Nach dem Pausentee zeigte Tündern, wer auf der Kampfbahn die Hausherren waren und fielen vor allem durch eine verbesserte Laufbereitschaft und ein deutliches Chancenplus auf. Der „Dosenöffner“ dafür war der Treffer von Alexander Böhning, der nach einem zu kurz geratenen Abschlag von Flegessens Schlussmann Jens Kracht aus 35 Metern einfach mal draufhielt und den aufgerückten Keeper überlistete. Ein Übergewicht an Distanzschüssen von Hassan Hamadi, Benno Wunderlich und Co. waren die Folge, die aber jeweils ungenutzt blieben. Erst fünf Minuten vor Schluss nutzte Tündern seine Feldüberlegenheit, als Pascal Mengerßen aus 16 Metern per Direktabnahme das Leder oben links in den Winkel bugsierte. Zuvor hatte noch Alfredo Buccheri die Chance zur Führung für Flegessen, sein Lupfer ging nach einem langen Ball aber knapp über das Gehäuse von Kummerow. In der Schlussphase bekam Fabian Töteberg das Spielgerät flach herein, sein Schuss wurde aber erst abgeblockt und dann von Flegessens Schlussmann im Nachsetzen vereitelt. Auch Torben Sielaff sollte in der Schlussminute völlig freistehend vom Tor scheitern. „Somit haben wir in der Schlussphase noch einmal richtig Glück gehabt. Flegessen war heute besonders nach Standartsituationen immer gefährlich. Ich bin froh, dass wir in der zweiten Hälfte besser gespielt haben. Somit hat sich die Mannschaft für ihren hohen Aufwand doch noch belohnt“, freute sich HSC-Trainer Sascha Kummerow, der Alexander Böhning, Marcel Günzel und Benno Wunderlich ein Sonderlob aussprach.
Tore: 0:1 Florian Wichmann (16.), 1:1 Alexander Böhning (66.), 2:1 Pascal Mengerßen (85.)

SV Hajen – TSV Brünnighausen 0:3 (0:1)

„Heute hätten wir wohl noch Stunden weiterspielen können ohne ein einziges Tor zu schießen, weil wir nach der starken Leistung in der letzten Woche das Spiel wohl auf die leichte Schulter nahmen“, ärgerte sich Hajens Sprecher Marc Knoesel nach der 0:3-Heimpleite gegen den TSV Brünnighausen. Trotz verbessertem Personal fand Hajen nicht ins Spiel. Brünnighausen agierte überwiegend mit langen Bällen auf zwei schnelle Stürmer, die heute der Grund für den Auswärtssieg waren. Nach einer halben Stunde bediente Ali Jaber auf links den mitgelaufenen Richard Krämer in der Mitte, der das Spielgerät am Tor vorbeischlug. Fünf Minuten später war es dann Jaber persönlich, der auf Brünnighausens Schlussmann Sebastian Dreyer alleine zuging und zu überhastet abschloss. Nach einem Fehlpass im Hajener Spielaufbau nutzte Jörn Siegroth die Gunst der Stunde und netzte freilaufend zur 1:0-Führung ein. 20 Minuten vor Schluss klärt Hajens Schlussmann Timo Geißler unter bedrängnis das Spielgerät an der Kante des Strafraums, ehe TSV-Kapitän Ingo Herrmann aus weiter Entfernung per Distanzschuss ins leere Tor traf. Fünf Minuten später machte Martin Wiwiorra den Deckel drauf und zog vom Strafraumeck nach innen, ließ noch zwei Gegenspieler stehen und schob aus sechs Metern am diesmal chancenlosen Geißler vorbei in die Maschen. „Heute hatten wir nicht viele Torchancen und wenn man diese nicht nutzt, kann man nicht gewinnen. Immer wenn wir die Chance haben in der Tabelle zu klettern, patzen wir. 90 Prozent der vollen Leistung jedes Einzelnen reichen eben nicht“, erklärte Knoesel.
Tore: 0:1 Jörn Siegroth (41.), 0:2 Ingo Herrmann (70.), 0:3 Martin Wiwiorra (75.)
909 / 1436

Autor des Artikels

Team AWesA
Team AWesA
Das Team AWesA stellt Euch die aktuellsten Sportnachrichten aus Hameln-Pyrmont kostenlos zur Verfügung. Bei Fragen und Anregungen kannst Du uns gern kontaktieren. Schickt ihr uns Infos, bereiten wir diese zu vollwertigen Artikeln auf.
Telefon: 05155 / 2819-320
info@awesa.de

Webdesign & CMS by cybox