01.10.2017 17:52

Landesliga


Unglaublich, aber wahr: Tündern siegt in der 93. nach 0:3-Rückstand!

Sebastian Zschoch erzielt mit letzter Aktion des Spiels den Sieg / Kurz zuvor vergibt OSV noch einen Elfmeter

Sebastian Zschoch schoss Tündern mit der letzten Aktion des Spiels in Ekstase.

OSV Hannover – HSC BW Tündern 3:4 (3:2).

Unglaublich, aber wahr! Tündern liegt 0:3 zurück, startet dann eine furiose Aufholjagd und erzielt mit dem letzten (!) Schuss des Spiels noch den entscheidenden Treffer zum 4:3-Sieg! Sebastian Zschoch tauchte, nach einem Konter in der 93. Minute, vor Hannovers Keeper Julian Wenzl auf, umkurvte ihn und behielt anschließend die Nerven, um den Ball an einem OSV-Verteidiger vorbei ins Tor zu schieben – es folgte blau-weiße Ekstase. „Da sind alle Emotionen herausgekommen“, musste sich HSC-Sprecher Karsten Leonhart nach Abpfiff erst einmal beruhigen. „Das sind keine Spiele fürs Herz.“ Es war ein hochspannendes Duell, das die Zuschauer heute sahen. Allerdings sah es zunächst überhaupt nicht danach aus. „Wir waren die ersten 20 Minuten nicht anwesend“, so „Leo“. OSV nutzte die anfängliche Schläfrigkeit der Tünderaner eiskalt aus: Dejan Bubulj (4.) und Gerhard Kwarteng (12./21.) sorgten schnell für klare Verhältnisse. Doch die Motzner-Elf war noch lange nicht geschlagen.

Tündern startet Aufholjagd

180 Sekunden nach dem 0:3-Rückstand traf Ugur Aydin per Freistoß aus 20 Metern zum Anschluss. Nur acht Minuten später war Tündern zurück im Spiel: Marc-Robin Schumachers traf nach einer starken Einzelaktion zum 2:3. „Es ging nach dem 1:3 ein merklicher Ruck durch die Mannschaft und spätestens nach dem zweiten Tor war es wieder völlig offen“, wusste Leonhart. Der Ausgleich blieb den Gästen aber, trotz weiterer Gelegenheiten durch Aydin und Lukas Kramer, im ersten Durchgang verwehrt. Nach dem Seitenwechsel kamen die Hausherren wieder besser ins Spiel. „In dieser Phase hat uns Sebastian Kelle im Tor ein ums andere Mal im Spiel gehalten“, atmete Tünderns Sprecher durch. In der 60. Minute war der Jubel anschließend groß: Nach einem Eckball von Marc-Robin Schumachers nickte Jannik Hilker zum umjubelten Ausgleich ein. „Wenn man ein 0:3 aufholt, sind die Emotionen schon riesig“, erklärte Leonhart. „Doch in der Schlussphase wurden sie noch größer.“

Elfmeter, Lattentreffer, Erlösung 

Zunächst zeigte Schiedsrichter Alexander Sieker in der 83. Minute für OSV auf den Punkt. „Der Schiri hat ein umstrittenes Handspiel gesehen. Adrian Gurgel stand mit dem Rücken zum Ball und hat ihn irgendwie an den Arm bekommen“, skizzierte Leonhart die Situation. Hannovers Kapitän Ertan Ametovski hatte die große Chance, den erneuten Führungstreffer zu erzielen, lief zu seinem Elfmeter an – und setzte ihn übers Tor. Fünf Minuten später, in der 88., war OSV im Glück, als Dominik Herrmann auf der anderen Seite nur die Latte traf. In der letzten Aktion war es schließlich doch so weit, als Zschoch alle Dämme brechen ließ. „Danach hat der Schiedsrichter das Spiel direkt abgepfiffen. Solche Spiele erlebst du nicht oft im Leben und ich möchte ehrlich gesagt nicht in Hannovers Haut stecken. Für uns ist es ein unglaublicher Sieg, für OSV eine riesige Enttäuschung. Dieser Sieg war sehr wichtig. Wir arbeiten uns ins Mittelfeld vor und haben eine super Moral bewiesen“, war Leonhart abschließend einfach nur noch erleichtert.
HSC BW Tündern: Kelle, Hilker, Kießig, Hackl, Forche, Kramer, Aydin, Marc-Robin Schumachers, Fischer, Gurgel, Tim Niclas Schumachers.
Tore: 1:0 Dejan Bubulj (4.), 2:0 Gerhard Kwarteng (12.), 3:0 Kwarteng (21.), 3:1 Ugur Aydin (24.), 3:2 Marc-Robin Schumachers (32.), 3:3 Jannik Hilker (60.), 3:4 Sebastian Zschoch (90.).
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